Fried. Krupp Aktiengesellschaft


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Fried. Krupp Aktiengesellschaft: Fried. Krupp Aktiengesellschaft: Werksansicht Fried. Krupp Aktiengesellschaft: Mechanische Werkstatt


Allgemeines

FirmennameFried. Krupp Aktiengesellschaft
OrtssitzEssen (Ruhr)
StraßeThomasstr. 100
Postleitzahl45xxx
Art des UnternehmensHüttenwerk und Maschinenfabrik
Anmerkungen"Gußstahlfabrik". Vor 1838: "Witwe und Friedr. Krupp". 1925 (Zusammenfassung der Bergwerke): Hannibal (1899), Hannover (1872) und Sälzer-Neuack (1901). Bildet mit Constantin der Große, Helene u. Amalie und Emscher-Lippe eine Interessengemeinschaft (Krupp-Gruppe). Kohlenarten: Fettkohle (1.688.244 t), Gas- u. Gasflammkohle (749.891 t). Beteiligung: 588100 t Kohle. Verbrauchsbeteiligung: 3.300.000 t.
Quellenangaben[Maschinenindustrie (1939/40) 349] [Wikipedia (2005)] [Wikipedia (2005)] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5351] [Bergwerke und Salinen (1925) 88]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
1587 "Arndt Krupe" kommt aus dem Rheinlande nach Essen, wo er als Kaufmann im Weinhandel Bürgerrecht erwirbt
1648 Am Ende des 30jahrigen Krieges: Matthias Krupe, Enkel von Arndt, gewinnt das Amt des Stadtsekretäts, das 3 Generationen bei den Krupps bleibt
1706 Geburt Friedrich Jodocus Krupps
1732 Gründung eines Handels mit Kolonial- und Materialwaren durch einen der Vorfahren in Essen
1732 Um 1732: Geburt von Helena Amalia Ascherfeld, der Frau Friedrich Jodocus Krupps
1751 Um 1751: Friedrich Jodocus Krupp heiratet Helena Amalia Ascherfeld in 2. Ehe
1753 Geburt Peter Friedrich Wilhelm Krupps, Sohn Friedrich Jodocus Krupps
1757 Tod Friedrich Jodocus Krupps
17.07.1787 Geburt von Friedrich Krupp in Essen. Friedrich Krupp stammt aus einer eingesessenen Essener Bürgerfamilie. Sein Vater stirbt, als Krupp 8 Jahre alt ist. Als eigentliches Familienoberhaupt kann zumindest ab diesem Zeitpunkt die Großmutter, Helene Amalie Krupp (1732-1810), geborene Ascherfeld, angesehen werden. Sie hatte aus einer Kolonialwarenhandlung, die sie von ihrem Mann Friedrich Jodocus Krupp geerbt hatte, bereits einen Verbund diverser Handels- und Industrie-Unternehmen aufgebaut.
1790 Geburt von Therese Wilhelmi, der späteren Frau Friedrich Krupps
1795 Tod Peter Friedrich Wilhelm Krupps, er hinterläßt eine 38jährige Witwe und drei unmündige Kinder
1797 Amalie Krupp kauft von der Stadt eine alte Walkmühle, 1 Stunde von dem damaligen Essen entfernt.
1807 Friedrich Krupp erhält von seiner Großmutter als Geschenk die "Gute Hoffnung" übertragen, eine Eisenhütte in Sterkrade, die sie 1800 ersteigert hatte. Krupp wirtschaftet diese sehr schnell herunter.
1808 Friedrich Krupp heiratet Therese Wilhelmi, ein Essener Kaufmannskind
1808 Die Großmutter macht die Übertragung der heruntergewirtschafteten Hütte "Gute Hoffnung" rückgängig, die Hütte geht für 37.800 Rtlr. an die Brüder Franz Haniel und Heinrich Huyssen, die mit der Gutehoffnungshütte den lange Zeit größten Arbeitgeber des späteren Oberhausens aufbauen.
1810 Die Großmutter, Helena Amalia Krupp-Ascherfeld, stirbt, das Erbe geht an Friedrich Krupp. Mit dem Erbe der Großmutter gründet Krupp eine Werkstatt.
11.1811 Die kurz zuvor gegründete Werkstatt wird umfirmiert in die "Firma Friedrich Krupp zur Verfertigung des Englischen Gußstahls und aller daraus resultierenden Fabrikationen". Teilhaber sind die Brüder Georg Karl Gottfried und Wilhelm Georg Ludwig von Kechel, die behaupten, in der Gußstahlherstellung erfahren zu sein. Ziel Krupps ist es, das begehrte Material, daß seit der Kontinentalsperre Napoleon Bonapartes nicht mehr aus England nach Europa gelangte, auf dem Kontinent herzustellen.
20.11.1811 Vertrag mit den Brüdern von Kechel; Friedrich Krupp glaubt, mit Hilfe zweier nassauischer Offiziere die Gußstahlfabrikation nach Essen zu verpflanzen. Friedrich Krupp gründet mit zwei Teilhabern eine Fabrik zur Herstellung von Gußstahl nach englischem Qualitätsmaßstab und den daraus angefertigten Produkten.
22.11.1811 Nach der Gründung erfolgen zunächst Versuche in kleinem Maßstab im Anbau des Hauses der Zweiten Weberstr. Nr. 17
1812 Friedrich Krupp gibt den Kolonialwarenhandel auf, um sich seiner neuen Gründung, der Gußstahlfabrik, widmen zu können
01.1812 Der erste Guß findet im Januar statt. Zunächst kann Krupp nur Zementstahl erzeugen, 1812 liefert er zum ersten Mal Feilen aus diesem Material.
1812 bis Ende 1812: Errichtung geräumiger Gebäude auf dem Gelände der 1797 erworbenen Walkmühle
26.04.1812 Geburt von Alfred Krupp, Sohn von Friedrich Krupp
1813 Beginn einer Feilenfabrik mit 9 Arbeitern (als Fertigfabrikat aus Gußstahl)
1813 Die Gußstahlfabrik wird fertig gestellt, nachdem ca. 30.000 Reichstaler investiert werden - bei minimalen Einkünften. Krupp zehrt im Grunde vom Familienvermögen. Zudem stellen sich die Teilhaber als unzuverlässig heraus: Ihre angeblichen Kenntnisse auf dem Gebiet des Gußstahls sind nicht vorhanden.
09.04.1813 Betriebsbeginn in der ehemaligen Walkmühle (Wasserkraft vorhanden). Die Gußstahlfabrik wird fertig gestellt, nachdem ca. 30.000 Reichstaler investiert werden - bei minimalen Einkünften. Krupp zehrt im Grunde vom Familienvermögen. Zudem stellen sich die Teilhaber als unzuverlässig heraus: Ihre angeblichen Kenntnisse auf dem Gebiet des Gußstahls sind nicht vorhanden.
05.1813 Im Mai 1813 findet der Versuch statt, Gußstahl in großen Tiegeln herzustellen
Herbst 1813 Im Herbst 1813 kommen die Arbeiten auf der Walkmühle fast ganz zum Stillstand
1814 Geburt von Hermann Krupp, Bruder von Alfred
11.1814 Trennung Krupps von seinen unfähigen Mitarbeitern
18.07.1815 Teilhaberschaft Friedr. Krupp - Friedrich Nicolai unter der Firam Nicolai & Krupp zur Gußstahlfabrikation
1816 Nicolai erhält in Berlin Aufträge auf Gußstahlstangen, Stempel und Walzen
1816 Es gelingt Friedrich Krupp, hochwertigen Gußstahl (Tiegelstahl) herzustellen, verarbeitet er ihn zu Gerberwerkzeugen, Münzstempeln und Walzenrohlingen.
15.09.1816 Friedr. Krupp beginnt wieder mit seinem Verfahren auf der vom Gericht freigegebenen Fabrik. - In diesem Jahr ist er auch zum ersten Mal in der Lage, englischen Gußstahl zu liefern. Zu dieser Zeit ist jedoch die Kontinentalsperre schon sein drei Jahren aufgehoben, und der "echte" englische Gußstahl ist auf dem Kontinent wieder in großer Menge verfügbar.
10.1816 Erste Produktion und Lieferung von Tiegelstahl durch Friedrich Krupp allein. Lieferung von Rohstahl in Stäben und Blechen
1817 Bitte Krupps an die preußische Regierung um die zinsfreie Überlassung von 20.000 bis 25.000 Tlr.
1817 Die Produktion wird auf Gerberwerkzeuge, Bohrer, Drehstäle, Münzstempel und Münzwalzen ausgedehnt.
1817 Die Königliche Münze in Düsseldorf bestätigt die Qualität des Kruppschen Gußstahls.
1818 Ablieferung der ersten Münzstempel an das Hauptmünzamt in Berlin
1818 Aufstellung einer der ersten Krupp'schen Gußstahlwalzen bei Bruckmann in Heilbronn
1818 Krupp vergrößert die Fabrikation und baut ein neues Werk im Westen der Stadt
1818-1819 Errichtung des Schmelzbauses der Gußstahlfabrik Fried. Krupp in Essen. Das kleinere Gebäude dient zunächst als Aufseherhaus, dann als Wohnhaus für die Familie Krupp.
18.10.1819 Das neue Werk, ein neuer Schmelzbau in unmittelbarer Nähe von Stadt und Zeche "Vereinigte Sälzer & Neuack" im Westen der Stadt, geht in Betrieb. Die Anlage ist auf 60 Schmelzöfen angelegt, doch nur 8 sind in der ersten Ausbaustufe vorhanden.
1820 Krupp liefert primär Schneidwerkzeuge, Sägen und Klingen.
1821 Behinderung Friedrich Krupps durch Krankheit
1821 Beginn der Herstellung von anderen Endprodukten: Sägen, dünne Klingen, Schneidewerkzeuge
1822 Anerkennung des Krupp'schen Gußstahls durch die Gesellschaft zur Ermutigung der Industrie in den preußischen Staaten
1823 Endgültige Entscheidung (3. Instanz) im Prozeß gegen Nicolai, der von der Gußstahlfabrikation nichts versteht
1823 Der geschäftliche Niedergang scheint unaufhaltsam
1823 Die Zeit des völligen Zusammenbruches scheint gekommen, nachdem alle Gesuche um Hilfe abgeschlagen wurden
Jan. 1823 - Sommer 1824 Einstellung der Arbeiten bis in den Sommer 1824
10.1824 Bezug des kleinen Aufseherhäuschens auf dem Gelände der Gußstahlfabrik im Oktober
31.12.1824 bis 01.09.1825 Ende 1824 - Sept. 1825: Friedrich Krupp liegt krank im Aufseherhäuschen danieder
Ostern 1826 Ostern 1826: Alfred Krupp muß die Schule verlassen und wird von seinem Vater in die Geheimnisse der Gußstahlfabrikation eingeweiht.
08.10.1826 Tod von Friedrich Krupp in Essen an einem Lungenödem (Brustwassersucht). Beigesetzt wird er auf dem evangelischen Friedhof Essens zwischen der ersten und der zweiten Weberstraße. Die Fabrik steht still; die Witwe lehnt das Erbe für die unmündigen Kinder ab. Das Unternehmen Krupp beschäftigt zu diesem Zeitpunkt noch sieben Arbeiter.
09.10.1826 Seit dem Tod Friedrich Krupps führt die Witwe Therese Krupp, unterstützt von ihren Verwandten und ihrem 14-jährigen ältesten Sohn Alfred, das Unternehmen weiter. In langwierigen Versuchen wird Sicherheit in der Herstellung von qualitativ hochwertigem Tiegelstahl gewonnen.
1828 Erfolge bei der Herstellung harter Stahlwalzen
1829 Alfred Krupp dehnt sein Absatzgebiet planmäßig weiter aus (Wiederverkäufer, Kommissionslager...)
1829 Die Fertigstellung der Hartgußwalzen wird selbst übernommen
1830 Errichtung der ersten Polierwerkstatt für Walzwerkszylinder in der "Walzmühle"
26.08.1830 Krupp liefert (nach einigen Mühen bei der Herstellung) zum ersten Mal Walzen aus Gußstahl an die Firma Hüseken in Limburg.
1831 Lieferung des ersten Paars Ringwalzen (auf selbstgebauten Maschinen gefertigt)
1831 Geburt von Bertha Eichhoff, der späteren Frau Alfred Krupps
1832 Lieferung der ersten Walzen in Stahlformguß
1832 Entstehung der ältesten mechanischen Werkstätte der Firam Krupp (zur Herstellung fertiger Walzmaschinen)
1833 Anstieg der Stahlerzeugung seit 1827 um 50 %, Wertsteigerung um 125 %
1833 Seither stellt Krupp zusätzlich komplette Walzmaschinen her. Die Produktion ist mengenmäßig zunächst noch begrenzt.
1834 Alfred Krupp erkrankt nach seiner 2. Süddeutschland-Reise an Lungenentzündung
1834 Friedrich von Müller wird stiller Teilhaber und stellt 10.000 Tlr. zur Verfügung
1834 Durch die Aufhebung der Zollschranken im Deutschen Zollverein kann der Kundenkreis erweitert werden.
1835 Bestellung einer Dampfmaschine bei der Gutehoffnungshütte für 5.000 Tlr. (20 PS, 25 U/min). Die Dampfmaschine ermöglicht eine kostengünstigere Produktion. Beides wirkt sich absatzfördend aus und als Folge werden die Betriebsstätten vergrößert. Durch Reisen auch in andere europäische Länder können weitere Kunden gewonnen werden.
1835 Die Bitte von Frau Krupp um 10.000 Tlr. Darlehen an die Regierung wird abgelehnt.
1835/1837 Erste Vergrößerung der Fabrik: Bau einer Schmiede und Einrichtung einer mechanischen Werkstätte in den alten Fabrikgebäuden
1835 Aufstellung eines Schmiedehammers mit 450 Pfund in Essen.
1836 Die Erfolge der Neuanlage machen sich bemerkbar, der Absatz verdoppelt sich
1836 Beschäftigung mit der Aufgabe, Gewehrläufe aus Gußstahl herzustellen
1836 Es sind etwa 60 Arbeiter bei Krupp beschäftigt. Um seine Kruppianer, wie sie genannt werden, kümmert er sich Zeit seines Lebens: Er führt 1836 eine Krankenversicherung ein und läßt Werkswohnungen bauen. Im Gegenzug verlangt er Loyalität und Identifikation mit der Firma.
1836 Krupp sucht die mit der Industrialisierung wachsenden sozialen Probleme durch betriebliche Sozialleistungen zu verringern. Bereits 1836 existiert eine freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle
Frühjahr 1836 Aufgabe des Schmiedebetriebs in der "Walkmühle"
1838 Krupp meldet ein Patent für Löffel und Gabeln aus Gußstahl an. Alfred Krupp bereist in den folgenden Jahren ganz Europa, immer auf der Suche nach Kunden, um das Geschäft am Leben zu erhalten. Die Firma expandiert zwar, hat jedoch eine sehr dünne Finanzdecke und bleibt so ständig in Gefahr, bankrott zu gehen.
01.07.1838 bis 01.09.1839 Juli 1838 - Sept. 1839: Alfred Krupp macht Reisen nach Frankreich und England
1840-1843 In den Jahren 1840-43: Erneute Reisen, Alfred Krupp ist nur auf kurze Zeit in Essen
1842 Die Fabrik steht unmittelbar vor dem Zusammenbruch (infolge der langen Abwesenheit Alfred Krupps)
1843 Die Brüder Krupp sind in Essen zu gemeinsamer Arbeit vereint
1843 Beginn der Herstellung von Blechen für Löffel, Gabeln und Messergriffe
12.01.1843 Nach siebenjähriger Handarbeit schmiedet Krupp seinen ersten Gewehrlauf. Erste Versuche, Schußwaffen aus Stahl zu verkaufen, scheitern kläglich, da die Militärs lieber auf solide Bronze vertrauen - Stahl ist zu nah an Eisen, das zu spröde und deshalb für den Zweck der Geschützherstellung nicht zu gebrauchen ist.
1844 Krupp bietet zum ersten Mal ein gußstählernes Geschützrohr an
1844 Beginn der Herstellung von Panzerungen
1844 Erste Beteiligung an einer Ausstellung (Ausstellung der Nationalen Industrieprodukte in Berlin
01.03.1844 Übersendung von 2 Gußstahl-Gewehrläufen, die er nahtlos über einen Dorn geschmiedet hatte, an das preußische Kriegsministerium
10.1844 Im Oktober sind auf der Gußstahlfabrik 1 Dampfmaschine, 4 Hämmer, 15 Schmiedefeuer, 26 Werkzeugmaschinen vorhanden.
1845 Betriebsbeginn einer Löffelfabrik (Walzwerk) in Berndorf bei Wien (Leitung Hermann Krupp, der dauernd in Österreich bleibt)
1847 Die erste Kruppsche Gußstahlkanone (Dreipfünder-Geschützrohr) wird hergestellt und dem preußischen Kriegsministerium zur Ansicht gegeben. Diese wird direkt ins Arsenal gegeben und erst nach zwei Jahren ausprobiert. Die Resultate sind hervorragend, das Ministerium sieht aber keinen Grund, solche Kanonen zu bestellen und so verkauft der spätere Kanonenkönig weiterhin Löffel.
1847 Beginn der Produktion von Eisenbahnmaterial. Da die bisher produzierten Walzen praktisch unzerstörbar sind, ist die Nachfrage für sie - langfristig gesehen - abnehmend. Nahezu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten für den strapazierfähigen Gussstahl eröffnet dagegen der Ausbau der Eisenbahnen. Dies führt zum ersten großen Expansionsschub des Unternehmens. Hergestellt u.a. Achsen und Federn für Eisenbahnwagen
18.12.1847 Grundsteinlegung zur Zeche "Hannover" durch Carl Horstmann in Celle
1847 Der Abschluß vom 31.12.1847 weist einen großen Verlust auf
1848 Völliges Ausscheiden des Bruders Friedrich Krupps aufgrund des Gegensatzes zu Alfred Krupp
1848 Die Köln-Bonner Bahn bezieht die ersten Kolbenstangen von Krupp
1848 Die Köln-Mindener Bahn macht den ersten Versuch mit Gußstahlachsen
24.02.1848 Alfred Krupp wird durch Kaufvertrag der alleinige Besitzer der Gußstahlfabrik
1849 Die Köln-Mindener Bahn bestellt 36 Gußstahlachsen nach
1849 Beginn der ersten Versuche, Radreifen aus Gußstahl ohne Schweißnaht herzustellen
1849 Beginn der Herstellung von Eisenbahnwagenachsen
1850-1851 Anfang der 1850er Jahre: Bau der ersten schweren Dampfhämmer
1850 Die Köln-Mindener Bahn bestellt 325 Wagenachsen
1850-1859 Krupp liefert in den 1850er-Jahren Einzelstücke von Geschützrohren aus Gußstahl an verschiedene Auftraggeber.
1851 Abgang der ersten [nahtlosen] Probereifen
1851/55 Erste Vergrößerung des Werks in großem Maßstab, unter anderem die Werkstätten: Walzwerk, eine neue Schmiede, eine größere mechanische Werkstätte (genannt "Mechanische Werkstatt I"), eine Puddlewerkstatt, eine Schweißerei und eine Graugießerei
1851 Auf der ersten Weltausstellung in London werden ausgestellt: eine 6-Pfund-Kanone aus Gußstahl und ein 4.500 Pfund schwerer Stahlblock
1852-1853 1852/53: Ingangsetzung des ersten Walzwerks, das von einer von ihm selbst gebauten 100-PS-Dampfmaschine getrieben wird.
1852 Wöhlert und Borsig bestellen die ersten schweren Kurbelachsen
1852-1853 Der endgültige Durchbruch gelingt Alfred Krupp mit der Erfindung des nahtlosen Radreifens: Ein geschmiedetes längliches Stück Stahl wird mittig gespalten, ringförmig auseinandergetrieben, gereckt und schließich gewalzt. Für Jahrzehnte sind Eisenbahnreifen Krupps Hauptprodukt. Die USA nutzen fast ausschließlich Kruppsche Radreifen. Das Symbol der Firma Krupp ist deswegen auch keineswegs eine Kanone, sondern sind drei versetzt aufeinander liegende (nicht ineinander verwobene!) Radreifen.
1852 Inbetriebnahme eines 5-Tonnen-Hammers
1853 Aufstellung dess ersten Bandagen-Walzwerks
1853 Krupp heiratet die rund zwanzig Jahre jüngere Bertha Eichhoff (nicht zu verwechseln mit seiner Enkelin Bertha Krupp). Die beiden haben einen Sohn, Friedrich, insgesamt verläuft die Ehe aber eher unglücklich. Zwar liebt Alfred Krupp seine Frau, er ist jedoch zum einen ständig auf Reisen, auf der anderen Seite mag sie die aufgrund der Industrie verschmutzte und häßliche Stadt Essen nicht. Bertha verbringt daher die meiste Zeit des Jahres mit Friedrich in Italien.
1853 Die freiwillige Hilfskasse für Krankheits- und Todesfälle wird in eine Kranken- und Sterbekasse mit Beitrittspflicht umgewandelt.
16.07.1853 Der spätere erste deutsche Kaiser besucht die Gußstahlfabrik
1854 Errichtung der ersten Eisengießerei auf der Gußstahlfabrik
1854 Es gelingt, das ganze Geschützrohr mit dem Schildzapfen aus einem Stück zu schmieden
17.02.1854 Geburt von Friedrich Alfred Krupp, Sohn von Alfred Krupp
01.06.1854 Das Bandagen-Walzwerk arbeitet noch recht langsam; die Münchener Industrieausstellung bringt den Kruppschen Reifen den ersten großen Erfolg
1854 Ende 1854: die Köln-Mindener Bahn bestellt 400 Radreifen
1855 Krupp stellt auf der Weltausstellung in Paris aus: einen Stahlblock von 5 t und die erste vollständig geschmiedete Kanone (Sechspfünder)
1855 Die erste hydraulische Presse kommt in die Werkstätten
1855 Bestellung zweier Gußstahlböcke zu Sechspfünder-Rohren durch die Preußische Regierung
1855 Inbetriebnahme des ersten Puddelwerks mit 4 Ofen
1855 Schaffung einer Pensionskasse
1856 Gedanke Krupps, schmiedeeiserne Räder auf dem Wege der Prägung oder des Walzverfahrens herzustellen
1856 Seither entstehen Wohnheime für unverheiratete Arbeiter
1856 Bau des ersten Gaswerks für 618 m³ Maximalproduktion
1856 Die Zahl der Mitarbeiter überschreitet 1.000
1857 Otto Baier arbeitet als Ingenieur in der Gußstahlfabrik
1857 Beginn des Abteufens der Schächte I und II der Zeche "Hannover"
Sommer 1857 Im Sommer 1857: die Bayerische Staatsbahn bestellt auf einmal 1500 Radreifen
1858 Fertigung eines Scheibenrades aus Puddelstahl mit Nabe und Kranz aus einem Stück
1858 Schaffung einer werkseigenen Bäckerei, aus der später die Konsumanstalt hervorgeht.
Ende 1858 Entschluß, einen Riesen-Hammer von 600 Ztr. Fallgewicht zu bauen
1859-1861 Bau des Hammers "Fritz", der 600.000 Tlr. kostet
1859 Absicht Krupps, die Fabrikation von Geschützen einzustellen, da sie ihm keine materiellen Erfolge eintrug
1859 Die Gießerei ist 1859 in der Lage, Güsse von 2500 Ztr. herzustellen
1859 Der Auftrag der preußischen Militärbehörden ist der Durchbruch zu dem zweiten großen Produktionsbereich des Unternehmens. Bald darauf beginnt Krupp auch mit dem Bau vollständiger Geschütze
1860 Oscar Richter arbeitet als Ingenieur in der Gußstahlfabrik
1860 Beschluß zum Bau eines großen Panzerplattenwerks für Gußstahl
1860 Das Gaswerk wird auf 3.092 m³ Leistung vergrößert
04.1860 Alfred Krupp verkauft die ersten Stahlkanonen: Preußen ordert 312 Sechspfünder. Im selben Jahr entwickelt er die Hinterlader-Kanone. Sehr schnell wachsen nun die Waffenverkäufe, und die Firma verkauft Kanonen an alle europäischen Großmächte mit Ausnahme Frankreichs. Möglich ist dieses Wachstum durch die Einführung innovativer Produktionstechniken
1861 Unter größter Geheimhaltung entsteht das erste Bessemerwerk (das erste in Deutschland) - zur Irreführung "Räderwalzwerk" genannt
1861 Errichtung der ersten Werkswohnungen für Meister
1861/1865 Zweite Periode der wichtigen Werksvergrößerung. Unter anderem: Bessemerei, Schienen- und Blechwalzwerk, Federnwerkstätte, Räderschmiede, Radsatzwerkstätte, Radreifenwerkstatt II und Kanonenwerkstatt I und II. Die Grundstücksfläche steigt auf 13,35 ha.
16.09.1861 Krupp entwickelt den 50 Tonnen schweren Schmiede-Dampfhammer "Fritz"; er wird am 16. September in Betrieb genommen. Die Massenproduktion von Stahl wird durch neuartige Methoden möglich gemacht: Sowohl das Bessemer-Verfahren, welches er aus England einkauft oder das Siemens-Martin-Verfahren werden von Krupp als erstem in Deutschland eingesetzt.
1862 Bestellung von 12 großen Schiffswellen im Gesamtgewicht von 90 t
1862 Erwerbung der ersten Festigkeitsprüfmaschine
1862 Vorführung von Gußstahl-Hinterladekanonen von 9,52 bis 22,86 cm Kaliber auf der Londoner Ausstellung
1862 Krupp führt als erstes Unternehmen auf dem europäischen Festland das Bessemer-Verfahren im Dauerbetrieb ein. Damit wird die Massenproduktion von Eisenbahnschienen und Stahlblechen möglich. Dies führt zu einer weiteren sprunghaften Expansion des Unternehmens.
1862 Alfred Krupp setzt mit der Kollektivprokura eine verantwortliche, von seiner Person losgelöste Geschäftsleitung ein.
1862 Vergrößerung des Gaswerks auf 7.730 m³ Maximalproduktion
1862 Auf der zweiten Weltausstellung in London werden ausgestellt: mehrere Kanonen mit Kalibern zwischen 8,7 und 22,86 cm, eine 11.000 kg schwere Kurbelwelle, ein 8 t schwerer Stahlblock.
Ostern 1862 Ostern 1862 beginnen zwei gußeiserne Bessemer-Birnen (2 t Einsatz) zu arbeiten
01.10.1862 Erste Versuche, Flußstahlschienen zu walzen
1863 Die schwerste Kurbelwelle (für den Norddeutschen Lloyd) wird gefertigt, Kosten: 30.000 Tlr.
1863 Krupp tritt mit Friedrich Siemens in Verbindung
1863 Eisenbahnanschluß an die Köln-Mindener Bahn
1863 Errichtung größerer Arbeitersiedlungen mit Schulen und Zweigstellen der Konsumanstalt, verstärkt seit Anfang der 1870er-Jahre.
1863 Aufnahme der Herstellung von gegossenen Eisenbahn-Scheibenrädern nach dem Vorbild des "Bochumer Vereins" (dort seit 1860)
1864 Errichtung eines neuen großen Schmelzbaues
1864 Das Panzerplattenwerks geht in Betrieb
1864 Erste Versuche mit der Regenerativgasfeuerung
1864 Krupp pachtet die Zeche "Graf Beust" auf 20 Jahre Deckung des Kohlebedarfs
1864-1865 Ankauf der ersten Eisensteingruben und Hochöfen.
1864 Die Gasproduktion reicht seither nicht mehr aus, und das Gaswerk befindet sich seitdem [Stand 1885] fortwährend im Zustande des Baues.
1864 Inbetriebnahme des Ständerhammers "Max" mit 20 Tonnen
1864/1865 Ein Werksbahnnetz, das mit dem [späteren] Staatsbahnnetz verbunden wird, wird aufgebaut.
05.1864 Im Mai wird erste eigene Lokomotive in Betrieb genommen
01.07.1864 W. Groß tritt in Krupp'sche Dienste; er ist der Urheber der wesentlichsten Fortschritte im Geschützbau
1865 Anregung durch russische Offiziere, Ring-Geschützrohre einzuführen
1865 Ein erstes Großfeuer sucht die Fabrik heim
1865 Mit dem Ankauf von Eisenerzgruben im Lahngebiet beginnt der Ausbau des Unternehmens zu einem vertikal strukturierten Konzern. Alfred Krupp will bei dem gewachsenen Rohstoffbedarf von fremden Lieferanten unabhängig sein. 1865 erwirbt er vom preußischen Fiskus die Sayner Hütte bei Koblenz und in den folgenden Jahren noch weitere Hüttenwerke am Rhein sowie zahlreiche Erzgruben an der Lahn und im Westerwald.
1865 Die Sayner Hütte, die Mülhofener Hütte und die Erzgruben in Horhausen werden gekauft.
01.01.1866 Die erste Krupp'sche Feuerwehr mit 2 Löschzügen tritt in Tätigkeit
1866 Im Deutschen Krieg stehen sich das erste Mal Heere gegenüber, die beide von Krupp ausgerüstet werden.
1867 Wiederaufnahme von Versuchen mit Panzerplatten
1867 Auf der Weltausstellung in Paris werden ausgestellt: eine 1000-Pfund-Kanone (Kaliber 35,5 cm) und ein 40.000 kg schwerer Stahlblock
1867 Im Werk werden Telegraphen eingerichtet.
1867 Auf der Weltausstellung in Paris werden gegossene Eisenbahn-Scheibenräder ausgestellt. - Der "Bochumer Verein" prduziert solche schon seit 1860.
1868 Krupp ist Geschützfabrikant für die preußische Flotte
1868 Russische Bestellung einer großen Zahl 24-cm-Ringkanonen
1868 Gründung einer Konsumanstalt
1868 Erwerb der Kohlenzeche "Hannover" bei Eickel.
04.08.1868 Eingehende Versuche mit Stahlgranaten in Tegel übertreffen selbst die höchstgespannten Erwartungen
1869 Lieferung der ersten Ringrohre für die Panzerflotte des Norddeutschen Bundes
1869 Krupp führt das Siemens-Martin-Verfahren ein (Errichtung des Martinwerks I), bei dem mit Einsätzen von Schrott und Roheisen ein Stahl hergestellt werden kann, der dem Bessemerstahl qualitativ überlegen ist und der den teuren Tiegelstahl bei manchen Produkten, z.B. Eisenbahnrädern ersetzen kann. Daneben behält aber der Tiegelstahl für ganz besonders beanspruchte Maschinenteile und Geschützrohre seine Bedeutung.
1870 Lieferung von 6.000 - 7.000 Radsätzen/a
1870-1873 Ankauf weiterer Eisensteingruben an der Sieg, im Westerwald, an der Lahn und im Aggertal. Beteiligung an den Eisensteingruben der "Orconera" Iron Ore Company Ltd." bei Bilbao in Nordspanien.
1870 Schaffung eines eigenen Krankenhauses
07.08.1870 Geburt von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach in Den Haag
1871 Das erste Siemens-Martin-Werk mit 12 Öfen beginnt zu arbeiten
1872 Erwerbung der Johannishütte in Duisburg
1872 Als Reaktion auf einen von der SPD organisierten Generalstreik 1871 veröffentlicht Krupp das Generalregulativ, das an alle Arbeiter ausgeteilt wird. In seinen 72 Paragraphen, die bis zum Ende der Firma als Familienunternehmen in den 1960ern, gültig sind, werden die Rechte und Pflichten der Kruppianer penibel beschrieben: "Untreue und Verrat muß mit aller gesetzlichen Strenge verfolgt werden ..., denn wie aus dem Samen die Frucht hervorgeht und je nach seiner Art Nahrung oder Gift, so entspringt dem Geist die Tat - Gutes oder Böses. Die den Arbeitern auferlegten Pflichten sind streng, ihre Rechte sind allerdings weitreichend: billige Wohnungen, Krankenversicherung und, für Deutschland revolutionär: Wer Zeit seines Lebens bei Krupp arbeitet, erhält eine Rente. Wird ein Arbeiter entlassen, verliert er alle diese Privilegien.
1872 Schaffung eines Krankenhauses
1872 Beteiligung an der spanischen Orconera Iron Ore Co. Dadurch gewinnt Krupp Zugang zu phosphorarmen und damit für das Bessemer-Verfahren geeigneten Erzen. Dadurch ist Krupp nicht darauf angewiesen, das neue Thomasverfahren für die Verhüttung phosphorhaltiger Erze einzuführen, wie dies zahlreiche andere Hüttenwerke im Ruhrgebiet tun.
1872 Alfred Krupp erlässt das von ihm entworfene und dann von der Geschäftsleitung überarbeitete "Generalregulativ", das die innerbetriebliche Hierarchie vom Aufseher und Meister bis zur Unternehmensleitung mit den jeweiligen Aufgaben und Funktionen festlegt und das zugleich Bestimmungen über die betrieblichen Sozialeinrichtungen enthält.
1872/1875 Weitere Periode der Fabriksvergrößerungen, unter anderem: Dreherei Nr. II für Radsätze, neues Kesselhaus, Verwaltungsgebäude und Zentralmagazin
01.07.1872 Erwerbung sämtlicher Aktien der Zeche "Hannover" in Hordel bei Bochum
07.1872 Kauf der Eisenwarenfabrik d'Ester in Sayn. - Dort wurden noch bis 1907 Bergwerkspumpen und Grubenwagen gebaut.
15.12.1872 Die Uhr der Villa Hügel wird zur maßgebenden Uhr für den gesamten Konzern. Jeden Morgen um 9.00 Uhr soll der Verantwortliche für die Turmuhr am Wasserturm des Werks telegrapisch benachrichtigt werden, damit diese gestellt werden kann.
1873 Für den Transport der spanischen Erze gründet Krupp eine eigene Reederei in Rotterdam.
1873 Krupp errichtet einen Schießplatz in Dülmen
1873 Auf der Weltausstellung in Wien wird ausgestellt: Eine Küstenkanone mit Kaliber 30,5 cm L/22 und ein 52.500 kg schwerer Stahlblock
1875 Fabrikation von Wickelrädern
1875 Alfred Krupp macht drei aufeinander gelegte Radreifen zu seinem dann weltbekannt gewordenen Firmenzeichen.
1876/1878 Errichtung des Krupp'schen Schießplatzes in Meppen
1876 Auf der Weltausstellung in Philadelphia stellt Krupp ein Küsten-Geschütz Kaliber 35,5 cm L/22 und eine 13.500 kg schwere Kurbelwelle für ein deutsches Kriegsschiff aus.
1878 Krupp legt den Sayner Hochofen still.
1879 Teilnahme an der Weltausstellung in Sydney
1880 Errichtung einer Geschoßdreherei
1881 Der erste Fernsprecher wird in Betrieb genommen
1883 Einrichtung einer Telefonzentrale im Werk
1886 Erwerbung des Stahlwerks "F. Asthower & Cie." in Annen, dort Erweiterung der Formgußräder-Fabrikation
29.03.1886 Geburt von Bertha Krupp, Tochter von Friedrich Alfred Krupp, in Essen
1887 Ausbau des Schnellfeuergeschützes
14.07.1887 Alfred Krupp verscheidet auf dem Herrensitz "Hügel"
nach 14.07.1887 Nach dem Tod Alfred Krupps Übernahme des Werks mit insgesamt 21 000 Beschäftigten durch Friedrich Alfred Krupp.
1887 Friedrich Alfred Krupp baut seit dem Tod seines Vaters das Unternehmen in großem Stil zu einem horizontal gegliederten Konzern aus.
1888 Tod von Bertha Krupp, geb. Eichhoff
1888 Errichtung eines weiteren Martin-Stahlwerks
1888 Vollständige Umwandlung von der Tiegelstahlgießerei
1889 Erwerbung großer Gruben im lothringischen Erzrevier ("Langenberg" und "Luxemburg-frontière") zur Versorgung mit phosphorhaltigen Eisenerzen
1889 Der weitere Ausbau zum vertikal strukturierten Konzern wird auch durch die Erweiterung der Kohlebasis planmäßig vorangetrieben: 1889 wird die Mehrheitsbeteiligung an der Zeche "Ver. Sälzer & Neuack" in Essen erworben
1889 Errichtung der Kanonenwerkstatt V
13.07.1889 Besuch Nobels; Versuche mit rauchlosem Pulver
1890/1893 Beachtliche Vergrößerung der Artillerie-Konstruktionswerkstätten
1890/1893 Einrichtung der Radsatzdreherei III
1890/1893 Bau von kräftigen hydraulischen Pressen zum Schmieden und Biegen der Panzerplatten. Die größten haben 5.000 t und 7.000 t Preßkraft.
1890 Schaffung einer Stipendienstiftung
1890 Bau eines Beamtenkasinos
20.06.1890 Erster Besuch Kaiser Wilhelms II. bei Krupp. Das Programm beginnt um 9.00 Uhr mit dem Eintreffen des Kaisers am Hauptkontorgebäude. Es folgt ein Rundgang durch drei Werkstätten, zwei Kanonenwerkstätten, den Lafettenbau und den Schießstand. Nach einer Erfrischung um elf geht es zum Stammhaus Krupp zu einer Besichtigung des Schmelzofens. Anschließend geht es weiter zur Kruppschen Volksschule und zur Haushaltsschule Schederhof. Das Mittagsmahl wird im kleinen Kreise eingenommen.
1891 Inbetriebnahme des Panzerplattenwalzwerks
1892 Man erzielt gute Erfolge mit einer 400 mm starken Nickelstahl-Platte
1893 Auf der Weltausstellung in Chicago wird eine Küstenkanone mit 42 cm Kaliber L/33, die erste Nickelstahlplatte mit gehärteter Oberfläche und eine Dicke von 230 mm, Schuß-erprobt, ausgestellt.
01.01.1893 bis 31.03.1893 Diesel gewinnt die Maschinenfabrik Augsburg und Krupp für seine Motoren-Pläne. Krupp beteiligt sich an der Finanzierung, an der technischen Beratung und stellt Diesel mit einer Einnahme von 30.000 Mark jährlich frei.
10.04.1893 Vertrag mit der "Fried. Krupp" in Essen: Diesel tritt das Patent D.R.P. 67207 an Krupp ab. Somit ist außer den Rechten der Maschinenfabrik Augsburg nur nur Krupp berechtigt, Lizenzen in Deutschland zu erteilen. Krupp verpflichtet sich, einen Veruchsmotor zu bauen. Diesel erhält ein Jahreseinkommen von 30 000 Mark während der gesamten Versuchszeit an seinem Motor und bei Aufnahme der Produktion eine Lizenzgebühr von 37,5%
25.04.1893 Krupp und Diesel kommen in einem Konsortialvertrag überein, "die Verwertung des ... Patentes [D.R.P. 67207] gemeinschaftlich zu betreiben". Krupp erhält das Rücktrittsrecht gegenüber Diesel. Diesel erhält die 30.000 Mark jährlich, und die Aufwendungen für die Entwicklung werden zwischen Krupp und Diesel geteilt. Bis zur vorgesehenen Gründung der "Allgemeinen Gesellschaft für Dieselmotoren AG" sollen Lizenzen gemeinsam vergeben werden.
01.05.1893 Übernahme des Grusonwerks in Magdeburg (Betriebsüberlassungsvertrag 1892), zusammen mit dem Schießplatz in Tangerhütte.
1894/1895 Erwerbung von Eisenerz-Konzessionen (Minette), Gruben "Ida" und "Amalie" in Lothringen.
1894 Bau eines Werkmeisterkasinos
1895 Erwerbung eines größeren Grundbesitzes am linken Rheinufer bei Rheinhausen
1896 Durch die Gründung des Hüttenwerks in Rheinhausen wird die Roheisen-, Rohstahl- und Walzwerksbasis des Konzerns erweitert. Die Aufnahme des Thomas-Verfahrens führt zu einer deutlichen Erhöhung der Massenstahlproduktion.
1896 Fritz Asthöwer (*01.12.1835 in Köln, +17.10.1913 in Essen; 1868-1886 Im Gußstahlwerk Annen tätig) scheidet aus der Leitung des Konzerns aus.
18.03.1896 Baubeginn (?) einer Dampfmaschine durch G. Kuhn, Stuttgart-Berg.
01.10.1896 Ãœbernahme des Betriebs der Schiff- und Maschinenbau AG Germania in Kiel
1897 Beginn einer weiteren Periode von Neubauten und Vergrößerungen der Fabriken
1897 Das Unternehmen beteiligt sich mit MAN an der Inbetriebnahme des ersten Motors von Rudolf Diesel.
1897 Lieferung von zwei Dampfmaschinen durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
1897 Inbetriebnahme der ersten Hochofenanlage in Rheinhausen.
1898 Im Jahre 1898 werden 3177 Geschütze bestellt
1899 Baubeginn der Kolonie "Friedrichshof"
1899 Erwerbung der Zeche "Hannibal" (entstanden 1848, erste Förderung 1854)
1899 Lieferung einer Dampfmaschine durch Görlitzer Maschinenbauanstalt
01.03.1899 Eröffnung der Bücherhalle
1900 Erschließung der Gruben im lothringischen Erzrevier
1900 Bau der Geschoßdreherei, der "VIII. mechanischen Werkstätte", einer imposanten Backsteinhalle
1901 Erwerbung der Zeche "Ver. Sälzer und Neuack" in Essen
1901 Krupp beteiligt sich mit 50 % an der Steinkohlenzeche Emscher-Lippe bei Datteln
Winter 1901/02 Im Winter 1901/02 erzielt man brauchbare Ergebnisse mit gebogenen Panzerplatten
1902 Auf der Industrieausstellung in Düsseldorf wird ausgestellt: eine Küstenkanone Kaliber 30,5 cm L/40 mit einem Panzerturm, eine 106 t schwere Panzerplatte, eine Hohlwelle aus Nickelstahl mit 45 m Länge, eine Linie von Wellen mit einer Gesamtlänge von 226,2 t, die sich aus einer Welle mit sechs Kröpfungen, eine gestoßene Welle aus fünf Zwischenwellen und einer Schiffsschraubenwelle, ein Kesselblech mit 26,8 m Länge und 3,56 m Breite.
1902 Das Krupp'sche Feldgeschütz, ein Rohrrücklaufgeschütz, entsteht
1902 Festlegung des Plans für die Neuanlage eines großen Hüttenwerks für eine Leistung von 500.000 t Roheisen in Rheinhausen
15.11.1902 Das sozialdemokratische Blatt "Vorwärts" outet Krupp als homosexuell.
22.11.1902 Tod Friedrich Alfred Krupps in der Villa Hügel in Essen durch Gehirnschlag. Die Stimmen, er habe sich selbst umgebracht, verstummen nicht (man sagt im homosexuelle Neigungen nach, und eine Woche vorher brachte der sozialdemokratische "Vorwärts" einen Bericht über homosexuelle Ausschweifungen des Industriellen auf Capri). In seinem Testament verfügt er die Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft unter dem Vorsitz seiner Tochter Bertha.
1903 Bertha Krupp erhält 159.996 der 160.000 ausgestellten Krupp-Aktien.
23.01.1903 Genehmigung der Kosten für den Bau einens Thomas-Stahlwerks in Rheinhausen
22.04.1903 Das Unternehmen wird einer testamentarischen Empfehlung von Friedrich Alfred Krupp folgend, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei die Aktien bis auf die gesetzlich vorgeschriebenen vier im Besitz der Erbin bleiben; Grundkapital: 160 Mio M. Die Unternehmensleitung liegt jetzt bei Vorstand und Aufsichtsrat. Da Bertha Krupp noch minderjährig ist, nimmt ihre Mutter, Margarethe Krupp, deren Rechte als Inhaberin wahr und steht damit de facto an der Spitze des Unternehmens.
01.07.1903 Umwandlung der Werke in eine Aktiengesellschaft unter der Firma "Fried. Krupp A.-G." mit einem Grundkapital von M 160 Millionen zur Fortführung der nahezu 100 Jahre unter der Firma "Fried. Krupp" geführten gewerblichen Unternehmungen.
1904 Das Hüttenwerk Rheinhausen wird "Friedrich-Alfred-Hütte" genannt
07.1904 Inbetriebnahme des ersten Hochofens in Rheinhausen; das Werk bekommt den Namen "Friedrich-Alfred-Hütte"
01.1905 Im Januar Betriebsaufnahme im Thomasstahlwerk Rheinhausen
1905 Abgabe des von Krupp für das Deutsche Reich erworbenen Patentes für Dampfmaschinen-Steuerung, Bauart van den Kerchove, an die "Sächsische Maschinenfabrik" in Chemnitz. Letztere sichert sich damit das alleinige Ausführungsrecht für Deutschland.
07.1905 Der letzte von drei neuen Thomaseisen-Hochöfen in Rheinhausen wird angeblasen
1906 Bau von Ballonkanonen
1906-1907 Bau der neunten mechanischen Werkstatt mit 31.000 m2 Nutzfläche
1906 Erhöhung des Aktienkapitals um 20 Mio M
1906 Ehe Gustavs von Bohlen und Halbachs mit Bertha Krupp, der Alleinerbin des Krupp-Unternehmens. Von Bohlen und Halbach wird dadurch zum Unternehmer. Die beiden tragen von da an den Namen Krupp von Bohlen und Halbach.
1906 Bei der Schiff- und Maschinenbau AG Germania in Kiel wird der Bau von Verbrennungsmotoren aufgenommen, nachdem Rudolf Diesel 1897 gemeinsam mit dem Unternehmen Krupp und der Maschinenfabrik Augsburg den ersten "Diesel"-Motor entwickelt hat.
1906-1907 Es werden Erzgruben an der Lahn und bei Gelnhausen gekauft: Die Eisenerzgruben des Prinzen Solms-Braunfels und die Eisengrube "Einigkeit".
15.10.1906 Vermählung Bertha Krupps mit dem preußischen Legationsrat Gustav von Bohlen und Halbach, der durch königlich-preußischen Erlaß das Recht erhält, seinem Namen den Namen Krupp voranzustellen. Insgesamt dauern die Feierlichkeiten fünf Tage. Geladen sind 125 Gäste (darunter Kaiser Wilhelm II.), zudem 60 Beamte und Angestellte, 10 Arbeiter und 19 pensionierte Kruppianer, ferner die Familienangehörigen der Gäste. Um auf das Gelände der Villa zu gelangen, muß ein Passierschein vorgelegt werden, und es verkehren Patrouillen im Park. Für die Durchführung der Festivitäten werden 5 Köche, 19 Kellner, 10 Putzfrauen, 19 Schreiner, drei Sattler und zwei Elektriker eingestellt.
01.11.1906 Die Eisenerzgruben im Bereich der Lahn werden dem Fürst zu Solms-Braunfels abgekauft, darunter auch die Grube Fortuna. Die Leitung der Gruben obliegt von nun an der Bergverwaltung Weilburg.
Ende 1906 Gustav Krupp von Bohlen und Halbach tritt Ende des Jahres als stellvertretender Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Fried. Krupp AG ein
1907 Bau eines Elektrostahlwerks
1907/1909 Errichtung eines neuen Schießplatzes in Essen
1907 Inbetriebnahme eines neuen Hochofens auf der Friedrich-Alfred-Hütte
1907 Gründung einer Werkstatt für Stahlhochbau und Brückenbau in der Friedrich-Alfred-Hütte
13.08.1907 Geburt von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, ältester Sohn von Bertha Krupp, in Essen
1908 Inbetriebnahme eines neuen Hochofens auf der Friedrich-Alfred-Hütte
1908 Krupp nimmt die Elektrostahlerzeugung auf
07.01.1908 Gründung der Norddeutschen Hütte AG in Bremen-Oslebshausen
1909 Fertigstellung eines eigenen Laborgebäudes
1909 Nach weiteren Stationen seiner Karriere leitet Hugenberg von 1909 bis 1918 als Vorsitzender des Direktoriums der Firma Krupp deren Finanzwesen.
1909 Gustav Krupp von Bohlen und Halbach wird Vorsitzender des Aufsichtsrats
15.05.1909 In der ehemaligen Eisenwarenfabrik d'Ester in Sayn wird ein Erholungsheim für Krupp?sche Beamte eröffnet, ein großes, mit allen Bequemlichkeiten ausgestattetes Heim, für über 50 Gäste.
1910 Der letzte Puddelofen verschwindet in der Gußstahlfabrik
1911 Kohleverbrauch 1911: 1,4 Mio t
1911 Inbetriebnahme des 9. Hochofens auf der Friedrich-Alfred-Hütte
1911 Krupp schließt einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Westfälischen Drahtindustrie in Hamm ab
04.03.1911 Der Hammer "Fritz" bearbeitet das letzte Schmiedestück
1912 Inbetriebnahme einer Zementfabrik zur Herstellung von Hochofenzement aus Schlacke
1912 Nach intensiver Forschungsarbeit gelingt die Entwicklung nicht rostender, säurebeständiger Stähle. NIROSTA und V2A finden rasch vielfältige Anwendung vor allem in der Chemie- und Nahrungsmittelindustrie, in der Medizin und im Bauwesen. Sie werden weltweit ein Begriff für Qualität.
1912 Eduard Maurer beginnt bei der "Friedrich Krupp AG" in Essen, wo er in der Versuchsanstalt arbeitet. Dort entwickelt er ein Verfahren zur Herstellung eines nichtrostenden Stahls auf Basis einer Nickel-Chrom-Legierung, der durch eine besondere Wärmebehandlung, dem sog. Schlußglühen, kalt verformbar bleibt oder auch besondere Festigkeit erlaubt.
08./09.08.1912 Hundertjahr-Feier der Firma Krupp. Hierzu reist Kaiser Wilhelm II. in der Nacht des 7. August an und bleibt mitsamt seinem Hofstaat bis zum 9. August. Unter den Gästen sind unter anderem Prinz Heinrich, Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg und Großadmiral Alfred von Tirpitz. Das Fest beginnt am Morgen mit der Ankunft des Kaisers. Nach dem Frühstück folgt eine Fahrt in die Stadt, mit der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Albert Heinrich Friedrich Wilhelm Holle vor dem Gebäude des Bergbaulichen Vereins. Der Festakt findet im Lichthof der Firmenzentrale mit diversen Ansprachen statt. Es folgt eine Werksbesichtigung. Am Abend findet ein Festmahl mit 450 geladenen Gästen statt. Nach dem Mahl folgen zwei Reden von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und Kaiser Wilhelm II. Am zweiten Tag folgen nochmals Werksbesichtigungen.
28.10.1913 Inbetriebnahme des 10. Hochofens auf der Friedrich-Alfred-Hütte
01.08.1914 Mit Ausbruch des Krieges gänzliche Umstellung der Werke auf die Herstellung von Kriegsmaterial.
1. Weltkrieg Um die staatlichen Aufträge erfüllen zu können, wird die Produktion im Ersten Weltkrieg bis auf mehr als das Fünffache der Vorkriegserzeugung gesteigert. Besonders bekannt wird der schwere 42 cm Mörser "Dicke Berta". Von den anfänglichen Kriegsgewinnen investiert Krupp den größten Teil in aufwändige neue Fabrikbauten, für die es später kaum noch eine Nutzung gibt.
1915 Krupp erwirbt sämtliche Kuxe (Anteilscheine) der Gewerkschaft Schlesische Nickelwerke bei Frankenstein (Schlesien)
27.09.1915 Inbetriebnahme eines Martin-Werks auf der Friedrich-Alfred-Hütte
1917 Entwicklung eines Langrohrgeschützes mit 130 km Reichweite ("Paris-Geschütz").
1917 Krupp errichtet in Essen-Borbeck ein großes Stahlwerk (Martinwerk 7)
nach dem 1. Weltkrieg Nach Ende des Weltkrieges wieder Umstellung der Kriegsmaterialwerkstätten auf neue Erzeugnisse: Lokomotiven, Lastkraftwagen, Landmaschinen, Bagger, Getriebe, Registrierkassen u. a.
1919-1920 Krupp produziert Lastwagen in Essen.
1919 Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 gerät das Unternehmen wegen des Verbots der Produktion von Rüstungsgütern in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
1919-1925 Stillegung der unter dem Namen Saynerhütte betriebenen Eisengießerei.
1919-1925 Auf der Gußstahlfabrik in Essen wird die Errichtung eines Hochofenwerkes mit 2 Öfen, als Ersatz für die alten mittelrheinischen Hütten mit insgesamt 7 kleinen Hochöfen, durchgeführt.
1919 Die ersten elektrischen Lokomotiven werden zur Ablieferung gebracht.
1919 Umstellung auf Friedensproduktion: Nach dem Krieg stellt Krupp als Folge des Versailler Vertrags die Produktion um und beginnt u.a. mit dem Bau von Lokomotiven, Lastkraftwagen, Landmaschinen und Baggern.
1919 Krupp erwirbt die Aktienmehrheit an dem Feinblechwalzwerk "Capito & Klein AG", Benrath
11.09.1919 Die Ernemann AG schließt sich mit Fried. Krupp, Essen zu einer weitgehenden Interessengemeinschaft "in Bezug auf die Herstellung und den Verkauf von Apparaten zur Vorführung kinematographischer Aufnahmen" in einem vertikalen Kartell zusammen.
1921 Abschluß eines Betriebsüberlassungsvertrags mit der Gewerkschaft ver. Constantin der Große, Bochum.
1921 Fortsetzung des Ausbaus zum vertikal und horizontal strukturierten Konzern.
1921 Die Fried. Krupp AG schließt Betriebs- und Interessengemeinschaftsverträge ab mit den Gewerkschaften Ver. Helene und Amalie in Essen und Ver. Constantin der Große in Bochum
1922-1923 Errichtung eines Walzwerks in Essen-Borbeck.
1922 Rückkehr von Eduard Maurer zur Versuchsanstalt der "Friedrich Krupp AG" in Essen, wo er das Maurer'sche Gußeisendiagramm entwickelt, mit dem es möglich ist, Gußeisen zu erzeugen, dessen Festigkeit an jene des Stahls heranreicht.
1924 Bau der ersten deutschen Turbinen-Dampflokomotive T 18 1001 von Krupp (Fabr.-Nr. 592). Die Zoelly-Turbine (1470 kW, n= 6800 U/min) liefert Escher-Wyss. Die Lok wird nach Beendigung der Versuchsfahrten von 1930 bis 1940 beim Bw Hamm P eingesetzt, hat zwar viele Störungen, erreicht dennoch eine gewisse Betriebsreife.
1924-1925 Die Kosten für die Umstellung auf Friedensproduktion und die Verluste durch Demontage, Inflation und Ruhrkampf führen 1924/25 zu einer bedrohlichen Krise des Unternehmens, die nur durch einschneidende Sanierungsmaßnahmen abgewendet werden kann. Die in dem Zusammenhang von der Unternehmensleitung vorgeschlagene Stilllegung der Krupp-Werke oder ihre Einbringung in die bald darauf gegründete Vereinigte Stahlwerke AG lehnt Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ab. In den folgenden Jahren gelingt es, das Unternehmen zu stabilisieren. Dabei konzentriert man sich auf die Straffung der Weiterverarbeitungsbetriebe und den Ausbau der Edelstahlerzeugung.
1925 Seither beteiligt sich die Firma Krupp mit Personal und Logistik an den geheimen Aufrüstungsbemühungen der Weimarer Republik.
1925 Abbruch der Betriebsanlagen der bereits im Jahre 1925 stillgelegten Hermannshütte und Verkauf des gesamten Geländes.
Ende 1925 Das auf Wolframkarbidbasis gesinterte Hartmetall WIDIA ist von der "Osram Studiengesellschaft für elektrische Beleuchtung" entwickelt worden, um Diamanten als Werkstoff für die Metallbearbeitung zu ersetzen. Weil die Osram GmbH nicht für die industrielle Nutzung im großen Rahmen eingerichtet ist, verkauft sie Ende 1925 die Lizenz an Krupp.
1926 Veröffentlichung "Der neue kollektorlose Einphasenmotor der Firma Krupp" (von Prof. Punga und von Schön), erschienen in der ETZ
1926 Krupp bringt das Werkzeugmetall WIDIA unter dem Namen WIDIA (wie Diamant) auf den Markt. Es leistet durch seine Härte und Verschleißfestigkeit einen entscheidenden Fortschritt in der Werkzeugtechnik ein. Der neue Produktbereich entwickelt sich sehr erfolgreich, WIDIA wird bald zur Bezeichnung für Hartmetall schlechthin.
16.01.1926 Die Mannheimer Straßenbahn schreibt an Krupp, teilt die beabsichtigte Beschaffung von 20 weiteren Triebwagen (259 - 278) mit und bittet in Ergänzung zu vorhergegangenen Angeboten um Zeichnungen. (Krupp will auch Wagen mit Albrecht-Krupp-Antrieb vertreiben.)
09.02.1926 Krupp, der die Wagen mit dem Albrecht-Krupp-Antrieb vertreiben will, teilt der Straßenbahn Mannheim mit, daß zwar generelle Konstruktionsvorstellungen vorliegen, doch ein Preis wegen der elektrischen Zurüstung noch nicht gefunden werden könne. Außerdem sei es noch notwendig, neue Hüllkurven einzumessen.
10.02.1926 Die "Neunkirchener Straßen- und Kleinbahn-AG" erfährt von der Probefahrt der Mannheimer Straßenbahn mit dem Albrecht-Krupp-Antrieb in Dortmund und fragt am 10.01.1926 nach dem Ergebnis und bittet um Einzelheiten.
12.03.1926 Die Waggonfabrik Fuchs teilt mit, daß die Pforzheimer Straßenbahn 8 zweiachsige Triebwagen mit Albrecht-Krupp-Antrieb in Auftrag gegeben hatte, die ab 24.03.1926 auf dem Netz der Heidelberger Straßenbahn zur Probefahrt bereitstehen sollen. - Der Termin der Probefahrt wird kurzfristig abgesetzt, da die von der Firma Krupp vorgefertigten Teile nicht ungeändert eingebaut werden konnten. Wie die Erfahrungen mit den Pforzheimer Wagen sind, ist nicht in der Akte "Albrecht-Krupp-Triebwagen (StArch 187 1971, Nr. 642) enthalten.
19.04.1926 Die Mannheimer Straßenbahn scheibt an die Firma Krupp, in dem in Mannheim endgültig Abstand von einer eventuellen Beschaffung von Straßenbahntriebwagen mit Albrecht-Krupp-Antrieb genommen wird.
1927 Die Gewerkschaften Ver. Helene und Amalie in Essen werden durch Krupp erworben
1927 Krupp erwirbt die Aktienmehrheit an der Zeche Ver. Constantin der Große in Bochum.
1927 Krupp erwirbt die Aktienmehrheit der Norddeutschen Hütte AG in Bremen
10.02.1927 Krupp beabsichtigt lt. einem Schreiben der "Westfälischen Straßenbahn" aus Gerthe bei Bochum vom 10. 2. 1927 an das Straßenbahnamt Mannheim, den "unrentablen Fabrikationszweig der Kardan-Straßenbahngetriebe abzubauen".
Ende Febr. 1927 Die Lokomotive T 18 1001 geht nach Probefahrten im vergangenen halben Jahr an die Lieferfirma zwecks Umbau zurück: Vor allem sollen die bei stärkeren Belastungen an den Rückwärts-Turbinen durch Wärmespannungen aufgetretenden Undichtigkeiten beseitigt werden. Ferner soll die Vorwärts-Turbine mit mehr (mindestens drei) Düsensätzen ausgerüstet werden, um bessere Regelungsmöglichkeit zu haben.
1928-1939 Bildung einer Arbeitsgemeinschaft mit der Maschinenbau und Bahnbedarf A.-G. vormals Orenstein & Koppel, Berlin
1928 Die Steinkohlenzeche Emscher-Lippe bei Datteln wird Alleinbesitz von Krupp
1928 Krupp erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der Gründung der Badischen Wolframerzgesellschaft mbH in Söllingen.
03.1928 Die Gesellschaft verständigt sich mit der "Vereinigte Stahlwerke A.-G." über mehrere, beide Unternehmen gemeinsam berührende Fragen. Sie tritt der genannten Firma das Werksgelände der ehemaligen Johanneshütte am Niederrhein ab und erwirbt von den "Vereinigten Stahlwerken" 500 Kuxe der Gewerkschaft Emscher-Lippe, wodurch sie in den alleinigen Besitz dieser Zeche gelangt. Ferner übernimmt sie die im Besitz der "Vereinigten Stahlwerke" sowie zweier weiterer Firmen befindlichen Aktien der "Norddeutschen Hütte A.-G.", so daß sie nunmehr über die Aktienmehrheit dieses Werkes verfügt.
01.01.1929 Der Betriebsüberlassungsvertrag mit der Gewerkschaft ver. Constantin der Große wird mit Wirkung vom 1. Januar 1929 zu einer Interessengemeinschaft umgestaltet. Danach unterliegt das gesamte Vermögen der Gewerkschaft der Verwaltung und Verfügung der Fried. Krupp Aktiengesellschaft, während der Reingewinn den Gewerken zufließt. Die Fried. Krupp A.-G. garantiert bis zum 31. Dezember 1944 eine Ausbeute von jährlich RM 160,00 pro 1/5000 Anteil. Auf Grund der Garantie vorgelegte Beträge sind der Fried. Krupp A.-G. von der Gewerkschaft aus Erträgnissen späterer Jahre zu erstatten.
1929 Der Turmhelm des 1929 vollendeten Chrysler Gebäudes in New York wird mit Krupp'schem Edelstahl verkleidet.
1929 Krupp erwirbt die Mehrheitsbeteiligung an der Harburger Eisen- und Bronzewerke AG
1929 Die Hochofenanlage des Hüttenwerks Essen-Borbeck wird in Betrieb genommen. Es zählt zu den modernsten in Europa und wird zum Zentrum der Edelstahlerzeugung im Konzern, die besonders für den Bau von Chemieanlagen Bedeutung gewinnt.
1929 Die mit 15.000 Tonnen größte Schmiedepresse der Welt wird in Betrieb genommen. Sie ermöglicht das Schmieden von Hochdruckkesseln aus Rohblöcken bis zu 300 Tonnen Gewicht. Beide Anlagen werden nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig demontiert. Das unzerstörte Hüttenwerk wird in die Sowjetunion transportiert, die Schmiedepresse nach Jugoslawien.
1929 Entwicklung des Krupp-Rennverfahrens. Es ermöglicht zusätzlich die Verhüttung eisenarmer Erze.
05.1929 Inbetriebnahme des neuen Hochofenwerkes Borbeck.
31.08.1929 Ãœbernahme der Lokomotivquote von Hohenzollern
1930 Erwerb der Aktienmehrheit der "Deutsche Last-Automobil-Fabrik A.-G." in Ratingen, deren Betriebe später stillgelegt werden.
1930 Die Betriebe der im Vorjahr übernommenen "Hohenzollern" A.-G. für Lokomotivbau, Düsseldorf, werden stillgelegt.
1930 Bei der Herstellung von Walzen geht Krupp 1830 zur Endproduktion über, da die früher gelieferten Walzenrohlinge bei unsachgemäßer Bearbeitung durch die Kunden häufig springen. Für die Endprodukte wird Qualitätsgarantie übernommen.
04.1930 Die Gesellschaft gibt den Wagenbau zugunsten der "Linke-Hofmann-Busch-Werke A.-G." auf und übernimmt gemeinsam mit der Firma "Henschel & Sohn" die Lokomotivquote von "Linke-Hofmann-Busch".
06.1930 Stillegung der Mülhofenerhütte bei Engers am Mittelrhein. Die Anlagen der Hütte werden mit Grund und Boden sowie mit sämtlichen Wohnhäusern und Gerechtsamen verkauft.
1932-1934 Der Fried. Krupp Stahlbau Rheinhausen errichtet in den Jahren 1932 bis 1934 die Straßen- und Eisenbahnbrücke über den "Kleinen Belt"
1933 Krupp erlebt aufgrund der in der Zeit des Nationalsozialismus entfesselten Rüstungspolitik einen Aufschwung. Gustav Krupp arrangiert sich mit dem Nationalsozialismus.
1933-1934 Aufgabe der Herstellung von Registrierkassen und ähnlichen Maschinen. Die Fabrikation wird mit der "National-Registrier-Kassen G. m. b. H., Berlin" zusammengelegt. Von dem Kapital der G. m. b. H., die jetzt "National-Krupp Registrier Kassen G. m. b. H." firmiert, übernimmt Krupp 20 %. Die bisherigen Registrierkassen-Vertriebsgesellschaften werden aufgelöst.
1933-1945 Nach 1933 wird Krupp eng in die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik eingebunden. So wird im Rahmen der Autarkiebestrebungen neben der Gewinnung von Treibstoffen und Mineralölen aus heimischer Kohle auch die inländische Erzbasis ausgebaut, wobei das Krupp-Rennverfahren zusätzlich die Verhüttung eisenarmer Erze ermöglicht. Im Rahmen des Vierjahresplanes greifen staatliche Behörden in die Produktionsplanung des Unternehmens ein: Der Bau von Lokomotiven, Lastkraftwagen und Schiffen wird stark vorangetrieben, auch die Waffenproduktion wird wieder aufgenommen. Der Anteil dieses Produktionszweiges liegt jedoch erheblich niedriger als im Ersten Weltkrieg.
1935-1936 Kündigung zwecks Rückzahlung der 6 % Dollaranleihe von 1924 und der 6 % Anleihe von 1927. Für letztere Anleihe wird den bisherigen Inhabern eine neue 4,5%-Anleihe von 1936 angeboten.
1936-1937 Erwerb der Steinkohlenfeider bei Rossenray am linken Niederrhein aus dem Besitz der Städte Köln und Frankfurt (Main) und der markscheidenden Rheinberg-Felder.
1936-1937 Errichtung einer Kraftstoffgewinnungsanlage unter der Firma "Krupp Treibstoffwerk G. m. b. H.", Essen
1936-1937 Im Siegerland und im Lahngebiet sowie in Mitteldeutschland werden mehrere Eisenerzgruben neu in Betrieb genommen.
1936-1937 Die mitteldeutschen Gruben werden zu der neuen Bergverwaltung Goslar zusammengeschlossen.
1936-1937 Die bisher von der Bergbau A.-G. Lothringen gepachteten Gruben "Braunesumpf" und "Hansa" sowie die Grube "Friederike" und die "Mathildenhütte" werden gemeinsam mit der Hoesch A.-G. käuflich erworben. Andererseits werden die Beteiligungen an den Gruben "Finkenkuhle" und "Stederdorf" an die Reichswerke für Erzbergbau und Eisenhütten "Hermann Göring", Berlin, abgegeben.
1937 Hitler ernennt Gustav Krupp von Bohlen und Halbach zum Wehrwirtschaftsführer und verleiht ihm das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP.
1937-1938 Erwerb der Aktienmehrheit der Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp A.-G. in Berndorf bei Wien aus dem Besitz der Creditanstalt-Bankverein.
1937 Gründung der Krupp Treibstoffwerk GmbH.
1938-1939 Erwerb der Zeche Mont-Cenis seitens der Gewerkschaft ver. Constantin der Große, Bochum
1938-1939 Fortführung des Ausbaues der Grube "Echte" bei Kreiensen
1938-1939 Förderungsaufnahme auf Grube "Friederike"
1938-1939 Beginn des Abteufens eines Gefrierschachtes der Gewerkschaft Damme
1938 Betriebsüberlassungsvertrag für das Feinblechwalzwerk "Capito & Klein AG"
1938 Der Schwere Kreuzer "Prinz Eugen" läuft bei der Germaniawerft vom Stapel, wo im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges auch ein großer Teil der deutschen U-Boote gebaut wird.
24.01.1938 Geburt von Arndt von Bohlen und Halbach in Berlin-Charlottenburg
1939-1940 Zukäufe von Anteilen von den bisherigen Beteiligungsgesellschaften.
1939-1940 Erhöhung der Zahl der werkseigenen und -geförderten Wohnungen um 824 auf 34 174.
1939 Gründung der "Deutsche Landmaschinen-Vertrieb G. m. b. H." mit der "Orenstein & Koppel A.-G." zwecks gemeinsamen Vertriebs ihrer Erzeugnisse, Erntebergungsmaschinen und Ackerschlepper.
1939 Bau der Dampflokomotiven 50 174 - 233 lt. Kaufvertrag 10.068/63.803; Preis: 176.000,00 RM je Lok
11.1939 Auflegung einer Anleihe von RM 40 Millionen zur Beschaffung von Mitteln, welche die Gesellschaft zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben benötigt.
1940-1941 Die Betriebsabteilung Stahl- und Brückenbau der Friedrich-Alfred-Hütte, Rheinhausen, wird aus organisatorischen Gründen zu einem Konzernwerk unter der Firmenbezeichnung "Krupp-Stahlbau Fried. Krupp Aktiengesellschaft" verselbständigt.
1940 Bau der Dampflokomotiven 50 386 - 405 lt. Kaufvertrag 10.068/63.803
1940/41 Bau der Dampflokomotiven 50 891 - 986 lt. Kaufvertrag 10.068/63.449; Preis: 179.000,00 RM je Lok
15.07.1940 Der Techniker Manfred von Ardenne schließt mit der Firma Krupp einen Vertrag zur Durchführung "Übermikroskopischer Forschung" ab.
23.08.1940 Lieferung der Lokomotiven 49c 470 und 471 ("Dovregubben") nach Norwegen als letzte Serie der Reihe 49 (1'D2' h4v, D= 1530 mm, V= 90 km/h). - Bis 1940 werden insgesamt 7 Maschinen (Hersteller auch Thune und Hamar) gebaut; sieben bei Krupp im Bau befindliche werden durch Bombenangriffe zerstört. Sie werden 1958 ausgemustert, und die 470 bleibt als Exponat im Eisenbahnmuseum Hamar erhalten.
1941 Die Werkstatt für Stahlhochbau und Brückenbau wird als "Krupp Stahlbau Fried Krupp AG Rheinhausen" verselbstständigt
1941 Erwerb der Aktienmehrheit an der Deutschen Schiff- und Maschinenbau AG Bremen "Deschimag". Diese Aktion ist im Rahmen der kriegswirtschaftlichen Erfordernisse zu sehen. Mit der "Deschimag" wird das Bauprogramm der Krupp Germaniawerft um Schiffe und U-Boote größerer Typen erweitert.
1941 Die Abteilung Stahlbau der Friedrich-Alfred-Hütte wird organisatorisch als Krupp Stahlbau Fried. Krupp AG Rheinhausen verselbstständigt, ursprünglich mit dem Ziel, den Betrieb auch räumlich aus dem beengten Areal des Hüttenwerks Rheinhausen hinaus zu verlegen, damit beide Betriebe dann weiter expandieren können. Die steigende Zahl von Einberufungen führt zu einem gravierenden Mangel an Arbeitskräften. Das Problem sucht Krupp mit der Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte, insbesondere durch Fremdarbeiter und Kriegsgefangene, zu bewältigen.
1941 Ãœbernahme der Aktienmehrheit an der "Deutschen Schiff- und Maschinenbau Aktiengesellschaft" (Deschimag)
1941/42 Bau der Dampflokomotiven 50 1690 - 1749 lt. Kaufvertrag 10.068/63.490; Preis: 179.000,00 RM je Lok
1942 Alfried Krupp von Bohlen und Halbach übernimmt er die Leitung des Krupp-Konzerns von seinem Vater Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und setzt den Aufstieg des Unternehmens zu einem der bedeutendsten deutschen Unternehmen des "Dritten Reichs" fort. Zeitweilig beschäftigt Krupp 100.000 Zwangsarbeiter. Um näher an den Arbeitskräften zu sein, errichtet Alfried Krupp ebenfalls eine Fabrik in der Nähe des KZ Auschwitz, das Berthawerk.
1942 Nach seinem zweiten Schlaganfall überträgt Gustav Krupp 1942 die Leitung des Unternehmens seinem Sohn Alfried.
1942 Das in nur in zwei Exemplaren gebaute 80 cm-Eisenbahngeschütz "Dora" wird fertiggestellt. Es stellt das größte jemals gebaute Geschütz dar, ist aber zu seiner Bauzeit bereits durch die Mittel des Luftkriegs überholt.
1942 Bau der Dampflokomotiven 50 2426 - 2501 lt. Kaufvertrag 10.068/63.817; Preis: 179.000,00 RM je Lok
1943 Der Essener Rüstungsbetrieb wird zerstört.
1943 Bertha Krupp bleibt alleinige Besitzerin bis 1943, als das Unternehmen auf ihren Sohn Alfried Krupp von Bohlen und Halbach übetragen wird.
1943 Im Zuge der Leistungssteigerung des deutschen Bergbaues wird zwischen der Wintershall-Gruppe und der Fried. Krupp A.-G. ein freundschaftliches Abkommen über technische und kaufmännische Zusammenarbeit der ihnen nahestehenden Zechen geschlossen. Die Führung hierbei übernimmt die Fried. Krupp A.-G. Eine Veränderung im Aktienbesitz tritt nicht ein.
1943 Steigenden Produktionsanforderungen stehen Arbeitskräftemangel und Zerstörungen durch Luftangriffe gegenüber. Diesen versucht man verstärkt seit 1943 durch Auslagerungen von Betrieben in weniger luftgefährdete Gebiete zu entgehen.
1943 Bau der Dampflokomotiven 50 3045 - 3056 lt. Kaufvertrag 10.068/63.721
1943 Bau der Dampflokomotiven 50 3057 - 3069 lt. Kaufvertrag 03.220/63.722 (anstatt Krupp); Preis: 165.000,00 RM je Lok
09.1943 Die Richtmittel-Werkstatt, die Abteilungen Kleinbau 4, Zünder-Werkstatt, Maschinenbau 1 und Maschinenbau 2 werden wegen der Kriegseinwirkungen in Räumlichkeiten der "Meyer Kauffmann Textilwerke" in Wüstegiersdorf verlagert. Produziert werden an diesem Standort zwischen September 1943 und März 1945 Zahnräder, Getriebe, elektrische Apparate, Holmgurte und Zünder. Beschäftigt sind dort im Februar 1944 insgesamt fast 400 Personen.
20.11.1943 Im Reichsgesetzblatt Teil I Nr. 99 vom 20. November 1943 wird ein Erlaß des Führers über das Familienunternehmen der Firma Fried. Krupp mit folgendem Wortlaut veröffentlicht: "Die Firma Fried. Krupp hat sich als Familienunternehmen in 132 Jahren überragende, in ihrer Art einzige Verdienste um die Wehrkraft des deutschen Volkes erworben. Es ist daher mein Wille, daß sie als Familienunternehmen erhalten bleibt. Zu diesem Zwecke bestimme ich: I. Der Inhaber des Kruppschen Familienvermögens wird ermächtigt, mit diesem Vermögen ein Familienunternehmen mit besonders geregelter Nachfolge zu errichten. II. Die Errichtung des Familienunternehmens und seine Satzung sind gerichtlich oder notarisch zu beurkunden. Die Satzung bedarf meiner Genehmigung, die durch den Reichsminister und Chef der Reichskanzlei einzuholen ist. III. Der jeweilige Inhaber des Unternehmens führt den Namen Krupp vor seinem Familiennamen. IV. Der Reichsminister der Finanzen wird ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichsminister und Chef der Reichskanzlei die mit der Gründung des Familienunternehmens zusammenhängenden Abgaben sowie die künftige Besteuerung des Unternehmens und die durch den Tod eines Inhabers oder den Übergang der Inhaberschaft auf einen anderen Inhaber entstehende Erbschafts-(Schenkung-)steuer im Sinne dieses Erlasses zu regeln. V. Der Reichsminister der Justiz und der Reichswirtschaftsminister können - jeder für seinen Geschäftsbereich und, soweit erforderlich, gemeinsam - im Einvernehmen mit dem Reichsminister und Chef der Reichskanzlei die zur Durchführung und Ergänzung erforderlichen Vorschriften im Verwaltungswege erlassen. Führer-Hauptquartier, den 12. November 1943. Der Führer gez.: Adolf Hitler - Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei gez.: Dr. Lammers." Alleininhaber: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach
15.12.1943 Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 15. Dezember 1943 wird gemäß dem Gesetz vom 5. Juli 1934 und seinen Durchführungsverordnungen die Gesellschaft in der Weise umgewandelt, daß ihr Vermögen unter Ausschluß der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin übertragen wird. (Umwandlung in eine Einzelfirma, Alleininhaber: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach)
15.12.1943 Die Hauptversammlung vom 15. Dezember 1943 beschließt die Umwandlung der Gesellschaft in das Familienunternehmen (Einzelfirma) "Fried. Krupp", Essen. Alleiniger Inhaber ist Dipl.-Ing. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Essen. Mit der Umwandlung sind Veränderungen in der gesellschaftsrechtlichen Struktur der Tochtergesellschaften nicht verbunden.
15.12.1943 Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 15. Dezember 1943 wird die Gesellschaft gemäß dem Gesetz vom 5. Juli 1934 und seinen Durchführungsverordnungen in der Weise umgewandelt, daß ihr Vermögen unter Ausschluß der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin übertragen wird.
Ende 1943 Gustav Krupp von Bohlen und Halbach ist bis Ende des Jahres Vorsitzender des Aufsichtsrats.
29.12.1943 Die Firma der Aktiengesellschaft wird im Handelsregister gelöscht.
29.12.1943 Die Fried. Krupp AG wird wieder in eine Einzelfirma umgewandelt und auf den ältesten Sohn Alfried Krupp von Bohlen und Halbach als Alleininhaber übertragen. Er übernimmt die Firma zu einem Zeitpunkt, als Rüstungsbehörden und halbstaatliche Lenkungsgremien in noch größerem Umfang in die Unternehmen eingreifen. Die Firma als A.-G. ist erloschen.
1944 Die "Südwerke" genannte Ausweichanlage verlegt ihren Sitz nach Bamberg mit Betrieben in Nürnberg und Kulmbach.
1945 Nach dem Krieg wird Alfried Krupp von Bohlen und Halbach verhaftet, wird jedoch nicht mit anderen Größen des Nazi-Regimes im ersten Nürnberger Kriegsverbrechertribunal angeklagt, da man zunächst seinen noch lebenden, aber schwerkranken Vater für verantwortlich hält. Diesem wird aus gesundheitlichen Gründen doch nicht der Prozeß gemacht und so wird der Sohn nach den inzwischen begonnen Kriegsverbrecherprozessen getrennt anklagt.
nach dem 2. Weltkrieg Der Krupp-Konzern kommt unter alliierte Kontrolle, wird teilweise demontiert oder enteignet
Ende 2. Weltkrieg Bei Kriegsende sind ca. 32% der Essener Werksanlagen zerstört und 29 % mittelschwer bis schwer beschädigt. Durch Demontage verliert das Unternehmen u.a. das Hüttenwerk Essen-Borbeck und die Germaniawerft. Das Grusonwerk in Magdeburg wird enteignet. Die Bergwerks- und Hüttenbetriebe ("Montanbetriebe") werden im Rahmen eines Entflechtungsplanes abgetrennt. Dadurch wird dem Unternehmen die Rohstoff- und Stahlbasis entzogen. Die verbleibenden Verarbeitungsbetriebe werden verselbstständigt. Das Vermögen des Unternehmens wird der Militärregierung unterstellt und seine Verwaltung einem britischen Kontrolloffizier übertragen.
1948 In einem später als der eigentliche Kriegsverbrecherprozeß stattfindenden Tribunal, das nur von den Amerikanern durchgeführt wird, wird Alfried Krupp mit zehn seiner leitenden Mitarbeiter wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Verstößen gegen das Kriegsrecht zu einer Gefängnisstrafe von 12 Jahren und Enteignung verurteilt. In der Urteilsbegründung wird auf die Verbrechen gegen die Zwangsarbeiter, auf die Vorbereitung des Krieges sowie auf seine aktive Rolle bei der Ausplünderung und Deindustrialisierung der von Deutschland besetzten Länder Bezug genommen. In der Anklageschrift wird ihm auch die Planung eines Angriffskrieges vorgeworfen.
16.01.1950 Tod von Gustav Krupp von Bohlen und Halbach in Blühnbach (Österreich). Er verbrachte die letzten Jahre seines Lebens bettlägerig im Schloß der Familie in Blühnbach in den österreichischen Alpen, gepflegt von seiner Frau.
05.09.1950 Die erste Nachkriegs-Neubau-Dampflokomotive 82 001 der Deutschen Bundesbahn wird ausgeliefert.
1951 Bereits nach sechs Jahren Haft wird Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und seine Mitarbeiter auf Betreiben der Bundesregierung und der US-Regierung von High Comissioner McCloy im Rahmen einer allgemeinen Begnadigungsaktion vorzeitig entlassen. In Freiheit übernimmt Alfried Krupp wieder die Leitung seines Konzerns und schwenkt (eine Bedingung für seine Freilassung) auf zivile Produktion um.
1951 Ausgliederung der Montanunternehmen
1953 Alfried Krupp von Bohlen und Halbach übernimmt wieder die Leitung des Krupp-Konzerns. Im Rahmen der alliierten Entflechtungsmaßnahmen wird im "Mehlemer Abkommen" der Verkauf der vom Konzern abgetrennten Montanbetriebe festgelegt. Das Hüttenwerk Rheinhausen sowie der in Essen, im linksrheinischen und im Harz-Lahn-Gebiet liegende Krupp-Bergwerksbesitz werden auf die Obergesellschaft Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG übertragen, die im Bochumer Raum gelegenen Bergbau-Vermögenswerte auf die neu gegründeten Einheitsgesellschaften Steinkohlenbergwerk Hannover-Hannibal AG (1954) und Bergbau AG Constantin der Große (1953). Die Montanbetriebe werden unter Verkaufsauflage gestellt.
1953 In der Eigenschaft als Generaldirektor der Versicherungsgesellschaft Iduna-Germania trifft Berthold Beitz Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der ihn als seinen persönlichen Generalbevollmächtigten in den Krupp-Konzern holt.
1953 Alfried Krupp holt Berthold Beitz als Generalbevollmächtigten in den Konzern.
1954 In Rahmen der alliierten Verkaufsauflage wird die Gewerkschaft Emscher-Lippe bei Datteln veräußert.
1955-1956 Berufspraktikum von Manfred v. Kampen in der Krupp'schen Lokomotivfabrik Essen
1956 Die Aktienmehrheit der Bergbau AG Constantin der Große wird an den Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG verkauft.
28.03.1957 Ablieferung der 2'C1'h3-Schnellzuglokomotive Baureihe 10 (Ölfeuerung) durch Krupp. Damit schließt die Entwicklung von Dampflokomotiv-Neubauten bei der Deutschen Bundesbahn ab.
21.09.1957 Tod von Bertha Krupp von Bohlen und Halbach in Essen
1960 Die verbliebenen Bergwerks- und Hüttenbetriebe werden in der "Hütten- und Bergwerke Rheinhausen AG" organisatorisch zusammengeschlossen.
1960 Ãœbernahme der "Dolberg, Glaser & Pflaum" und Umwandlung in "Krupp-Dolberg"
1961 Die "Scholven Chemie AG" übernimmt die Anteile der "Krupp Kohlechemie GmbH", Wanne-Eickel, und ändert deren Namen in "Hibernia Chemie GmbH". Diese Gesellschaft pachtet die chemischen Betriebe der Hibernia, so daß der gesamte Chemiebereich des Hibernia-Konzerns bei der "Scholven Chemie" zusammengefaßt ist.
1963 Die Germaniawerft wird liquidiert.
1964 Ãœbernahme der Aktienmehrheit der Atlas-Werke AG in Bremen und damit zugleich der Beteiligungsgesellschaft MaK Maschinenbau Kiel GmbH.
Nov. 1964 Übernahme von rund 80 Prozent des Aktienkapitals von 20 Millionen Mark der Atlas-Werke. Das Kapital war bisher im Besitz der Bank für Gemeinwirtschaft AG, der Bremer Landesbank und der Landesbank Schleswig-Holstein.
1965 Gründung der Fried. Krupp Hüttenwerke AG und Ausbau der Stahlbasis.
1965 Es entsteht durch Fusion mit der "Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation AG"das neue Konzernunternehmen "Fried. Krupp Hüttenwerke AG". Mit dieser Fusion beginnt das Unternehmen, sich wieder eine breite Stahlbasis zu verschaffen.
10.08.1965 Das zum Krupp-Konzern gehörende Hüttenwerk Rheinhausen nimmt eine der modernsten Stahlwalzstraßen in Europa nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb. Die Walze hat eine Monatskapazität von 45.000 t Stab- und Formstahl und besitzt ein Walzprogramm mit 500 Profilen.
1966 Durch seinen Erbverzicht wird Anrdt von Bohlen und Halbach selbst nie Inhaber der Firma Fried. Krupp. Dieser Verzicht wird durch eine jährliche Apanage (ca. DM 2 Mio) honoriert.
1967 Der Konzern gerät in finanzielle Schwierigkeiten; Bundesbürgschaft in Höhe von 300.000 Mio DM
01.04.1967 Auf der 50. Jubilarfeier der Firma Fried. Krupp gibt Alfried Krupp von Bohlen und Halbach in der Villa Hügel die Stiftungsabsicht bekannt. Nach dem Tod des Inhabers Alfried Krupp von Bohlen und Halbach 1967 wird, ermöglicht durch den Erbverzicht des Sohnes Arndt von Bohlen und Halbach, sein Vermögen in die von ihm gegründete Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung eingebracht. Zweck dieser Stiftung ist es, die Einheit des Unternehmens zu wahren und philanthropischen Zwecken zu dienen. Die Stiftung wird alleinige Gesellschafterin. Berthold Beitz wird Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. Die alliierte Verkaufsauflage ("Mehlemer Abkommen" 1953) für die Montanbetriebe wird aufgehoben.
30.07.1967 Tod von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach in Essen. Mit dem Tod von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach geht sein gesamtes Vermögen auf die Stiftung über. Dies wird möglich durch den Verzicht seines Sohns Arnd von Bohlen und Halbach auf das Erbe.
01.08.1967 Nach dem Tod von Alfried Krupp: Errichtung einer Stiftung; Umwandlung der Einzelfirma in eine GmbHrtha Krupp; in Essen
1968 Mit der Überführung des Kruppschen Privatvermögens in eine Stiftung und nach dem kurz darauf folgenden Tod von Alfried Krupp wird Beitz 1968 Sachwalter des Kruppschen Vermögens, als Vorsitzender des Kuratoriums der gemeinnützigen Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung noch weit darüber hinaus.
1968 Umwandlung der Einzelfirma in die Fried. Krupp GmbH.
1968 Hermann Abs wird Aufsichtsratsvorsitzender der "Friedrich Krupp GmbH"
30.06.1968 Die Krupp-Laster-Produktion wird stillgelegt.
1970 Seither ist Beitz Aufsichtsratsvorsitzender im Krupp-Konzern.
1970 Ausweitung durch horizontale Diversifizierung.
1970 Die Fried. Krupp GmbH erwirbt zwei Beteiligungen von zusammen 82 % an der "Polysius AG" in Neubeckum, einer führenden Ingenieurfirma im Bau von Zementanlagen.
1970 Hermann Abs ist bis 1970 Aufsichtsratsvorsitzender der "Friedrich Krupp GmbH"
1971 Fried. Krupp GmbH erwirbt die Kapitalmehrheit am Anlagenbauer "Polysius GmbH" in Beckum
1972 Zur Olympiade 1972 errichtet das Unternehmen Krupp Industrie- und Stahlbau auf dem Olympiagelände in München das größte Dach der Welt mit einer Fläche von Zur74.800 qm
1974 Die Fried. Krupp Hüttenwerke AG erwirbt eine erste Beteiligung von 26 % an der Stahlwerke Südwestfalen AG,
1974-1975 Es werden sämtliche Geschäftsanteile der Heinrich Koppers GmbH in Essen erworben, eines führenden Unternehmens der Kokerei- und Kohlevergasungstechnik.
1974 Ãœbernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 75% an der Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG in Grevenbroich
1974 Es wird ein Vertrag mit dem Staat Iran über eine langfristige Zusammenarbeit geschlossen. 25,04 % des Aktienkapitals der Fried. Krupp Hüttenwerke AG werden auf die National Iranian Steel Industries Co. übertragen.
1976 Der Iran beteiligt sich mit 25,01 % am Stammkapital der Fried. Krupp GmbH. Die Beteiligung erfolgt über eine stufenweise Erhöhung des Stammkapitals von 500 auf 700 Millionen DM. Der iranische Minister für Wirtschaft und Finanzen, Hushang Ansari, und der Aufsichtsratsvorsitzende der Fried. Krupp GmbH, Berthold Beitz, bereiten das Vertragswerk über die langfristige Zusammenarbeit zwischen Krupp und der iranischen Regierung vor.
1977 Erhöhung der Beteiligung an der Stahlwerke Südwestfalen AG bis 1977 auf 97,1 %
1977 Die Kautex Maschinenbau GmbH in Bonn wird übernommen
1978 Die Fried. Krupp Hüttenwerke AG erwirbt eine Beteiligung von 58,2% an der Gerlach-Werke GmbH, einer der modernsten Gesenkschmieden Europas.
1980 Umfirmierung der "Krupp Hüttenwerke AG" in die "Krupp Stahl AG"
1980 Die Gildemeister Corpoplast Maschinen GmbH in Hamburg wird übernommen.
1980 Übernahme der Feuerlöschgeräte-Firma "Total" in Ladenburg
10.06.1981 Der Aufsichtsrat der Krupp Stahl AG beschließt ein Strukturkonzept, wonach in Bochum, Rheinhausen und Hagen bis 1982 etwa 4000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.
1982 Beginn der Stillegung des Hüttenwerks Rheinhausen
1984 Die "Krupp Stahl AG" wird mit der "Stahlwerke Südwestfalen" verschmolzen.
1985 Die Krupp Koppers GmbH übergibt die größte und modernste Koksofenbatterie der Welt an die Mannesmann Röhren-Werke AG.
1985 Die Fried. Krupp GmbH erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen Werner & Pfleiderer in Stuttgart, Hersteller von Spezialmaschinen der Chemie- und Kunststoffindustrie sowie der Backtechnik.
1990 Beitz wird Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates
1992 Integration der Polysius AG in die Krupp-Anlagenbau-Sparte - eine Konzernstruktur der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp
anch dem 2. WK Die im Krupp-Konzern vorhandenen Lokfabriken wurden als "Krupp Verkehrstechnik GmbH" zusammengefasst
1993 Das Hüttenwerk Rheinhausen ist vollständig stillgelegt
anch dem 2. WK Die im Krupp-Konzern vorhandenen Lokomotivfabriken werden zur "Siemens Schienenfahrzeugtechnik (SFT)"
05.1995-12.1996 Die unter Denkmalschutz stehende, 1900 errichtete imposante Backsteinhalle, die ehemalige Geschoßdreherei oder "VIII. mechanische Werkstätte" (später: Kanis-Werksgelände), wird denkmalgerecht umgebaut. Auf dem bisherigen AEG-Kanis-Gelände in Essen-"Weststadt" entsteht ein Wohn- und Gewerbegebiet.
03.1997 Nachdem Bemühungen um Kooperation zwischen Thyssen und Krupp im Flachstahlbereich bis dahin zu keinem Erfolg führten, wird die Absicht der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp bekannt, den Thyssen-Konzern mehrheitlich zu erwerben. Nach Aufgabe des Übernahmevorhabens beraten beide Unternehmen intensiv über das industrielle Konzept einer gemeinsamen Flachstahlgesellschaft, in die die Thyssen Stahl AG und die Krupp Hoesch Stahl AG ihre Flachstahlaktivitäten einbringen.
08.1997 Thyssen und Krupp nehmen Gespräche über weitere Kooperationen auf, nachdem die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens im Qualitätsstahl-Flach-Bereich abgeschlossen ist.
01.09.1997 Zusammenführung der Qualitätsstahl Flach-Bereiche von Krupp und Thyssen zur Thyssen Krupp Stahl AG. Die Thyssen Krupp Stahl AG nimmt am 1. September 1997 ihren Geschäftsbetrieb auf; sie gehört zu den weltweit größten Flachstahlherstellern. Im Zuge der Stahlfusion verabreden beide Unternehmen die Prüfung weiterer Felder der Zusammenarbeit
01.10.1998 Die Thyssen Krupp AG nimmt mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Oktober 1998 ihre Arbeit auf. Im neuen Unternehmen werden die Konzernaktivitäten zunächst in insgesamt 23 Geschäftsbereichen gebündelt, die die fünf Unternehmensbereiche Steel, Automotive, Industries, Engineering sowie Materials & Services bilden.
17.03.1999 Eintragung der ThyssenKrupp AG in das Handelsregister.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
[Eisenbahn-]Kupplungen in Stahlformguß 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung System Janney u.a.
Achsschenkel-Dreh- und Prägepolierapparate 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Ammoniakwasser 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Aromate 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Bandstahl 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Bessemerstahl 1862 Erste Erwähnung 1864 Letzte Erwähnung Ostern 1864: Beginn
Bleche und Blechteile 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Bohrmeißel für Tiefbohrungen 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Cumaronharze 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Dampfhämmer 1850 Beginn Anfang der 1850er Jahre     schwere Dampfhämmer
Dampfkessel 1905 [Mengebier (1905)] 1905 [Mengebier (1905)]  
Dampflokomotiven 1919 Beginn 1992 bekannt Insgesamt wurden von Krupp 5300 Lokomotiven aller Gattungen gebaut. Höchste Fabr.-Nr.: 5737 abzüglich Kessel, Umbauten usw.
Dampfmschinen 1852 Walzwerk mit eigener Dampfmaschine     [Akten Oberbergamt Dortmund Nr. 1192; Staatsarchiv Münster] enhält auch Hinweise auf Dampfmaschinenbau für eigene Zwecke
Dickteer 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Diesellokomotiven 1929 bekannt (für Boston & Maine Rr) 1992 bekannt  
Drehscheiben und Schiebebühnen 1911 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
elektrische Gleisbaumaschinen 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
elektrische Lokomotiven 1935 bekannt (E 344) 1992 bekannt  
Edelstähle 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Eimerkettenbagger 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Eisenbahnbrücken 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Erntemaschinen für Getreide, Gras, Heu 1939 [Maschinenindustrie (1939/40) 349] 1940 Katalog Abt. Landmaschinenfabrik (eBay) 1940: Grasmäher, Bindemäher, Lagerfrucht-Mäheinrichtung, Zapfwellenbinder, Garbentrenner, Wenderechen, Heuwender, Pferderechen
Federn aller Art 1847 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung 1847: erste Gußstahl-Eisenbahnfedern
Feilen 1813 Erste Erwähnung 1813 Letzte Erwähnung 1813: Beginn
Feuerwehrfahrzeuge 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Flußstahl-Schienen 1862 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung Okt. 1862 / 1864: Beginn
geschmiedete Gewehrläufe 1843 Erste Erwähnung 1843 Letzte Erwähnung 1843: Beginn
Geschützrohre aus Gußstahl 1844 Erste Erwähnung 1844 Letzte Erwähnung 1844: Beginn
Gleisanlagen für Klein-, Feld- und Industriebahnen 1911 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Gußsstahlstempel für Münzen ... 1816 Erste Erwähnung 1839 Letzte Erwähnung 1816: Beginn; 1839: letztmals erwähnt
Gußstahl 1812 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung 1812: erster Guß
Gußstahl in Stangen 1820 Erste Erwähnung 1820 Letzte Erwähnung  
Gußstahldraht 1820 Erste Erwähnung 1820 Letzte Erwähnung  
Heizgas 1922 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Koks 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Kraftgas 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Kurbelachsen nach dem Patent Fremont 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Laschen, Unterlagsplatten ... 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Leuchtgas 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Lohgerberwerkzeuge 1820 Erste Erwähnung 1820 Letzte Erwähnung  
Lokomotiven jeder Bauart 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Lokomotivteile für das Triebwerk 1911 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung  
Muttern 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
nahtlose Eisenbahn-Radreifen 1854 Erste Erwähnung 1911 Letzte Erwähnung 1853 oder 1854: Beginn
Omnibusse 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Öldruckgetriebe 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Panzerplatten 1891 Erste Erwähnung 1891 Letzte Erwähnung 1891: Walzwerk (erfolglose Versuche schon 1864)
Preßluftwerkzeuge 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Puddelstahl 1855 Erste Erwähnung 1910 Letzte Erwähnung 1855: Beginn; 1910: Ende
Radsätze und deren Einzelteile 1848 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung 1848: erste Gußstahl-Achsen
Ringspinnmaschinen   um 1920      
schmalspurige Wagen 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
schmiedeeiserne Eisenbahnräder 1856 Erste Erwähnung 1856 Letzte Erwähnung 1856: Beginn
schwefelsaures Ammoniak 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Sattelschlepper 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Schnellastwagen 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Schrauben 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Schweißdraht 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Sektionalkammern für Dampfkessel 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Separatoren für alle Industrien 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Siemens-Martin-Stahl 1871 Erste Erwähnung 1871 Letzte Erwähnung 1871: Beginn
Sonderstähle 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Stahlformguß-Walzen 1832 Erste Erwähnung 1832 Letzte Erwähnung 1832: Beginn
Stahlgranaten 1868 Erste Erwähnung 1868 Letzte Erwähnung 1868: Schießversuche
Stahlwalzen 1828 Erste Erwähnung 1828 Letzte Erwähnung 1828: Beginn; 1839
Steinkohle 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Teer 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  
Weichen und Kreuzungen 1911 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Zahnradgetriebe 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Zahnräder 1939 Erste Erwähnung 1940 Letzte Erwähnung  
Zement 1912 Erste Erwähnung 1912 Letzte Erwähnung 1912: Beginn
Ziegelsteine 1913 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88] 1925 [Bergwerke u. Salinen (1925) 88]  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Dampfmaschine 1853 Fried. Krupp Aktiengesellschaft
Walzwerksdampfmaschine 1864 unbekannt
Dampfgebläsemaschine 1835 Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen
Dampfmaschine 03.1896 Maschinen- und Kessel-Fabrik, Eisen- und Gelbgießerei von G. Kuhn
Dampfpumpmaschine 1806-09 Franz Dinnendahl, Kunstwerkstätte
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 1896 Maschinenfabrik Augsburg AG
Dampfmaschine 30.12.1904 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 1904 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg
Dampfmaschine 1905 Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Werk Nürnberg
Dampfpumpe   Klein, Schanzlin & Becker A.-G.
Dampfmaschine 1897 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1897 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1899 Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei AG
Dampfmaschine 1835 Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen
Walzenzugdampfmaschine um 1876 Société anonyme des Anciens Ateliers de Construction Van den Kerchove
Dampfhammer 1861 Fried. Krupp Aktiengesellschaft




Maschinelle Ausstattung

Zeit Objekt Anz. Betriebsteil Hersteller Kennwert Wert [...] Beschreibung Verwendung
1867 Arbeitsmaschinen 508   unbekannt          
1867 Dampfhämmer 34   unbekannt          
1867 Dampfmaschinen 136   unbekannt Leistung ges. 3160 PS    
1867 Öfen 350   unbekannt       Schnelz-, Glüh- und Zementöfen  
1867 Schmiedeessen 110   unbekannt          




Betriebsanlagen

Zeit Betr.-Teil Fläche bebaut Gleis Whs Betr. in Kommentar
1821 Werk Essen 26100 800        
1825 Werk Essen 26100 800        
1830 Werk Essen 29100 800        
1835 Werk Essen 29100 800        
1840 Werk Essen 28700 2400        
1845 Werk Essen 45300 3200        
1850 Werk Essen 45300 400        
1855 Werk Essen 10800 30500       gewachsen von 0,4 ha seit 1850/51
1861 Werk Essen 16380 53400        
1865 Werk Essen 375000 133500        
1870 Werk Essen 1762500 172900        
1873 Werk Essen 3061600 350600        
1875 Werk Essen 3061600 350600        
1880 Werk Essen 3061600 380300        
1885 Werk Essen 3095000 380300        
1890 Werk Essen 3548100 472900        
1893 Werk Essen   511000        
1900 Werk Essen 3894400 682300        
1906 Werk Essen   776100        
1909 Werk Essen 4554900 828300        




Personal

Zeit gesamt Arbeiter Angest. Lehrl. Kommentar
1826 7        
1834 50        
1835 67        
1836 80        
1837         Umsatz: 32.000 Tlr.
  131        
1846 142       Umsatz: 80.000 Tlr.
1848 70        
11.1848 72        
11.1851 200        
11.1855 860        
1857 1000        
1861 2000       überschreitet 2000
1865 8000        
1867   6600      
1873 12000       in allen Krupp'schen Werken zusammen: 17.000
1887 21000       Arbeiter und Beamte
1893 17000       in allen Krupp'schen Werken zusammen: 25.000
1897 20000       in allen Krupp'schen Werken zusammen: 32.000
1900 28000       Auch 27.000 genannt (für Essen). In allen Krupp'schen Betrieben zusammen: 46.000
1902         43.000 Arbeiter und Beamte
1905 30000       In allen Krupp'schen Betrieben zusammen: 52.000
1906 35000       In allen Krupp'schen Betrieben zusammen: 64.000
1913 10214 9786 428   alle Zechen, davon 9330 Vollarbeiter bzw. 348 technische und 80 kaufmännische Beamte
1918         Belegschaft: 147.000
1922 12239 11568 671   alle Zechen; davon 10800 Vollarbeiter bzw. 402 technische und 269 kaufmännische Beamte
1923 11685 11097 588   alle Zechen, davon 10080 Vollarbeiter bzw. 383 technische und 205 kaufmännische Beamte
1924 9836 9267 569   alle Zechen, davon 8056 Vollarbeiter bzw. 371 technische und 198 kaufmännische Beamte
1925 10708 10203 505   alle Zechen, davon 9149 Vollarbeiter bzw. 345 technische und 160 kaufmännische Beamte
1939         Belegschaft: 190.000
1944         Belegschaft: 277.000
1968         Belegschaft: 87.080




Produktionszahlen

von bis Produkt im Jahr am Tag Einheit
1913 1913 Steinkohle 2819228   t
1913 1913 Koks 821270   t
1913 1913 schwefelsaures Ammoniak 11424   t
1913 1913 Stickstoffinhalt 2357   t
1913 1913 Teer 28543   t
1913 1913 Rohnaphthalin 429   t
1913 1913 Rohbenzol 99   t
1913 1913 Rohtoluol 15   t
1913 1913 Rohlösungsbenzol I 121   t
1913 1913 gereinigtes Benzol 4682   t
1913 1913 Reinbenzol 1   t
1913 1913 gereinigtes Toluol 303   t
1913 1913 Gereinigtes Lösungsbenzol I 443   t
1913 1913 gereinigtes Lösungsbenzol II 66   t
1913 1913 Cumaronharze 56   t
1913 1913 Leuchtgas 18558000   cbm
1913 1913 Kraftgas 10355000   cbm
1913 1913 Elektrische Arbeit 12172   MWh
1913 1913 Ziegelsteine 6152000   Stück
1919 1977 Lokomotiven 5600   Stück
1922 1922 Steinkohle 2045330   t
1922 1922 Koks 672946   t
1922 1922 Ammoniakwasser 1656   t
1922 1922 schwefelsaures Ammoniak 7230   t
1922 1922 Stickstoffinhalt 1769   t
1922 1922 Dickteer 54   t
1922 1922 Teer 21421   t
1922 1922 Rohnaphthalin 71   t
1922 1922 Rohbenzol 57   t
1922 1922 gereinigtes Benzol 2979   t
1922 1922 gereinigtes Toluol 407   t
1922 1922 Gereinigtes Lösungsbenzol I 465   t
1922 1922 gereinigtes Lösungsbenzol II 257   t
1922 1922 Cumaronharze 394   t
1922 1922 Leuchtgas 41507000   cbm
1922 1922 Kraftgas 979000   cbm
1922 1922 Heizgas 6292000   cbm
1922 1922 Elektrische Arbeit 23517   MWh
1922 1922 Ziegelsteine 3373000   Stück
1923 1923 Steinkohle 956024   t
1923 1923 Koks 271642   t
1923 1923 schwefelsaures Ammoniak 3384   t
1923 1923 Stickstoffinhalt 700   t
1923 1923 Dickteer 11   t
1923 1923 Teer 7909   t
1923 1923 Rohnaphthalin 47   t
1923 1923 Rohbenzol 145   t
1923 1923 gereinigtes Benzol 1452   t
1923 1923 gereinigtes Toluol 169   t
1923 1923 Gereinigtes Lösungsbenzol I 188   t
1923 1923 gereinigtes Lösungsbenzol II 119   t
1923 1923 Cumaronharze 114   t
1923 1923 Leuchtgas 25375000   cbm
1923 1923 Kraftgas 47000   cbm
1923 1923 Heizgas 3015000   cbm
1923 1923 Elektrische Arbeit 17845   MWh
1923 1923 Ziegelsteine 1857000   Stück
1924 1924 Steinkohle 2060786   t
1924 1924 Koks 513501   t
1924 1924 schwefelsaures Ammoniak 7044   t
1924 1924 Stickstoffinhalt 1459   t
1924 1924 Dickteer 76   t
1924 1924 Teer 17090   t
1924 1924 Rohnaphthalin 130   t
1924 1924 Schwerbenzol 200   t
1924 1924 gereinigtes Benzol 2690   t
1924 1924 gereinigtes Toluol 567   t
1924 1924 Gereinigtes Lösungsbenzol I 330   t
1924 1924 gereinigtes Lösungsbenzol II 259   t
1924 1924 Cumaronharze 299   t
1924 1924 Leuchtgas 29952000   cbm
1924 1924 Kraftgas 89000   cbm
1924 1924 Heizgas 803000   cbm
1924 1924 Elektrische Arbeit 19935   MWh
1925 1925 Steinkohle 2438135   t
1925 1925 Koks 737357   t
1925 1925 schwefelsaures Ammoniak 10141   t
1925 1925 Stickstoffinhalt 2026   t
1925 1925 Dickteer 134   t
1925 1925 Teer 27239   t
1925 1925 Rohnaphthalin 438   t
1925 1925 Schwerbenzol 264   t
1925 1925 gereinigtes Benzol 4335   t
1925 1925 gereinigtes Toluol 981   t
1925 1925 Gereinigtes Lösungsbenzol I 766   t
1925 1925 gereinigtes Lösungsbenzol II 421   t
1925 1925 Cumaronharze 245   t
1925 1925 Cumaronöl 61   t
1925 1925 Leuchtgas 29222000   cbm
1925 1925 Kraftgas 44000   cbm
1925 1925 Heizgas 9116000   cbm
1925 1925 Elektrische Arbeit 25368   MWh
1925 1925 Ziegelsteine 3757000   Stück




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1 Anschluß (Namensverlust) danach Krupp Atlas Elektronik Krupp Atlas Elektronik = Tochter von Krupp
1902 Anschluß (Namensverlust) danach Fried. Krupp Germaniawerft Germaniawerft = Tochter von Krupp [Berdrow: Alfred Krupp (1943) 272]
1893 Anschluß (Namensverlust) danach Fried. Krupp Grusonwerk AG Krupp-Gruson = Tochter von Krupp [Berdrow: Krupp und sein Geschlecht (1943) 284] [Maschinenindustrie (1939/40) 598]
1902 Nebenwerk danach Krupp Rheinhausen, Maschinen- und Stahlbau Werk Rheinhausen
1906 Nebenwerk danach Grube Fortuna  
1886 Nebenwerk danach Annener Gußstahlwerk Act.-Ges. bis nach dem 1. Weltkrieg
1871 Nebenwerk danach Hermannshütte  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTLetzter Vorstand: Dipl.-Ing. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, Essen, Vorsitzer und Betriebsführer aller Werke; Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. h. c. Paul Goerens, Essen, stellv. Vorsitzer; ordentliche Vorstandsmitglieder: Dr. Friedrich Janssen, Essen; Dr.-Ing. Fritz Müller, Essen; Prof. Dr.-Ing. Eduard Houdremont, Essen; Prof. Dr.-Ing. Erich Müller, Essen; stellvertretende Vorstandsmitglieder; Karl Pfirsch, Berlin; Dr.-Ing. Heinrich Korschan, Breslau; Dr.-Ing. Walter Lwowski, Rheinhausen; Max Ihn, Essen; Karl Eberhardt, Essen; Dr. Hans C. Rademacher, Essen. Letzter Aufsichtsrat: Dr. Gustav Krupp v. Bohlen und Halbach, Essen, Vorsitzer; Landrat a. D. Tilo Freiherr von Wilmowsky, Marienthal über Naumburg (Saale), stellv. Vorsitzer; Diplomingenieur Dr. Karl Wendt, Essen; Wirklicher Legationsrat a. D. Dr. Hermann Bücher, Mitglied des Generaldirektoriums der AEG, Berlin; Carl Goetz, Aufsichtsratsvorsitzer der Dresdner Bank, Berlin; Dr.-Ing. Arno Grießmann, Rabhof-Breitenloh am Chiemsee; Geh. Komm.-Rat Dr. Hermann Schmilz, Vorsitzer des Vorstandes der I. G. Farbenindustrie, Berlin; Dr. Alfred Olscher, Vorstandsmitglied der Viag, Berlin; Dr. Hermann von Siemens, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Hauptversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 500,00 Aktien der Gruppen B und C eine Stimme, je nom. RM 500,00 Aktien der Gruppe A zehn Stimmen, so daß insgesamt 295 000 Stimmen auf die Aktien der Gruppen B und C und 250000 Stimmen auf die Aktien der Gruppe A entfallen. Reingewinn-Verwendung: Die Hauptversammlung beschließt alljährlich nach Entgegennahme des gemäß § 96 des Aktiengesetzes vom Aufsichtsrat zu erstattenden Berichtes in den ersten sieben Monaten das Geschäftsjahres über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, über die Verteilung des Reingewinnes und in den im Gesetz vorgesehenen Fällen über die Festsetzung des Jahresabschlusses (ordentliche Hauptversammlung). Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten, abgesehen von dem Ersatz der bei Ausübung ihres Amtes entstandenen baren Auslagen, jährlich eine feste Vergütung von RM 10.000,00, der Vorsitzer des Aufsichtsrates von RM 30.000,00 und der stellvertretende Vorsitzer von RM 20.000,00. Früheres Grundkapital: nom. RM 160.000.000,00 in nachstehender Stückelung: Ursprünglich M 160.000.000,00 und, nach mehrfachen Erhöhungen, seit 1923 Papiermark 500.000.000,00. Im Januar 1925 erfolgte die Goldumstellung derart, daß RM 160.000.000,00 bestehen blieben. Die Aktien zerfallen in drei Gruppen: Gruppe A.: 25000 Stück über je RM 500,00 Nr. l- 25000 = RM 12.500.000,00 Gruppe B: 45000 Stück über je RM 500,00 Nr. 25001- 70000 = RM 22.500.000,00 Gruppe B: 192 500 Stück über je RM 500,00 Nr. 117 501-310 000 = RM 96.250.000,00 Gruppe C: 47 500 Stück über je RM 500,00 Nr. 70001-117500 = RM 23.750.000,00 Gruppe C: 10000 Stück über je RM 500,00 Nr. 310001-320000 = RM 5.000.000,00 Die Aktien lauten auf Namen. Die Aktien der Gruppe C erhalten einen Gewinnanteil von nicht mehr als 6% jährlich; erreicht der in einem Geschäftsjahr ausgeschüttete Gewinn diesen Satz nicht, so findet eine Nachzahlung in späteren Jahren nicht statt. Buchwert der Beteiligungen: RM 132 944 032 31 (30. 9. 1942). Buchwert der Wertpapiere: RM 136.148.455,63 (30.09.1942).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5351]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: a) Betrieb der Gußstahlfabrik in Essen, ihrer Zweigniederlassungen und Außenwerke (Stahlwerke, Schiffs- und Maschinenbauanstalten, Hochöfen, Kohlen- und Eisenerzbergwerke usw.; b) Herstellung von Stahl und Eisen und sonstigen Metallen sowie von allen dazu erforderlichen Roh- und Hilfsmaterialien, Verarbeitung von Stahl und Eisen und sonstigen Metallen zu Gebrauchsgegenständen und Zwischenfabrikaten aller Art, insbesondere Herstellung von Eisenbahn- und Schiffsbaumaterialien, von Kriegsmaterial, Schiffen und Maschinen, sowie Vertrieb aller dieser Gegenstände; c) Erwerb, Errichtung und Betrieb von neuen Anlagen und der Abschluß von Geschäften aller Art, welche den unter a und b genannten Zwecken förderlich sind; d) Betrieb von sonstigen Unternehmungen und die Vornahme von Geschäften aller Art, welche als im Interesse der Gesellschaft liegend erachtet werden. Betriebsüberlassungsverträge mit Fried. Krupp Grusonwerk Aktiengesellschaft, Magdeburg; Fried. Krupp Germaniawerft Aktiengesellschaft, Kiel; Aktiengesellschaft für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie, Berlin; Sieg-Lahn Bergbau-G. m. b. H., Gießen; Capito & Klein A.-G., Düsseldorf- Benrath; Gewerkschaft ver. Helene und Amalie i. L., Essen-Bergeborbeck; Gewerkschaft Emscher-Lippe, Datteln (Westf.); Gewerkschaft Schlesische Nickelwerke, Frankenstein; Krupp Treibstoffwerk G m. b. H., Essen; Siedlungsgesellschaft Rossenray A.-G., Rheinberg; Gewerkschaft Rossenray, Essen; Gewerkschaft Rheinberg, Rheinberg. Interessengemeinschaftsvertrag mit der Westfälischen Drahtindustrie, Hamm (Westf.). Dauer: bis 1961. Wesentlicher Inhalt: Den Aktionären der Westfälischen Drahtindustrie ist auf das alte Stammkapital eine Dividende von 5 % bis zu einer Krupp-Dividende von 7 % und 0,5 % für je 1 % Krupp-Superdividende mehr garantiert. Eine etwaige Unterbilanz ist durch Krupp zu decken, dagegen fällt ein über die garantierte Dividende und etwaige Reservestellungen hinaus vorhandener Reingewinn Krupp zu. Syndikatsbeteiligungen: Die Zechen gehören dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat an. Der Syndikatsvertrag läuft bis zum 31. März 1942 und kann mit einer Mehrheit von % aller Stimmen zu jedem Monatsletzten mit einer Frist von drei Monaten gekündigt werden.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5351]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung (siehe alle Betriebe, Tochtergesellschaften und Beteiligungen): A. Hütten, Stahlwerke und weitervcrarbeitende Betriebe 1. Gußstahlfabrik Essen; die gesamten Kruppschen Werke verfügen über 36 650 werkseigene und werksgeförderte Wohnungen. Zur Gußstahlfabrik einschließlich der Bergwerke Essen gehören über 18 865 Wohnungen, ferner Krankenanstalten, Erholungsheime, 1 Konsumanstalt und eine Reihe anderer Wohlfahrtseinrichtungen. 2. Friedrich-Alfred-Hütte, Rheinhausen (Niederrhein), zum Werk gehören 1834 Werkswohnungen sowie 1628 werksgeförderte Wohnungen. 3. Fried. Krupp Stahlbau, Rheinhausen (Niederrhein). B. Kohlenzechen: 1. Fried. Krupp A.-G., Zechen Hannover und Hannihal; 2. Fried. Krupp A.-G., Bergwerke Essen, Essen-Bergeborbeck (einschließlich der Grubenfelder des ehemaligen Bergwerksvereins König Wilhelm mit den Schachtanlagen Christian Levin und Wolfsbank); 3. Gewerkschaft Emscher-Lippe, Datteln (Westf.); 4. Gewerkschaft ver. Constantin der Große, Bochum; 5. Unverritzte Kohlenfelder: Der Firma Krupp gehören noch die auf dem linken Rheinufer gelegenen, unverritzten Felder Alfred (31.3 Mill. qm), Rossenray (24.5 Mill. qm), Rheinberg (39 Mill. qm) und das nördlich der Lippe bei Haltern gelegene Feld Hohemark (70.4 Mill. qm). C. Erzgruben: 1. Sieg-Lahn Bergbau-G. m. b. H., Gießen; 2. Gewerkschaft Damme; 3. Gewerkschaft Schlesische Nickelwerke, Frankenstein in Schlesien.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5351]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTTochtergesellschaften und Beteiligungen: Fried. Krupp Grusonwerk A.-G., Magdeburg-Buckau; Fried. Krupp Germaniawerft Aktiengesellschaft, Kiel-Gaarden, Beteiligung: 100%; Aktiengesellschaft für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie, Berlin, Beteiligung: 100 %; Gewerkschaft Emscher-Lippe, Datteln (Westf.), Beteiligung: 100 % (die Kuxe befinden sich teils direkt, teils indirekt im Besitz der Fried. Krupp A.-G.); Berndorfer Metallwarenfabrik Arthur Krupp A.-G., Berndorf (N.-D.), Beteiligung: 93.6%; Gewerkschaft ver. Constantin der Große, Bochum, Beteiligung: maßgeblich (rund 51 %); Sieg-Lahn-Bergbau-G. m. b. H., Gießen, Beteiligung: 100%; Fried. Krupp's Reederij en Transportbedrijf N. V., Rotterdam, Beteiligung: 100%; Krupp Treibstoffwerk G. m. b. H., Essen; Norddeutsche Hütte A.-G., Bremen-Oslebshausen, Beteiligung: 98.6 %; Kurbelwellenwerk G. m. b. H., Glinde bei Hamburg, Beteiligung: 100%; Kleinwohnungsbau Gemeinnützige Gesellschaft m. b. H., Essen; Gewerkschaft ver. Helene und Amalie i. L., Essen-Bergeborbeck; Buchwert der Beteiligungen: RM 132 944 032 31 (30. 9. 1942).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5351]


ZEIT1885
THEMAbetriebseigenes Gaswerk
TEXTSteigerung der Produktion und der Flammenzahl: 1868: 3.193.000 m³, 10.264 Flammen, davon 927 Straßenlaternen; 1869: 3.543.000 m³, 10.804 Flammen, davon 966 Straßenlaternen; 1870: 3.875.000 m³, 11.462 Flammen, davon 991 Straßenlaternen; 1871: 4.185.000 m³, 12.516 Flammen, davon 1062 Straßenlaternen; 1872: 4.805.000 m³, 14.163 Flammen, davon 1160 Straßenlaternen; 1873: 6.386.000 m³, 16.488 Flammen, davon 1320 Straßenlaternen; 1874: 7.130.000 m³, 18.956 Flammen, davon 1563 Straßenlaternen; 1875: 7.068.000 m³, 20.218 Flammen, davon 1617 Straßenlaternen; 1876: 7.404.000 m³, 20.651 Flammen, davon 1741 Straßenlaternen; 1877: 6.715.000 m³, 21.225 Flammen, davon 1778 Straßenlaternen; 1878: 7.140.000 m³, 21.849 Flammen, davon 1795 Straßenlaternen; 1879: 6.142.000 m³, 22.143 Flammen, davon 1810 Straßenlaternen; 1880: 6.486.000 m³, 22.565 Flammen, davon 1831 Straßenlaternen; 1881: 7.742.000 m³, 21.746 Flammen, davon 1783 Straßenlaternen; 1882: 8.721.000 m³, 22.195 Flammen, davon 1845 Straßenlaternen; 1883: 9.447.000 m³, 22.498 Flammen, davon 1916 Straßenlaternen; 1884: 9.630.000 m³, 22.843 Flammen, davon 1939 Straßenlaternen. Die Maximalproduktion betrug 1884 45.200 m³, die Minimalproduktion 14.900 m³, die mittlere Jahresproduktion 30.050 m³ pro Tag. Der Gasverbrauch findet mit ganz geringen Ausnahmen nur zu Erleuchtungszwecken statt. Betrieb mit westfälischen Kohlen von der eigenen Zeche "Hannover". Ammoniakwasser wird auf schwefelsaures Ammoniak verarbeitet. Näheres Journ. f. Gasbel. 1879, 555. 1882, 443.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 205]


ZEIT1885
THEMAAnlagen des eigenen Gaswerks
TEXTDie Gasfabrik hat 10 Öfen mit je 8 und 32 Öfen mit je 7 Retorten nach Normalform I = 304 Stück. Sämmtliche Öfen mit Generatorfeuerung und Luftvorwärraung nach eigenem System. Beschickung der Retorten durch mechanische Vorrichtungen eigener Construction. Kondensatoren: 32 Röhren mit 850 mm äußerem, 600 mm innerem Durchmesser und 16 Röhren mit 1.050 mm äußerem, 700 mm innerem Durchmesser, sämtliche Röhren 6,0 m hoch. Scrubber: 8 Stück 1,3 x 2,6 m, 4 Stück 1,89 x 2,6, 4 Stück 2,21 Durchmesser und 2 Stück 2,7 Durchmesser, sämtlich 7 m hoch, 6 Stück Dampfstrahlexhaustoren mit nachheriger Kühlung. 24 Reiniger mit zusammen 184 qm Bodenfläche, 2 Nachreiniger 3,8 x 3,8 m, 3 Gasbehälter von je 7.000 m³ Inhalt, l Pelouzeapparat mit 300 mm Durchgang. Außer den 3 Stationsgasmessern sind nur für 99 Privatabnehmer nasse Gasmesser aufgestellt. Erdleitungen: 700 m, 500 mm Durchmesser; 400 m 392 mm, 4.245 m 314 mm , 2.786 m 209 mm, 4.165 m 157 mm, 6.184 m 105 mm, 8.369 m 78 mm. 8.834 m 52 mm, 11.396 m 39 mm, 3.409 m 26 mm, zusammen 50.488 m Rohrleitungen von 500 - 26 mm Durchmesser.
QUELLE[Stat. Mitt. Gasanstalten (1885) 205]