Zeit |
Ereignis |
01.08.1882 |
Der 26jährige Lehrerssohn Eduard Rheinberger nimmt mit 12 (oder 15) Arbeitern im früheren landgräflichen "Husarenstall" die Schuhfabrikation auf, hauptsächlich zur Herstellung von Qualitätsarbeit. - Pirmasens hat bereits 58 Schuhfabriken. |
1885 |
Umzug in ein größeres Fabrikgebäude am Exerzierplatz |
1886 |
Aufstellung eines Gasmotors |
1890 |
Aufstellung einer Kesselanlage mit einer 25 PS Dampfmaschine |
1905-1906 |
Errichtung eines modernen Großbetriebs in der Schachenstraße |
1909 |
Der ältere Sohn des Firmengründers, Gustav Rheinberger, ist seither in der Firma tätig. |
1910 |
Der jüngere Sohn des Firmengründers, Robert Rheinberger, ist seither in der Firma tätig. |
1911 |
Erweiterung der Fabrik in der Schachenstraße durch den Anbau des linken Flügels |
1913 |
Die Gesamtproduktion beträgt 1 Million Paar Schuhe bei einer Belegschaft von 1400 Köpfen. Rund 10% gehen in den Export. |
10.03.1918 |
Der Firmengründer stirbt im Alter von 62 Jahren an einem Schlaganfall. |
1920 |
Das Firmengebäude wird aufgestockt. |
27.12.1922 |
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, deren Aktionäre ausschließich Mitglieder der Familie sind, mit einem Kapital von 5.000.000 Mark, in Aktien zu M 1.000,00, übernommen von den Gründern zu pari. Seither wird das Unternehmen als Familien- A.-G. betrieben (3 Aktionäre) |
27.04.1923 |
Eingetragen |
1924 |
Das Kapital wird umgestellt auf RM 2.000.000,00. |
1925 |
Am Ende der Schachen- und Fröhnstraße wird der siebenstöckige Hans-Sachs-Bau errichtet. |
1927 |
Rheinberger stellt mit 1.800 Mitarbeitern täglich 5.000 Paar Schuhe aller Art her. |
1927-1928 |
Es wird ein Altersheim errichtet, worin alte Betriebsangehörige und eventuell auch Alte der Stadt Pirmasens Aufnahme finden können. Das Heim hat 48 Zimmer. |
1930-1932 |
Rheinberger muß sich in den Jahren 1930-32 mehr und mehr der billigen Konkurrenz erwehren. |
1934 |
Schaffung des Markenzeichens "Rheinberger", was sich stark umsatzfördernd auswirkt |
Ende 1934 |
Erweiterung der Anlagen durch einen großen Anbau. Die Fabrikgebäude und maschinellen Einrichtungen sind von der Eduard Rheinberger-Grundstücksgesellschaft gepachtet. |
1935 |
Vergrößerung der Fabrikanlage durch einen fünfstöckigen Querbau |
1937 |
Robert Rheinberger stirbt und hinterläßt drei unmündige Söhne. |
Ende 1937 |
Es wird ein großes Gebäude umgebaut, in dem Schulungs- und Bastelräume, Raum für Werkfrauen, Kindergarten und Lehrküchen untergebracht sind. |
01.09.1939 |
Evakuierung und Stillegung der Fabrik in Pirmasens und Erwerb der Schuhfabrik-Gebäulichkeiten der Firma Herz A.-G., Offenbach a. M. |
1940 |
Der Ausweichbetrieb von Rheinberger in Offenbach beschäftigt 1940 1.200 Mitarbeiter. |
26.08.1940 |
Rückverlegung der Firma nach Pirmasens; der Offenbacher Betrieb wird als Zweigbetrieb weitergeführt, in dem hauptsächlich Rahmenware hergestellt wird. Am 26. August wird die Arbeit in Pirmasens wieder aufgenommen. |
03./12.12.1941 |
Lt. Beschluß des Aufsichtsrats vom 3. bzw. 12. Dezember 1941 Kapitalberichtigung um 200 % durch Erhöhung des A.-K. von RM 2.000.000,00 auf RM 6.000.000,00 (Heraufsetzung des Nennbetrags der Aktien von bisher RM 10.000,00 auf RM 30.000,00). |
26.03.1943 |
Lt. Hauptversammlungsbeschluß vom 26. März 1943 wird der § 4 der Satzung erweitert; die Firma gilt danach als personenbezogene Gesellschaft. |
26.03.1943 |
Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44 |
19.03.1944 |
Das Rheinberger-Werk in Offenbach wird durch Brände in Folge eines Fliegerangriffs zerstört. |
19.-21.03.1944 |
Das Werk brennt in den Nächten vom 19./20. und 20./21. März zu mehr als der Hälfte aus. |
1946 |
Es werden rund 200 Maschinen durch die französische Besatzungsmacht demontiert. |
1948 |
Rheinberger steht wieder in der Reihe der ersten deutschen Schuhfabriken |
1962 |
1,5 Millionen Paar Schuhe gehen 1962 hinaus in alle Welt. |
1968 |
Gustav Rheinberger stirbt. |
1973 |
Das Aktienkapital wird zum Kurs von 200%, also für 12 Millionen, an einen Spekulanten (zwei Privatbanken) verschleudert, und das Ende des eisnt so stolzen Unternehemens scheint gekommen. |
1973 |
Rudolf Seibel aus Hauenstein übernimmt die Firma Rheinberger. |