Zeit |
Ereignis |
1837/38 |
Richard La Nicca tritt zum ersten Male dem Gedanken näher, für die Bewahrung des Transits über die rätischen Pässe den Anschluß an ein zukünftig sich bildendes Eisenbahnnetz nicht zu versäumen, und gemeinsam mit dem St. Galler Oberingenieur Hartmann wird die Linie nach der alten Anknüpfungsstelle des Bündner Verkehrs, Zürich, studiert. Zu diesem Zwecke folgt auch 1838 eine Reise nach Belgien und England. |
1871 |
Das Fusionsprojekt, die Idee einer doppelarmigen Alpenbahn (Gotthard / Lukmanier), erliegt, obschon Moritz Mohl in der Ausschlag gebenden Sitzung des Deutschen Reichstags La Niccas "im höchsten Grade ausgezeichneten und geistreichen Plan" rühmend erwähnt. Die von La Nicca getragenen Projekte sind unterlegen, und er tröstet sich mit "der Befriedigung, mit dem Aufgebote aller geistigen und materiellen Kräfte für das Beste beharrlich gewirkt und gekämpft zu haben." |
1873 |
Simon Bavier projektiert eine Eisenbahnverbindung von Sankt Moritz nach Samedan mit einer Abzweigung nach Pontresina. Die Winterthurer Bank erwirbt die Konzession. Heftige Opposition in gewissenen Engadiner Kreisen lassen das Vorhaben scheitern. |
1875 |
Der Rechtsanwalt Sebastian Hunger aus Thusis verfaßt die Abhandlung "Eisenbahnen in Graubünden, neue Wege zur Volkswohlfahrt" mit den Linien Chur - Thusis, Reichenau - Ilanz und Landquart - Küblis |
1882 |
Die Firma "Zschokke & Cie." in Aarau projektiert eine Bahnlinie von Chur nach Thusis |
1883 |
Sebastian Hunger bringt die Bahnstrecke Chur - Thusis - Bellaluna als Zentralbahn an die Öffentlichkeit. Die vorgesehene Strecke liegt für eine mögliche Alpenbahn günstig. |
1884 |
Die Firma "Zschokke & Cie." prljektiert eine Septimerbahn von Chur über Thusis - Tiefencastel - Septimer - Longhin - Majola nach Castasegna |
1886 |
Robert Moser erstellt ein Gutachten über die Rentabilität einr Graubündner Zentralbahn Chur - Thusis - Filisur. Robert Moser, Oberingenieur bei der Nord-Ost-Bahn in Zürich verfaßt das Konzessionsprojekt. - Die Finanzierung scheitert, und die erworbene Konzession verfällt. |
1887 |
Rechtsanwalt S. Hunger erwirbt eine Konzession für eine schmalspurige Eisenbahnstrecke von Thusis nach Filisur |
1889 |
Giovanni Gilli reicht ein Konzessionsgesuch für die Fortsetzung der Linie Thusis - Filisur bis Samaden (Albulabahn) ein. |
1890 |
Projekt für eine normalspurige Alpenbahn von Chiavenna nach Chur (Splügenbahn) von Robert Moser |
1890/91 |
Die "Schweizerische Eisenbahnbank" erhält die Konzession für die Eisenbahnen Chur - Thusis und Landquart - Chur |
1891 |
Robert Moser erstellt ein Gutachten über die Anlage einer Albulabahn und die zweckmäßigste Bahnverbindung mit dem Engadin |
1891 |
Giovanni Gilli erwirbt als Förderer der Albulabahn deren Baukonzession, die 1887 für die Strecke Thusis - Filisur an Sebastian Hunger erteilt worden war. |
1892 |
Oberingenieur C. Wetzel erarbeitet einen Projektvoranschlag für die ganze Strecke Landquart - Chur - Thusis. Die Schweiz steckt in einer tiefen Krise und die "Schweizerische Eisenbahnbank" (Basel) zieht sich von dem Vorhaben zurück. |
1895 |
Achilles Schucan wird Oberingenieur bei der Rhätischen Bahn und deren erster Direktor |
12.02.1895 |
Umbenennung aus "Schmalspurbahn Landquart-Davos AG" |
08.11.1895 |
Bundesratsentscheidung zum Bau eines Gemeinschaftsbahnhofs der Vereinigten Schweizerbahnen und der Rhätischen Bahn in Chur |
1896 |
Gutachten Robert Mosers über die Anlage einer aus drei Wagen bestehenden elektrischen Straßenbahn Chur - Churwalden - Tiefencastel, geplant von der Maschinenfabrik Oerlikon. |
1896 |
Die Bahnverwaltung der neugegründeten RhB zieht von Landquart nach Chur um. |
01.07.1896 |
Eröffnung der Bahnstrecke Chur - Thusis |
29.08.1896 |
Eröffnung der Bahnstrecke Landquart - Chur |
1897 |
Annahme des bündnerischen Eisenbahngesetzes durch das Volk als Grundlage für eine gedeihliche Entwicklung des Eisenbahnwesens in Graubünden |
Herbst 1897 |
Die Davoser Landsgemeinde bewilligt die laut Eisenbahngesetz notwendigen 25.000 Franken pro Kilometer der Bahnstrecke Davos - Filisur. |
1898 |
Gutachten betreffs Anlage einer schmalspurigen Eisenbahn von Reichenau nach Ilanz (Gutachter: R. Moser) |
1898 |
Giovanni Gilli geht in die Dienste der Rhätischen Bahn als Ingenieur über. |
1898 |
F. Hennings wird Oberingenieur für den Bau der Albulabahn |
1898 |
Nach Sicherstellung der Finanzierung der Prioritätslinien der Rhätischen Bahn zieht es Peter Saluz wieder in seinen Heimatkanton. Im festen Glauben an die gedeihliche Zukunft der bündnerischen Eisenbahnen verläßt er die sichere, bleibende Stelle bei der eidgenössischen Verwaltung, um die Stelle eines Sektionsingenieurs der Rhätischen Bahn für den Bau der Linie Reichenau - Ilanz mit Sitz in Chur zu übernehmen. Der gute Name, den er sich bei seinem Sektionsingenieur Hennings am Gotthard geschaffen hatte, verhilft ihm zur neuen Stelle beim nunmehrigen Oberingenieur Hennings der Albulabahn. |
1898 |
Gustav Bener wird Bauführer bei der Rhätischen Bahn. Er beginnt als Sektionsingenieur an der Strecke Reichenau - Ilanz (bis 1899) |
1898 |
Da die Planung der Albulalinie wegen des Anschlusses sehr eng mit der Projektierung der Strecke Davos – Filisur zusammenhängt, beginnen dort die Terrainaufnahmen. |
1898 |
Hans Studer tritt nach seinem Bauingenieurstudium an der ETH Zürich eine Stelle bei der Rhätischen BAhn an, wo er bereits während seines Studiums ein Praktikum absolvierte. - Nach dem Bau des Wiesener Viadukts (1906 - 1908) übernimmt er als Sektionsingenieur die Bauleitung der Strecke Bever – Zernez. |
20.06.1898 |
Mit großmütiger Mithilfe des Bundes (Bundesbeschluß vom 20. Juni) wird der Finanzausweis für die gegenwärtigen Prioritätslinien Thusis - St. Moritz und Reichenau - Ilanz mit einem Baukapital von 26 Millionen Franken geleistet. Der Bund gewährt eine Subvention in Form von Aktien II. Ranges von 8 Millionen sFr. Die Beschaffung des übrigen Baukapitals von 18 Millionen sFr ist durche den Kanton und die Gemeinden Graubündens gesichert. |
15.10.1898 |
Der Stollen für den Albulatunnel wird in Preda in Angriff genommen. |
01.11.1898 |
Der Stollen für die Südseite des Albulatunnels wird in Spinas in Angriff genommen. |
1899 |
Gustav Bener wird Sektionsingenieur an der Albulabahn (1899 - 1903) |
16.01.1899 |
Die Herstellung des Albulatunnels mit je 3 km langen Anschlußstrecken (Los 8 und 9) wird an die Unternehmung "Ronchi & Carlotti" vergeben |
Juli 1899 |
Das neu bearbeitete, generelle Projekt der Albulabahn wird vom Verwaltungsrat genehmigt. |
Okt. 1899 |
Auf der Nordseite des Albulatunnels wird im Kalkschiefer mit der Maschinenbohrung begonnen. - In der Zeit bis zum Juni 1900 wird mit zwei Brandt'schen Bohrmaschinen ein monatlicher Fortschritt von 90 m erzielt. |
Okt. 1899 |
Auf der Südseite des Albulatunnels wird bei 323 m im Granit mit der Maschinenbohrung begonnen. Der mittlere monatliche Fortschritt beträgt 113 m. |
April 1900 |
Im Albulatunnel brechen auf der Nordseite bei 1006 m plötzlich 300 l/s Wasser mit nur 6 °C in den Tunnel ein. Diese Menge geht in den folgenden Tagen zwar zurück, dennoch fließen aus dem Tunnel nie weniger als 215 l/s Wasser. Die Hauptschwierigkeiten beginnen bei 1100 m im Zellendolomit, wo heftiger Sand- und Wassererguß in den Tunnel erfolgt. |
13.04.1900 |
Bei 1208 m auf der Nordseite des Albulatunnels wird endlich der Casannaschiefer erreicht, worauf der regelmäßige Sohlstollenbetrieb wieder aufgenommen werden kann. |
Juni 1900 |
Das definitive Projekt der Albulabahn ist fertig, worauf die Ausschreibung der Unterbauarbeiten erfolgt. |
06.06.1900 |
Im Zellendolomit des Albulatunnels muß wegen des heftigen Sand- und Wasserergusses bei 1120 m vom Nordportal die Maschinenbohrung eingestellt werden und auf mühsame Getriebezimmerung übergegangen werden. |
Juli 1900 |
Die Arbeiten zum Bau der Albulabahn werden an folgende Unternehmungen abgegeben: Los 1 und 2, km 0 - 11, an "Munai, Cayre & Marasi" Los 3, km 11 - 17,5 an "Caprez & Cie." Los 4 und 5, km 17,5 - 29,5 an "Müller & Zeerleder" Los 6 und 7, km 29,5 - 41,75 an "Aebli, Hünerwadel & Maternini". Mit dem Bau der Rheinbrücke bei Thusis wird die Firma "Th. Bell & Cie." in Kriens beauftragt. |
26.07.1900 |
Die sämtlichen Bauarbeiten der Strecke Reichenau - Disentis werden an die Unternehmung Ingenieur Galli & Cie." vergeben. |
Nov. 1900 |
Zur Herstellung des 10. Loses der Albulabahn (Bevers - Celerina) wird mit der Firma "Noli & Zanotta" abgeschlossen. Die Strecke Celerina - St. Moritz wird noch nicht vergeben, da über die Lage des Bahnhofs in St. Moritz noch Differenzen vorliegen, die beim Bundesrat vorliegen. |
1901 |
Heinrich Perbs wird Sektions-Ingenieur der Rhätischen-Bahn in Bergün. Dieser Aufgabe obliegt er mit großer Freude und Hingebung. |
01.05.1901 |
Es sind im Albulatunnel noch 3622 m Sohlstollen zu bohren, und der Durchschlag wird für Ende Oktober 1902 erwartet. |
09.08.1901 |
Einbruch beim Bau des Greifenstein-Kehrtunnels oberhalb von Filisur um 18.30 Uhr. 4 Arbeiter und werden verschüttet und getötet, ferner Sektionsingenieur Heinrich Perbs bei den Bergungsarbeiten. 11 eingeschlossene Arbeiter können gerettet werden. Nachdem die Ausmauerung dieses Tunnels am oberen Ende, von innen nach außen fortschreitend, auf 160 m Länge anstandslos hergestellt und im vorletzten, 5 m langen Ring die Mauerung der beiden Widerlager vollendet war, wollten drei Maurer und ein Handlanger mit der Herstellung des Gewölbes beginnen, als plötzlich ohne alle Vorzeichen um 10 Uhr vormittags unter einer 4 m hohen Bergschutt-Überlagerung das Gerüst gegen die Tunnelmitte einstürzt und die vier Arbeiter begräbt, wodurch zugleich die elf Arbeiter des Firststollenvortriebes eingeschlossen werden. |
12.08.1901 |
Unter außerordentlicher Teilnahme wird Sektionsingenieur H. Perbs in Bergün begraben und ruht nun inmitten dieser hohen Berge, die er sehr geliebt hat. Perbs war an den Rettungsarbeiten am Greifenstein-Tunnel beteiligt: Auf telegraphische Nachricht eilte Perbs sofort an Ort und Stelle, um diese Arbeiten zu leiten. Gegen 18.00 Uhr waren die eingeschlossenen Arbeiter befreit, worauf Perbs mit den übrigen Ingenieuren im Einbruchkessel stehend, die weiteren Maßnahmen zur Bergung der Verunglückten beriet. Plötzlich gab der Boden nach, auf dem er stand, und er verschwand in einem Hohlraum zwischen umgestürzten Hölzern. Während man beschäftigt war, ihm vom anstoßenden Sohlenstollen aus von unten Raum zu schaffen und ihn aus seiner gefährlichen Lage zu befreien, stützte von dem oberen Teil des Tagbruches eine Erdmasse nach, welche seinen sofortigen Tod herbeiführte. - Er hatte die offenen Kehren von Bergün projektiert; ihm zu Ehren ist an der Außenwand der Kirche von Bergün eine Marmor-Gedenkplatte eingefügt, die selbst von der Bahn aus sichtbar ist (km 73.8). |
10.12.1901 |
Belastungsprobe der Rheinbrücke bei Thusis mit drei Mallet-Lokomotiven und vier mit Kies beladenen Hochbordwagen. |
1902 |
Bau des Lehrgerüsts für die Solisbrücke der Albulabahn durch Richard Coray. Gebaut wird die Brücke von der "Firma Munari, Cayre & Marasi"; die Baukosten betragen 125.000 Franken. |
1902 |
Erteilung der Konzession für die Strecke Davos – Filisur |
01.04.1902 |
Der Bau des Albulatunnels erfolgt seitdem in eigener Regie der Rhätischen Bahn, da sich die bauausführende Unternehmung "Ronchi & Cie." nach Bewältigung der Schwierigkeiten und Verzögerungen im Zellendolomit außerstande erklärte, zwecks Einhaltung des Eröffnungstermms eine sehr verstärkte Bautätigkeit durchzuführen. Der Regiebau findet unter der ausgezeichneten Leitung des hiefür gewonnenen Herrn Ingenieur Weber statt, und es gelingt unter Anwendung von Prämien, an denen alle Arbeiter und Aufseher beteiligt sind, mit den Brandt'schen Bohrmaschinen im Granit außerordentliche Fortschritte zu erzielen. |
29.05.1902 |
Durchschlag des Albulatunnels. Die größten Fortschritte im Sohlenstollen betrugen: im Monatsdurchschnitt: 7.28 m, in einer Woche: 7,8 m, in einem einzelnen Tag: 9,3 m. Im Jahre 1902 wird eine Tunnellänge von 3300 m, also mehr als die Hälfte des ganzen Tunnels, vollendet. |
08.06.1902 |
Durchstich des 5865 m langen Albula-Tunnels. Beim Bau kamen 21 Mann ums Leben, die Baukosten betragen 7,3 Millionen Franken. |
1903 |
Giovanni Gilli wird Oberingenieur der Direktion der Rhätischen Bahn |
1903 |
Nach Bauvollendung der Eisenbahn Reichenau - Ilanz bleibt Saluz als Sektionsingenieur der ersten Betriebssektion Davos-Landquart-Thusis und Reichenau-Ilanz, |
1903 |
Das generelle Projekt von 1903 sieht für die 19 km lange Linie Davos – Filisur Baukosten von 5,334 Millionen Franken vor. |
bis 1903 |
Hans Studer ist bisher als Bauführer an der Bahnstrecke Alvaschein - Alvaneu tätig |
27.03.1903 |
Einfahrt des ersten Personen-Extrazuges in Samedan um 11.00 Uhr unter den Klängen der Churer Stadtmusik "Harmonie" und 22 Kanonenschüssen. Die Fahrgäste gehören u.a. dem Bundesrat, der Bundesversammlung, der Kantonsregierung, dem Großen Rat an |
04.04.1903 |
Die erste Lokomotive durchfährt den großen Albulatunnel der Albulabahn, die von Thusis nach St. Moritz im Engadin führt. |
30.04.1903 |
Nördlich von Bergün zeigen sich zwei Jahre nach dem Bau der Strecke Symptome einer Bergbewegung, indem sich Risse bilden und der Bahnkörper samt dem Gleis mit einem täglichen Vorrücken von 10 cm talwärts schieben. Schmelzwasser hatte mehrere Wochen hindurch einen armdicken Wasserstrahl in die Schutthalde geführt und die darin liegenden Erdmassen aufgeweicht. Dieser Zufluß wird zunächst bleibend abgestellt und versucht, mit Schacht und Stollen das Wasser aus dem Innern der Halde abzuziehen. Zugleich wird die nicht mehr haltbare, beidseitige Futtermauer, die bei der Vorwärtsbewegung zahllose Risse erhielt, abgetragen und vorläufig schnellstens an ihrer Stelle eine einfüßige Böschung hergestellt, wobei das gewonnene Material am untern Ausbiß der Rutschung unterhalb der Kantonsstraßenmauer vorgelagert wird. |
Ende Mai 1903 |
Schneller als man gehofft hatte, kommt die Bewegung des Gleises nördlich von Bergün zum Stillstand, so daß die Bahnzüge anstandslos verkehren können, obwohl in der Böschung oberhalb der Bahn die Bewegung noch anhält. Leider ist es unmöglich, in größerer Höhe eine Entlastung der bewegten Masse vorzunehmen, weil in dem steilen Hang nirgends Material seitwärts abgelagert werden kann. Es wird daher 6 in über Bahnhöhe eine Berme auf der Bergseite angelegt, von der Holzbrücken über Bahn und Straße erstellt werden, um mit Schubkairen das bergseits abzuräumende Material unterhalb der Straße abzuschütten und dieser vorzulagern. |
01.06.1903 |
Eröffnung der Bahnstrecke Reichenau-Tamins - Ilanz |
01.07.1903 |
Eröffnung der Bahnstrecke Thusis - Celerina |
Mitte Juli 1903 |
Die Arbeit zur Beseitigung der Hangrutschung vor Bergün wird mit starker Mannschaft unter Beihilfe guten Wetters derart gefördert, daß Mitte Juli fast völlige Ruhe in der Böschung eingetreten ist und auf eine definitive Konsolidierung gerechnet werden kann. Als dann aber die andauernden heftigen Regengüsse eintreten, bleibt zwar der eigentliche Gleiseträger nach wie vor in der Ruhe, die Bewegung der Böschung nimmt aber wieder derart zu, daß es kaum mehr gelingt, die Bahn frei zu halten und an zwei Regentagen umgeladen werden muß. Unter diesen Umständen verschlimmert sich der Zustand der Halde derart, daß eine Konsolidierung zweifelhaft bleibt, und weil hier durch einen 330 in langen Umgehungstunnel im Felsen abgeholfen werden kann, so wird nun ein solcher in Angriff genommen. |
27.07.1903 |
Der Verwaltungsrat der RhB beauftragt Friedrich Hennings mit der Erstellung einer Projektstudie "Neue Bahnlinie Bever–Scuol-Tarasp" |
09.09.1903 |
Nach Inbetriebnahme der Strecke zwischen Thusis und Schlagrina ist die schweizerische Engadinbahn mit dem 5865 m langen Albulatunnel fertiggestellt. |
28.01.1904 |
Verlegung der Bahnstrecke Stugl/Stuls - Bergün/Bravuogn in den Glatscheras-Tunnel (333 m) |
10.07.1904 |
Eröffnung der Bahnstrecke Celerina - St. Moritz |
1905 |
Technischer Bericht über den Bau der Greinabahn durch R. Moser und geologischem Gutachten von Prof. Dr. Alb. Heim. |
1905 |
F. Hennings ist bis 1905 als Oberingenieur für den Bau der Albulabahn tätig |
1905 |
Im technischen Bericht des beauftragten Ingenieurs, Friedrich Hennings, der auch für den Bau der Albulabahn verantwortlich war, wird folgendes festgehalten: "Es ist unmöglich zu verkennen, daß die Linie Bevers–Schuls nur ein Teilstück sein wird einer künftigen Verbindung Landeck – Chiavenna oder vielmehr München – Fernpass – Engadin – Mailand. Die letztbenannte Linie – in der Mitte zwischen Brenner und Gotthard gelegen – hat eine Länge von 476 Kilometern und ist um 126 Kilometer kürzer als die Verbindung über den Brenner und um 154 Kilometer kürzer über den Gotthard …" |
1905 |
Gustav Bener wird Sektionsingenieur an der Strecke Filisur - Wiesen (1905 - 1909) |
1. Hälfte 1905 |
Oberingenieur Peter Otto Saluz organisiert während der ersten Hälfte des Jahres das Baubüro der Strecke Davos - Filisur wie folgt: Los 1: Davos Platz bis Davos Glaris, Bauführer Albert Pfister, Ingenieur-Assistent Oscar Lanzi, Los 2: Davos Glaris bis Schmelzboden (später: Davos Monstein), Bauführer Max Custer, Ingenieur-Assistent Jon Crastan, Los 3: Schmelzboden bis und mit Wiesnerviadukt, Bauführer Hans Studer, Ingenieur-Assistent Paul Schucan, Los 4: Wiesnerviadukt bis Filisur, Bauführer Gustav Bener, Ingenieur-Assistent Eugen Wild. |
02.03.1905 |
Der Verwaltungsrat beauftragt einen Bericht über die Möglichkeit eines elektrischen Betriebes auf "flacheren Teilen des Netzes". |
15.04.1905 |
Der Verwaltungsratsauschuß beschließt den Beitritt zur "Studienkommission elektrischer Bahnbetrieb" (1904 gegründet). |
01.06.1905 |
Peter Saluz wird zum Oberingenieur für den Bau neuer Linien der Rhätischen Bahn ernannt. |
1905-1909 |
Peter Saluz leitet als Oberingenieur aus Bauprojekt und die Bauausführung der Linie Davos - Filisur (1905—09). |
01.05.1906 |
Die Pläne für den Bau der Bahn Davos - Filisur können in den Gemeinden Filisur und Wiesen aufgelegt werden. |
09.07.1906 |
Ausschreibung der gesamten Unterbauarbeiten für die ganze Strecke Davos – Filis |
10.07.1906 |
Die Pläne für den Bau der Bahn Davos - Filisur werden in Davos aufgelegt. |
13.08.1906 |
Die Vergabe der Unterbauarbeiten für die Strecke Davos – Filisur erfolgt als Los 1 an "A. Baratelli", Davos Platz und als Lose 2 – 4 an "Froté, Westermann & Cie. AG", Zürich. |
02.09.1906 |
Die Firma "A. Baratelli" beginnt mit den Bahnbauarbeiten von Davos Platz nach Davos Glaris |
21.09.1906 |
Die Firma "Froté, Westermann & Cie." in Zürich beginnt mit den Arbeiten auf Los 3 der Strecke Davos - Filisur, einschließlich des Wiesener Viadukts. Von Seiten des Auftragnehmers leitet G. Marasi die Arbeiten. Die Gesteinsverhältnisse in den Tunnels auf Los 3 sind durchweg günstig, auch bleibt der Wasserzudrang immer ein absolut normaler. Hier müssen die Arbeiten im Winter nicht eingestellt werden. An "Froté, Westermann & Cie." sind auch die Lose 2 und 4 vergeben. |
Okt. 1906 |
Beginn der Fundierungsarbeiten für den Wiesener Viadukt. Das Widerlager Seite Wiesen, die drei kleineren Pfeiler auf der rechten Seite und die beiden großen Pfeiler der Hauptöffnung ruhen auf kompaktem Muschelkalk (Arlbergkalk). Um diesen zu erreichen, sind bis 14,5 m tiefe, sorgfältig ausgezimmerte Baugruben notwendig. Der letzte Pfeiler auf Seite Filisur und das diesem folgende Widerlager ruht auf Rauwacke, die in offenen Gruben ohne jede Zimmerung hält. |
1907 |
Projekt einer schweizerischen Ostalpenbahn Biasca - Greina - Chur (Greina-Projekt mit langem Tunnel) durch Robert Moser |
März 1907 |
Zwischen Davos Glaris und Schmelzboden müssen Galerien zum Schutze gegen die beim Tavernazug und beim Rutschtobel von beiden Talhängen niedergehenden Lawinen durch längere Tunnels ersetzt werden. Die Lawinenstürze vom März 1907 geben hier wertvolle Fingerzeige. |
08.03.1907 |
Der Verwaltungsrat erteilt die Genehmigung für ein Gutachten über die "Eignung des elektrischen Betriebes bei der RhB". |
04.06.1907 |
Die Mauerung beginnt beim Hauptpfeiler rechts am Wiesener Viadukt. Zum Transport dient ein Kabelkran über der Brückenbaustelle |
27.08.1907 |
Beginn der Mauerung beim Hauptpfeiler am Wiesener Viadukt links. |
1908 |
Achilles Schucan wird Direktionspräsident bei der Rhätischen Bahn |
1908 |
Eisenbahnprojekt Bellinzona - San Bernardino - Chur (schweiz. Ostalpenbahn), geplant von Robert Moser |
Febr. 1908 |
Die mit dem Bau des Wiesener Viadukts beauftragte Firma "Froté, Westermann & Cie." gerät 1907 wegen Arbeitermangels und damit verbundener Lohnerhöhungen in finanzielle Schwierigkeiten, und der Bau geht im Februar 1908 an die Firma "AG Davos-Filisur" erneut unter der Leitung vom Oberingenieur der Gesellschaft Marasi über. Diese übernimmt von ihrer Vorgängerin das gesamte Bauinventar. Die Baukosten der Brücke betragen 324.000 Franken. |
10.03.1908 |
Baubeginn für das Lehrgerüst für den Wiesener Viadukt durch Richard Coray zusammen mit 12 Zimmerleuten. Der Vorplatz vom Bahnhof Wiesen wird als Abbinde-Platz der Balken genutzt. |
01.07.1908 |
Eröffnung der Bahnstrecke Samedan - Pontresina. Die Bauarbeiten wurden von Giovanni Gilli geleitet. |
01.08.1908 |
Fertigstellung des von G. Marasi vorgeschlagenen und von R. Coray gebauten Lehrgerüsts für den Wiesener Viadukt aus Holz. Es wird im Freivorbau ausgehend von den Fußpunkten der Pfeiler aus rund 600 cbm Holz gebaut. Es wurde nach der Idee von Oberingenieur Marasi der "AG Davos-Filisur" durch Bauführer Hans Studer berechnet. Auf Betonfundamenten ist es in neun Stockwerken auf 55 m Höhe freitragend, mit den Hauptpfeilern verankert, als eine Art Sprengwerk aufgetürmt. Es verschlang 494 cbm geschnittenes Konstruktionsholz, entsprechend ca. 600 cbm Rundholz mit einer Gesamtlänge von ca. 8100 m, 24 cbm Schalholz, 15,3 t Profil-, Rund- und Bandeisen und 3.162 Stück Schraubenbolzen mit einer totalen Länge von 1905 m und einem Gewicht von 6,36 t. |
06.08.1908 |
Beginn der Gewölbemauerung des des Hauptbogens des Wiesener Viadukts. Bei der Steingewinnung zeigt es sich, daß sich der Muschelkalk in den Brüchen neben dem Viadukt für die Herstellung von bearbeiteten Gewölbesteinen nicht eignet. Die für diese notwendige Erweiterung der Gewinnungsstellen hätte den Vollendungstermin des Viaduktes in Frage gestellt. Die Bauleitung entschließt sich daher zur Verwendung von Betonsteinen. Beim Hauptgewölbe beträgt das Mischungsverhältnis für diese 300 kg Portlandzement auf 550 Liter Sand und 1000 Liter Kies, bei den Nebengewölben 250 kg Portlandzement auf 450 Liter Sand und 1000 Liter Kies. Die erste Mischung ergibt bei den Probekörpern mittlere Druckfestigkeiten von 391 kg/qcm nach 28 und von 479 kg/qcm nach 240 Tagen. |
10.10.1908 |
Das Gewölbe des Hauptbogens des Wiesener Viadukts ist fertiggestellt |
14.10.1908 |
Absenkung des Lehrgerüstes unter dem Hauptbogen des Wiesener Viadukts, 40 Tage nach Schluß des ersten Ringes. Es war um 100 mm überhöht worden und ergab während der Mauerung des ersten Ringes eine totale Einsenkung von 102 mm, bei der es blieb. |
23.11.1908 |
Der ganze Wiesener Viadukt, mit Ausnahme der Konsolen und Deckplatten, des Geländers und des seitlichen Gehsteges, ist vollendet. Laut Abrechnung mißt der ganze Aushub des Viaduktes rund 4380 cbm, das Bruchsteinmauerwerk 7920 cbm, davon noch 6950 cbm in Kalkmörtel ausgeführt, das Gewölbemauerwerk 1535 cbm, wovon 333 cbm in Kalkmörtel. |
1909-1912 |
Peter Saluz leitet als Oberingenieur aus Bauprojekt und die Bauausführung der Linie Ilanz - Disentis (1909—12). |
1909-1913 |
Peter Saluz leitet als Oberingenieur aus Bauprojekt und die Bauausführung der Linie Bevers - Schuls (1909—13). |
1909 |
Gustav Bener wird Sektionsingenieur an der Strecke Ftan - Scuol (1909 - 1911) |
1909 |
Hans Studer wird Sektionsingenenieur für den Bau der Bahnstrecke Bever - Zernez. Dazu kommt eine begutachtetende Ttätigkeit für Projekt und Bau der Chur-Arosa-Bahn und der Solothurn-Bern-Bahn. |
Frühling 1909 |
Erste Sondierbohrungen im Bereich der zwei längsten Engadiner Tunnels Magnacun und Tasna |
23.06.1909 |
Kollaudation für die Linie Davos - Filisur |
01.07.1909 |
Eröffnung der Bahnstrecke Davos Platz - Filisur. Die gesamten Baukosten der Linie betragen Fr. 6.654.428,61 |
1910 |
Das Hochwasser der Landquart unterspült die Gleise in Pardisla (Prättigau). Die Gleise hängen in der Luft |
1910 |
R. Coray baut eine provisorische Hängebrücke für den Bau der Innbrücke Brail (Engadin) auf der Unterengadiner Strecke der RhB |
Frühling 1910 |
Beginn der Vorarbeiten auf den sieben Baustellen auf der Strecke Bever - Schuls-Tarasp |
18.05.1910 |
Der RhB-Verwaltungsrat beschließt, die geplante Bahnlinie Bever - Schuls-Tarasp ab Beginn für einen elektrischen Probebetrieb einzurichten. |
18.06.1910 |
Die "Kraftwerke Brusio AG" schließt mit der RhB einen 20jährigen Stromlieferungsvertrag für die Versorgung des Stammnetzes ab. Die KWB baut beim Bahnhof Bever eine Umformerstation für die Strecke nach Schuls-Tarasp. Diese wandelt den Leitungs-Drehstrom (23.000 V) in den von den zukünftigen Loks benötigten Wechselstrom um. Im Vertrag wird festgehalten, daß der elektrische Probebetrieb am 1. Oktober 1912 aufgenommen werden muß. |
19./20.01.1911 |
Im Laret fallen 1,34 m Schnee, was dort eine totale Schneehöhe von 2,20 m ergibt. Oberhalb dieser Station drückt ein großer Rutsch einen Schneepflug aus dem Geleise und über die Böschung hinunter, ohne daß jemand verletzt wird. Seine Hebung ist erst nach einigen Tagen möglich. |
05.03.1911 |
Im Val Bever fährt bei km 94 die Alpetta-Lawine zu Tale und bedeckt das Geleis auf eine kurze Strecke 4,5 m hoch. Der Unterbruch dauert jedoch nur 1 1/2 Stunden. - Dieses Vorkommnis veranlaßt das Studium und später die Ausführung der Erweiterung der dortigen Verbauungen. |
29.08.1911 |
Lehrgerüsteinsturz (30 m tief) der Brücke über die Val Mela zwischen Cinuos-chel-Brail und Zernez. 11 Arbeiter getötet, 3 Schwer- und 8 Leichtverletzte. Die Ursache bleibt unbekannt. |
01.08.1912 |
Eröffnung der Bahnstrecke Ilanz - Disentis/Muster |
20.12.1912 |
Zum ersten Mal fließt Strom in die Fahrleitung der Strecke Bever - Schuls-Tarasp. Die Einspeisung ins RhB-Netz erfolgt ab der neuen Umformerstation in Bever. Die bezogene Kilowattstunde wird der RhB mit sieben Rappen verrechnet. Fortan werden die eintreffenden Lokomotiven unter Strom gesetzt und ausgiebig getestet. Auch das Personal muß in der Handhabung mit der neuen Betriebsform, den elektrischen Zügen, vertraut gemacht werden. Eine grosse logistische Herausforderung für alle Beteiligten. |
21.12.1912 |
Erste Probefahrt mit der elektrischen Lok Ge 4/6 351, gebaut von der Maschinenfabrik Oerlikon und der Schweizerischen Lokomotivfabrik Winterthur, auf der Strecke Bever – Zuoz der im Bau befindlichen Bahn Bevers–Schuls. Die Fahrten finden zuerst mit der Lokomotive allein mit mäßiger Geschwindigkeit und dann mit einem Zuge statt, wobei fahrplanmäßige Geschwindigkeiten von 45 km/h erreicht werden. Bei diesen Proben bewährt sich sowohl die Lokomotive, als auch die elektrische Fahrleitung von 10.000 Volt Einphasenstrom von der Firma Siemens-Schuckert-Werke erstellt, sowie das Umformerwerk in Bevers, das seinen Betriebsstrom durch zwei getrennte über den Berninapaß geführte Drehstrom-Hochspannungsleitungen von 25.000 Volt erhält und diesen in Einphasenstrom von 10.000 Volt umwandelt, gut. |
10.01.1913 |
Im Beisein der leitenden Organe der Bahnverwaltung finden auf der Teilstrecke Bevers – Zuoz der im Bau befindlichen Linie Bevers – Schuls Probefahrten statt mit der ersten von der Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie gelieferten 300pferdigen elektrischen Lokomotive mit einem Motor nach Bauart Brown-Boveri-Déri. Die Fahrten werden nicht nur auf der Lokomotive selbst [Nr. 201], sondern auch an den registrierenden Meßinstrumenten des Umformerwerkes genau verfolgt. Die Lokomotive läuft in allen Teilen ruhig, ihre Bedienung ist eine höchst einfache und die Stromaufnahme bei Anfahrt und während der Fahrt bewegt sich innerhalb normalen Grenzen. Die Fahrten sind zur Zufriedenheit der Teilnehmer ausgefallen. |
27.06.1913 |
Die Betriebsbewilligung des Eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartements für die Strecke Bever - Schuls-Tarasp trifft ein. |
28./29.06.1913 |
Feierliche Eröffnung der Engadinerlinie. Bereits am Vorabend empfängt die Direktion der RhB 156 wichtige Gäste im noblen Grandhotel in St. Moritz. Die übrigen Gäste reisen am frühen Samstagmorgen bereits um 6 Uhr 10 ab Chur mit einem Dampfextrazug ins Engadin. Ab Bever erfolgt die Fortsetzung der Reise im feierlich geschmückten Festzug. Der Lokomotive Ge 4/6 Nr. 351 fällt die Ehre zu, den stattlichen Eröffnungszug von Bever nach Scuol-Tarasp zu führen. In Zuoz, dem einstigen Hauptort des Oberengadins, wird ein erster längerer Halt eingeschaltet. |
01.07.1913 |
Eröffnung der elektrifizierten Unterengadiner Strecke Bever - Scuol-Tarasp [zu dieser Zeit: Schuls-Tarasp] |
01.07.1913 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke St.Moritz - Scuol-Tarasp (seit der Streckeneröffnung) mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
01.07.1913 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Samedan - Pontresina mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
25.11.1913 |
Tod von Giovanni Gilli, Oberingenieur der Direktion der Rhätischen Bahn, in Chur |
01.01.1914 |
Nach dem Tode des Oberingenieurs Gilli im November 1913 wird Peter Saluz zu dessen Nachfolger bezeichnet und zum Oberingenieur für den Betrieb des ganzen 277 km langen Netzes der Rhätischen Bahn mit Antritt am 1. Januar 1914 ernannt. |
06.09.1914 |
Peter Saluz spricht zwei Tage vor seinem Tode auf dem Weg vom Büro nach Hause mit seinem Freunde, dem Direktionspräsidenten A. Schucan, strahlenden Auges von den Aussichten, die beide wohl hätten, gemeinsam noch die große, dankbare Aufgabe des Baues der im generellen Studium begriffenen Bergellerbahn auszuführen. |
08.09.1914 |
Tod von Oberingenieur Peter Saluz in Chur, nachdem ihn ohne besondere Anzeichen in der Nacht vom 6. auf den 7. September ein heftiges Unterleibsleiden befiel. |
1915 |
Ende der Tätigkeit Hans Studers als Sektionsingenenieur an der Bahnstrecke Bever - Zernez |
19./20.02.1916 |
In der Nacht gelangt die Rütischluocht-Lawine bei Ardüsch südlich von Davos-Glaris vom rechten Talhang über das Landwasser und die Straße bis auf den höher liegenden Bahnkörper, das Geleis von km 57.630/930 bis 3,80 m hoch bedeckend. Der entstandene Unterbruch dauert bis zum Mittag |
03.03.1916 |
Eine Staublawine fährt über das Nordportal der Chanaletta-Galerie bei Muot hinaus und überschüttet das Gleis auf 70 m Länge ca. 1,20 m hoch. |
13.12.1916 |
Die Lawine des Lavinèr grond zerstört zwischen Surovas und Morteratsch die Berninaleitung der Rhätischen Bahn und unterbricht damit die Stromzufuhr von den Brusiowerken her, was den vorübergehenden Dampfbetrieb auf den Strecken St. Moritz - Schuls und Samaden - Pontresina zur Folge hat. |
01.01.1917 |
Die Val Punia-Lawine zerstört unterhalb Lavin die Fahrleitung bei km 130.720/832, woraus sich ein 20stündiger Betriebsunterbruch ergibt. |
02.04.1917 |
Eine Staublawine am Nordportal der Chanaletta-Galerie führt zu einer Streckenunterbrechung von zwei Stunden. |
04.04.1917 |
Eine Lawine zerstört die große Arbeiterbaracke auf Muot sut und bedeckt das Gleis bei km 78.724/904 bis 4 m hoch (Unterbrechung bis Mitternacht) |
05. u. 07.04.1917 |
Mächtige Lawinen aus Maliera überschütten das Gleis in 4 m Höhe bei km 82.700/930 |
10.04.1917 |
Eine Lawine aus dem Gebiet von Muot-Bleis leda verursacht schwere Schäden an Schneebrücken, Verpfählungen und Mauern, von denen sechs übereinanderliegende zerstört werden, und einen Unterbruch von zwei Stunden. |
14.04.1917 |
Um 15 Uhr stürzen bei km 79.100/730 vier neue Lawinen von Muot herunter auf das Gleis, dieses 4 - 8 m hoch zuschüttend. Die Störung dauert bis am frühen Morgen des folgenden Tages. |
29.04.1917 |
Bei Davos Wolfgang wird der RhB-Personenzug Nr. 8 von Landquart nach Davos (Ankunft dort um 17.00 Uhr) von der Drusatscha-Lawine erfaßt. Beteiligt Lok Nr. 125 (kippte in Schräglage auf die rechte Seite). Die letzten Wagen entgleisen, 9 Reisende und der Zugführer Schmid sterben. Die Drusatscha-Lawine war die wenig unter dem Hörnli (2448 m) losgebrochen und verschüttete das Gleis in einer Breite von 200 m und erreicht eine Mächtigkeit bis zu 10 m, (seit der Bahneröffnung zum dritten Mal). Eine Anzahl Davoser Ärzte, deutsche Internierte, die Davoser Feuerwehr und militärische Hilfe aus dem Engadin treffen rasch auf der Unglücksstätte ein. Die Räumungs- und Rettungsarbeiten können so gefödert werden, daß die Aufnahme des durchgehenden Verkehrs schon am 1. Mai morgens wieder möglich ist. - Um ähnliche Katastrophen zu vermeiden, wird sofort eine aus zwei Abschlußsignalen bestehende Sicherung erstellt, die es ermöglicht, jeden Zug in genügender Entfernung von der Gefahrenstelle aufzuhalten. Beim Anbrechen der Lawine hat ein Wachtposten auf der Alp Drusatscha einem solchen auf der Bahnlinie sofort telefonisch den Befehl zum Schließen der Signale zu erteilen. |
01.05.1917 |
Eine 60 m breite und bis 7 m hohe Lawine bei km 127.700 vor dem Sasslatschatunnel unterhalb Süs, hat eine Unterbrechung von 24 Stunden zur Folge. |
1918 |
Die Höhut-Lawine in den Zügen schüttet, vom linken Talhang kommend, das auf der rechten Talseite rund 30 m über dem Landwasser liegende Geleise auf 20 m zu. |
1918 |
Gustav Bener wird Direktor der Rhätischen Bahn, wo ihm die Elektrifizierung und die Reorganisation, die zu einer Halbierung des Personalbestandes führt, obliegen. |
April 1918 |
Der Verwaltungsrat beschließt, alle RhB-Linien zu elektrifizieren. |
01.10.1918 |
Altersrücktritt von Achilles Schucan als Direktionspräsident bei der Rhätischen Bahn |
20.04.1919 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Albulabahn Filisur - Bever mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
02.10.1919 |
Durch das Bundesgesetz erhält die RhB seitens Bunds und des Kantons je 8.75 Millionen Franken für die Umstellung auf elektrischen Betrieb. |
15.10.1919 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Thusis - Filisur mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
22.12.1919 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Davos Dorf - Filisur mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
23.12.1919 |
Die Rütischluocht- und die Rotschtobel-Lawine unterhalb Davos-Glaris überschütten das Gleis auf 275 bzw. 50 m Länge bis zu 3,50 m hoch. Die Unterbrechung dauert bis zum Weihnachtstag gegen 17 Uhr. |
23./24.12.1919 |
Die Drusatscha-Lawine versperrt das Gleis bis am 24. Dezember morgens. |
24.12.1919 |
Am Abend kommt am Ausgange des Val Bever die Crastamora-Lawine bei km 94.220/420 7 bis 8 m hoch auf das Gleis und wirft ein 45 m langes Stück der dortigen Schutzmauer auf die Schienen. Die Verkehrsaufnahme ist hier erst am 29. Dezember wieder möglich. |
01.12.1920 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Klosters - Davos Dorf mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
1921 |
Prof. Fritz Hennings wird die goldene Denkmünze der Rhätischen Bahn verliehen |
01.08.1921 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Landquart - Thusis mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
07.11.1921 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Landquart - Klosters mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
09./10.01.1922 |
In der Nacht stürzt sich zum ersten Mal eine Lawine vom rechten Talhang her auf die Station Davos-Monstein, ohne Gebäudeschaden anzurichten. Der Unterbruch dauert einen Tag. |
01.06.1922 |
Aufnahme des elektrischen Betriebs der Strecke Reichenau-Tamins - Disentis/Mustér mit Einphasenwechselstrom 11 kV, 16 2/3 Hz |
Weihn. 1923 |
Der 1890 beschaffte Schneepflug der RhB (Spitzname: "Rothschild") entgleist bei der Station Schiers, fährt gegen einen Eisenmast und wird zerstört. |
27.-31.12.1923 |
Im Bündner Oberland ist wegen verschiedener winterbedingter Störungen an der Fahrleitung nur ein reduzierter Dampfbetrieb möglich. |
28.12.1923 |
Eine Lawine bei km 103.060/282 ob Zuoz zerstört fünf Fahrleitungsmasten, was eine eintägige Verkehrsunterbrechung zur Folge hat. |
1926 |
Oberingenieur Bernasconi plant den Umbau des Bahnhofs in Chur |
1927 |
Der Umbau des Bahnhofs in Chur beginnt (Fertigstellung 1933) |
22.03.1927 |
Zwischen Guarda und Ardez fährt ein Zug der Rhätischen Bahn (RhB) vor dem Magnacun-Tunnel in einen herabgestürzten Felsblock und engleist. Dabei wird die Ge 2/4 206 gegen die Mauerkante des Tunnelportals gedrückt. Der Lokomotivführer stirbt, neun Passagiere werden verletzt (2 schwer, 7 leicht). Die Strecke ist zwei Tage unterbrochen. - Die Lokomotive wird in der Hauptwerkstätte Landquart neu aufgebaut (29.03.1927). |
31.12.1927 |
Bei dichtem Nebel stößt am Abend auf der Strecke Bergün - Muot direkt auf dem Val-Tisch-Viadukt der Schnellzug St. Moritz - Chur Nr. 92 (9 Wagen, 11 Reisende) mit dem entgegenkommenden, mit 47 Reisenden besetzten Personenzug 63 mit 25 km/h bzw. 18 km/h zusammen. Beteiligte Lokomotiven: Ge 6/6 I Nr. 405, 406 und 407. Ein Mann des Zugpersonals wird verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 200.000 SFr. Der Stationsvorstand von Bergün hat, um eine Verspätung zu vermeiden, die Kreuzung der beiden Züge zur Signalstation Muot verlegt und den Stationswärter von Val Rots verständigt, der nach Muot geht und alles für die Kreuzung vorbereitet - er verwechselt aber den Schalter für die Beleuchtung des Einfahrsignals und des Weichensignals aus Richtung Preda. Der Lokomotivführer des talwärts fahrenden Zuges bemerkt, daß etwas nicht in Ordnung ist und schickt den Beimann zurück, der aber nach Absuchen der kurzen Strecke meldet. Der Zug fährt weiter und stößt, bevor der Wärter in Muot und der Fahrdienstleiter in Bergün es verhindern können, mit dem anderen Zug zusammen. - Die vier Männer haben sich vor dem Kreisgericht Bergün zu verantworten. Sie werden aber freigesprochen, da eine ganze Kette von Zufällen, 20 - 25 Faktoren in Verbindung mit kleinen Fehlern, aber nicht Fahrlässigkeit, sondern eher Übereifer zum Unfall führten. |
21.11.1929 |
Der 55 m weit gespannte steinerne Hauptbogen des Wiesener Viaduktes zwischen Davos und Filisur wird unter Leitung von Prof. M. Ros (E.M.P.A., Zürich) nach 20jährigem Betrieb eingehenden Belastungsversuchen mit einem aus zwei elektrischen Lokomotiven bestehenden, 26,6 m langen und 132 t schweren Belastungszug unterworfen. Dabei zeigt das große Gewölbe des Viaduktes ein elastisches Verhalten. Biegelinien, Drehungen, Spannungen weisen einen für Mauerwerkskörper sehr regelmäßigen, der Elastizitätstheorie entsprechenden Verlauf auf. |
22.06.1930 |
Der erste Glacier-Express verkehrt von St. Moritz nach Zermatt. |
03.11.1930 |
Verlegung der Bahnstrecke Klosters Dorf - Cavadürli durch Beseitigung der Spitzkehre in Klosters durch den Klosters-Tunnel (399 m) |
20.02.1931 |
Die Höhhut-Lawine und diejenige aus der breiten Rufe zwischen Wiesen und Filisur unterbrechen diese Strecke für den ganzen Tag. |
20.02.1931 |
Die Strecke Zernez-Süs ist wegen verschiedener großer Lawinen-Rutsche für zwei Tage gesperrt. |
03.08.1931 |
Zug 51 der Albulabahn fährt bei km 68,2 unterhalb der Station Stugl/Stuls in einen Felssturz. Dabei stürzen die Lokomotive 411 und der Postwagen in die Tiefe. Der nachfolgende Packwagen bleibt in Schräglage im Gleis hängen. |
27.05.1933 |
Die Lokomotive Ge 6/6 Nr. 412 stößt bei Solis frontal mit der entgegenkommenden Schwesterlok Nr. 408 zusammen. |
03.02.1935 |
Die Sassella-Lawine bei Süs bedingt eine Unterbrechung der Strecke von zwei Stunden |
04.02.1935 |
Die Alpetta-Lawine im Val Bever unterbricht den Zugverkehr für kürzere Zeit. |
04.02.1935 |
Lawinen aus dem Val Punia und von Gonda unterhalb Lavin unterbrechen den Zugverkehr für kürzere Zeit. |
04.-06.02.1935 |
Vom 4. Februar 16 Uhr bis 6. Februar 10 Uhr ist das Gleis in der Klus wegen 12 Schneerutschen nur während 5 Stunden frei. |
05.02.1935 |
Um 16 Uhr verschüttet die Taverna-Lawine das untere Tunnelportal bei Davos Glaris und unterbricht damit den Verkehr bis zum 6. Februar 9.30 Uhr. |
16.02.1935 |
Die Raschitsch-Lawine zwischen Carolina und Zernez, die mittels eines Tunnels unterfahren wird, verläßt zum ersten Mal schon fast oben an der Waldgrenze ihren normalen Lauf, reißt den ganzen Wald mit sich, kreuzt die Bahn ca. 160 m unterhalb des Tunnels in einer Breite von 100 m und zerstört 60 m Geleise und die Fahrleitung. Die Unterbrechung ist erst am folgenden Mittag behoben. |
26.02.1935 |
Eine Lawine und zwei Rutsche aus dem Gebiet von Alpetta versperren das Gleis bis gegen Mittag |
12.04.1935 |
Die Maliera-Lawine unterbricht drei Züge. |
1936 |
Ende der Tätigkeit von Gustav Bener als Direktor der Rhätischen Bahn |
28.02.1937 |
Lawinen vom Seehorn, Höhhut und Alpetta stören den Bahnbetrieb empfindlich |
19.03.1937 |
Der letzte Abendzug zwischen Zernez und Susch fährt vor dem Sassal-Tunnel in einen Schneerutsch. Die Lokomotive Ge 4/6 391 entgleist und stürzt über die Straße in den Inn, die Wagen bleiben jedoch auf dem Gleis stehen. Der Lokführer stirbt, ein mitfahrender Bahnmeister wird schwer verletzt, die Reisenden kommen mit dem Schrecken davon. Die Lokomotive kann erst nach mehr als zwei Monaten geborgen werden |
30.01.1938 |
Eine Staublawine zerstört das Geländer und die Fahrleitung auf dem Lumpegna-Viadukt zwischen Somvix und Disentis |
31.01.1938 |
Eine Staublawine erreicht am Mittag bei km 103.160/220 ob Zuoz das Gleis. Die hieraus entstandenen Störungen sind nur unbedeutend. |
25.10.1941 |
Abschluß eines Fusionsvertrags mit der "Società Ferrovia elettrica Bellinzona-Mesocco" (BM) aufgrund der Bilanz der BM vom 31. Dezember 1941 durch Aktien-Tausch im Verhältnis 5 : 1, unterschrieben vom Präsidenten des Verwaltungsrates, J. Vonmoos |
25.10.1941 |
Abschluß eines Fusionsvertrags mit der Chur-Arosabahn aufgrund der Bilanz der ChA vom 31. Dezember 1941 durch Aktien-Tausch im Verhältnis 1 : 1 (8810 Aktien zu 350 sFr) , unterschrieben vom Präsidenten des Verwaltungsrates, J. Vonmoos |
01.01.1942 |
Anschluß der Bahnen "Società Ferrovia elettrica Bellinzona-Mesocco" und "Aktiengesellschaft Chur-Arosa Bahn" |
1942 |
Umbau-Plan für die Engadinerlinie beschafften sieben 1'B1'-Lokomotiven von 300 PS Leistung. Der langsam laufende Repulsionsmotor (142 U/min bei 900 V) mit seinen zwei verdrehbaren Bürstenbrücken soll durch einen zweifach übersetzten Serienmotor mit zugehörigem Stufentransformer ersetzt werden. Das kleinere Gewicht des raschlaufenden Motors ermöglicht den Einbau einer Batterie, die einen beschränkten Betrieb auf Gleisen ohne Fahrleitung oder der anschließenden Chur-Arosa-Bahn erlaubt. Der mechanische Teil erhält einen neuen Kastenaufbau mit zentralem Führerstand, während die beiden Bisselachsen je um 100 mm nach der Fahrzeugmitte verlegt werden, um den Einbau eines außenliegenden Bremsklotzes zu ermöglichen. |
1942 |
Sanierung des Castielertobel-Viadukts auf der Chur-Arosa-Bahn als bis dahin größte Umbaumaßnahme auf dieser Strecke |
23.02.1942 |
Der Zugverkehr Landquart - Davos wird für drei Stunden in der Klus unterbrochen |
27.02.1942 |
Der Zugverkehr Landquart - Davos wird für sieben Stunden in der Klus unterbrochen |
01.01.1943 |
Anschluß der "Bernina-Bahngesellschaft" |
05.02.1944 |
Die Lumpegna-Lawine zerstört zum zweiten Male die Fahrleitung und das Viaduktgeländer zwischen Somvix und Disentis |
06.02.1944 |
Die Rütischluocht-Lawine bei Ardüsch bedeckt bei km 57.800 unterhalb Davos-Glaris das Gleis auf 60 m Länge bis 3 m hoch. |
08.-16.02.1944 |
Zwischen Klosters und Laret stürzen 37 Tannen unter der Schneelast auf die Fahrleitung und das Gleis. |
24.06.1944 |
Abschluß eines Fusionsvertrags mit der Berninabahn, unterschrieben vom Präsidenten des Verwaltungsrates, J. Vonmoos. Die Vermögensübertragung erfolgt aufgrund der auf Grund der Bilanz der BB vom 31. Dezember 1942. Die Übernahme erfolgt zum Preise von Fr. 5.161.000,00, zu tilgen durch 7000 Obligationen, durch Pfandverschreibungen und durch Tausch der Aktien im Verhältnis 1 : 1 (2.730.000 sFr Prioritätsaktien und 901.000 sFr Stammaktien). |
03.02.1945 |
Ein Schneebrett sperrt das Gleis bei km 21.450/500 vor Ospizio Bernina |
12.02.1945 |
Die Vallun Giaraingia-Lawine vor Süs verursacht eine 7 1/2-stündige Streckenunterbrechung |
16.02.1945 |
Die Alpetta-Lawine bei km 93.965 hält den Churer Schnellzug 81 (Chur ab 11.58 Uhr) mehr als eine Stunde auf. |
01.03.1945 |
Der Abendschnellzug nach Chur durchstößt bei km 76.647 oberhalb vom Platztunnel bei Bergün einen 36 m langen und bis 1,5 m hohen Schneerutsch. |
07.03.1945 |
Ein Zug löst am oberen Portal des Tavernatunnels eine 60 m lange und bis 1 m hohe Staublawine aus. |
08.03.1945 |
Ca. um 21 Uhr erreichen bei km 36.764/37.041 oberhalb von Cavadürli vier Zungen der Gotschna-Lawine in einer Gesamtbreite von ca. 170 m und in einer Mächtigkeit bis 2 m das Gleis. Ungefähr um die gleiche Zeit stürzt sich eine Lawine vom rechten Talhang her bei km 59.910/972 direkt oberhalb der Station Davos-Monstein auf die Bahnlinie. Hier kann das Hindernis bis gegen Mittag und im Cavadürli bis gegen Abend des folgenden Tages beseitigt werden. Davos ist zwischenzeitlich von der Außenwelt abgeschlossen. |
30.03.1945 |
Die Chanaletta-Lawine von Muot stürzt über das untere Galerieportal hinaus, und bei km 79.500 nach der Haltestelle Muot kommt die Fuegna-Lawine auf das Gleis, beide nur kurze Unterbrüche verursachend. |
14.04.1945 |
Die Maliera-Lawine versperrt das Gleis bei km 82.700/765 für zwei Stunden |
19./20.01.1946 |
Die Marianna-Lawine bei Bernina suot bedeckt in der Nacht vom 19./20. Januar das Gleis in geringer Ausdehnung. |
30.03.1947 |
Die Rotschtobel-Lawine fällt am oberen Tunnelportal des Rotschtobel-Tunnels (zwischen Davos-Glaris und Davos-Monstein) von km 58.920/58.965 bis 7 m hoch aufs Gleis und sperrt dieses für 6 1/2 Stunden. |
Dez. 1949 |
Der Park der Schneeräumungsfahrzeuge wird durch je eine Klein-Schneeschleuder vom Typ "Snow-Boy" in Davos-Platz, Samaden und Arosa ergänzt. Damit stehen nun auf dem ganzen Netz zur Verfügung: 7 Schneepflüge, verstellbar auf Räumungsbreiten von 2,80—3,80 m, stationiert in Landquart, Davos, Arosa, Disentis, Samaden, Pontresina und Poschiavo; 4 Dampfschleudern, die bis 3,70 m breit öffnen, stationiert in Davos, Samaden, Pontresina und Poschiavo; 1 elektrische Zwillingsschleuder, stationiert in Pontresina; 8 Spurpflüge; davon ist je einer in Davos, Landquart und Reichenau stationiert, zwei stehen in Samaden und drei sind für die Berninastrecke bestimmt; 1 Räumer für die Strecke Pontresina - Poschiavo und die 3 schon genannten Klein-Schneeschleudern. |
1951 |
Der Gitzistein-Tunnel auf der Chur-Arosa-Bahn erhält auf beiden Seiten eine Galerie. |
03.01.1951 |
Eine Staublawine reißt um 20.45 Uhr löste sich ca. 40 m oberhalb km 26.900 unmittelbar bei der Station Alp Grüm der Rhätischen Bahn (RhB) einen Spurpflug und den Triebwagen (Bahndienst-Motorwagen) BCe 4/4 Nr. 9 über die beiden neuen Galerien hinaus rd. 150 Meter in die Tiefe, wo er zerschellt. Die drei Angestellten, die sich im Wagen befinden, werden merkwürdigerweise kaum verletzt und können ohne fremde Hilfe nach Alp Grüm zurückkehren. Bahnmeister Kerle, der die Winteröffnung des Passes seit dem 1. April 1918 in vorbildlicher Weise geleitet hatte, befindet sich im Augenblick des Niedergehens der Lawine vor dem Motorwagen im Gleis. Er wird ebenfalls mitgerissen und fällt dem weißen Tod, dem er so manches Mal getrotzt hatte, zum Opfer. - Der Triebwagen kann erst im Frühling geborgen wurden |
17./18.01.1951 |
In der Nacht geht die Val Punia-Lawine unterhalb Lavin nieder und sperrt das Gleis bis 9 Uhr vormittags. |
19.01.1951 |
Am Morgen verursacht die Val Giaraingia-Lawine bei km 124.115 unterhalb Süs eine kurze Störung; um 14.30 Uhr wird bei Davos die Drusatscha-Lawine heruntergeschossen, und um 21.30 Uhr blieb ein Lokalzug St. Moritz - S-chanf bei km 96.800 unterhalb Bevers in einer Lawine stecken, die sich hoch oben an der Crasta mora gelöst hatte. |
20.01.1951 |
Die Strecke Klosters—Davos wird am frühen Morgen durch eine Lawine im Riedloch unterhalb Davos-Laret und durch die Drusatscha-Lawine, die sich schon wieder und zwar diesmal von selbst gelöst hatte, unterbrochen. Auf dem Teilstück Davos - Filisur verschüttet die Rotschtobel-Lawine das untere Portal des dortigen Tunnels. Um 8.45 Uhr stürzen verschiedene Lawinen vom Steigrück her auf die Station Davos-Monstein, die Gleise auf 390 m Länge bis 9 m hoch bedeckend. Das Stationsgebäude wird zerstört, wobei Stationshalter Georg Bartsch und Wärterstellvertreter Michel Martin, der soeben unter größter Gefahr die Frühkontrolle Wiesen - Monstein ausgeführt hatte, in treuer Pflichterfüllung den Tod finden. Die Angehörigen Bärtschs werden zum Teil schwer verletzt. |
20.01.1951 |
Um 17 Uhr geht zwischen Saas und Serneus die Marchtobel-Lawine nieder und sperrt die Strecke Küblis - Klosters. |
20.01.1951 |
Zwischen Somvix und Disentis unterbricht die Lawine aus dem Val Lumpegna den Verkehr. Ab 17 Uhr wird er wegen Lawinengefahr auch auf dem Teilstück Ilanz - Somvix eingestellt |
20.01.1951 |
Auf der Albulalinie verkehrt nur der erste Schnellzug nach Chur (St. Moritz ab 8 Uhr). Kurz darauf erfolgen im Beversertal die ersten Lawinenniedergänge. Ca. um 14 Uhr wird auch noch Filisur - Bergün durch Lawinen und Schneerutsche unterbrochen und damit Filisur vorübergehend Endstation. Um die gleiche Zeit sperrt eine Lawine oberhalb Samaden-Ariefa noch die Strecke Samaden - St. Moritz, was zur Umleitung der Züge über Pontresina zwingt. An einen Zugverkehr über den Berninapaß ist der gewaltigen Schneemengen und heftigen Schneestürme wegen ebenfalls nicht zu denken. |
20.01.1951 |
Gegen Abend verkehren die Züge der RhB, teilweise nach einem reduzierten Fahrplan, noch auf folgenden Strecken: Chur - Landquart - Küblis 35,0 km Chur - Ilanz 28,5 km Chur - Filisur 50,5 km Samaden - Pontresina - St. Moritz 11,0 km Poschiavo - Tirano 17,0 km Bellinzona - Mesocco 31,0 km zusammen 173,0 km = 44% der Betriebslänge. 221 km oder 56% des Gesamtnetzes sind gesperrt! Eine so weitgehende Lahmlegung des Betriebes durch Naturereignisse hat die Rhätische Bahn noch nie erlebt. Weit über hundert Lawinen und größere Rutsche hatten das Gleis erreicht. Dabei zeichnen sich deutlich zwei Schwerpunkte ab, der eine auf der Station Davos-Monstein, der andere auf der Strecke Zernez - Guarda. Auf der letzteren allein liegen 30 Lawinen und Rutsche auf dem Gleis, die größte bei km 125.255/340 unterhalb Sassella (b. Susch, Unterengadin) in einer Höhe bis 7 m. |
20.01.1951 |
Auf der Strecke Chur - Arosa kommt als letzter der Zug durch, der Arosa um 9.10 Uhr verläßt. Der Zug Chur ab 10.40 Uhr bleibt 1,7 km 272 vor Langwies beim unteren Portal des Mattentunnels in einem Schneerutsch stecken, was zur Folge hat, daß am Mittag auch zwischen Chur und Arosa der Verkehr eingestellt werden muß. |
05.-08.02.1951 |
Wegen heftiger Schneestürme und sich aus diesen ergebenden Verwehungen ist die Strecke Pontresina - Poschiavo vom 5. bis 8. Februar gesperrt. |
11.-14.02.1951 |
Einstellung des Betriebes zwischen Pontresina und Poschiavo vom 11. bis 14. Februar abends, wo noch in später Stunde ein Zugspaar über Bernina geführt wird. |
13.02.1951 |
Eine neue Lawine geht im Val Bever (km 92.925) nieder, und zwischen Carolina und Susch fährt neben je einer solchen in Valainas und Sparsa auch die schon längst erwartete Raschitch-Lawine [oder: Praschitsch?] zu Tale. Die letztere zerstört die Fahrleitung, woraus sich ein Stromausfall ergibt, durch den ein Zug vor Lavin blockiert wird. |
19.03.1951 |
Zweite Auflage der großen Sassella-Lawine, die den alten Einschnitt um 16.30 Uhr wieder auf 35 m Länge bis 4 m hoch einfüllt. |
01.08.1952 |
Ein Zug (Zuglok: Ge 4/4 I 602) der Rhätischen Bahn entgleist bei Bever wegen überhöhter Geschwindigkeit und stürzt auf die Kantonsstraße. Im Zug werden zwei Personen getötet, eine auf der Straße, vier Schwerverletzte. |
29.07.1953 |
Ein Personenzug der Rhätischen Bahn (RhB) mit dem Triebwagen BCFe 4/4 38 fährt kurz nach Bernina Hospiz frontal in die Ge 4/4 182, die mit einem Güterzug aus Campocologno kommt. Der Triebwagenführer verstirbt kurz nach dem Unfall, fünf Passagiere werden in Krankenhäuser eingeliefert. Der Stationsvorstand von Bernina Hospiz vergaß den Güterzug und fertigte den Personenzug ab. |
1955 |
Um einen Brückenpfeiler im Lüener Tobel auf der Chur-Arosa-Bahn gegen Rutschungen zu sichern, wird zwischen dem Widerlager und dem Pfeiler eine Aufhängevorrichtung mit Drahtseilen angebracht. Daran wird ein Gewicht von zwölf Tonnen angehängt, die auf den Pfeilerkopf wirken und diesen mit einer Kraft von 50 Tonnen in der gewünschten Position halten. |
1956 |
Die Tunnel Sassal II und III auf der Chur-Arosa-Bahn werden durch eine Betongalerie verbunden. |
10.12.1958 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Chur - Domat/Ems (Ausfahrt eingleisig) |
04.07.1961 |
Aufnahme des zweigleisigen Betriebs auf der Strecke Domat/Ems - (bis vor:) Reichenau-Tamins |
10.10.1961 |
Verlegung der Bahnstrecke Küblis - Saas mit dem Kübliser-Tunnel 215 m |
06./07.03.1962 |
In der Nacht vom 6. auf den 7. März bleibt ein Zug der RhB oberhalb Alp Grüm in einem starken Sturm stecken. Bei den Hilfeleistungen kommen der Bahnmeister und ein Vorarbeiter in einem Schneerutsch ums Leben |
05.12.1962 |
Fertigstellung der zweigleisigen Einfahrt in Reichenau-Tamins |
07.09.1963 |
Verlegung der Bahnstrecke Malans - Seewis-Valzeina in den Klus-Tunnel 984 m |
26.01.1968 |
Die Dampfschneeschleuder Xrot d 9214 der Berninabahn wird zu einem einmaligen Grosseinsatz an der Arosabahn herangezogen. Geschoben von zwei ABDe 4/4 räumt sie die Strecke zwischen Langwies und Arosa und benötigt für den acht Kilometer langen Abschnitt acht Stunden. |
1970 |
Einführung der Streckenblocks Bever – S-chanf und Guarda – Ardez |
22.11.1971 |
Auf der Arosabahn werden Streckenblock und die Fernsteuerung von Anlagen eingeführt. |
27.05.1972 |
Stillegung der Bahnstrecke Bellinzona - Castione-Arbedo |
27.05.1972 |
Einstellung des Personenverkehrs auf der Bahnstrecke Castione-Arbedo - Mesocco |
27.05.1973 |
Einführung des Bernina-Express Chur - Tirano |
14.08.1973 |
Die am 30. Mai 1973 abgelieferte Lokomotive Ge 4/4 II Nr. 611 "Landquart" der Rhätischen Bahn kollidiert zwischen Fideris und Jenaz mit einem Muldenkipper, wobei der Führerstand eingedrückt wird. - Die Lok wird durch SLM in Stand gesetzt |
Juni 1975 |
Baubeginn für den Fuchsenwinkel-Tunnel der Bahnstrecke Schiers - Furna |
18.07.1975 |
Am Abend entgleist zwischen Fideris und Küblis ein Schnellzug (Zuglok: Ge 4/4 II Nr. 619 "Samedan") der Rhätischen Bahn. Die nach heftigem Gewitterregen Hochwasser führende Landquart hatte das Gleis unterspült. Der Lokführer kommt ums Leben, die 16 Reisenden bleiben unverletzt. - Die Lokomotive wird am 9. Dezember 1976 wieder in Betrieb gesetzt. |
17.05.1976 |
Der neue Fuchsenwinkel-Tunnel zwischen Schiers und Furna wird durchgeschlagen. Der Vollausbruch im Standfesten Bündnerschiefer machte keine Schwierigkeiten. Erbaut vom der Gemeinschaftsunternehmung Zschokke, Zindel und Lazzarini. |
19.11.1977 |
Gründung des Vereins Dampffreunde der RhB |
18.05.1978 |
Verlegung der Bahnstrecke Schiers - Furna in den Fuchsenwinkel-Tunnel (786 m) |
07.08.1978 |
Einstellung des Betriebs auf der Bahnstrecke Cama - Mesocco wegen Unwetterschäden |
09.12.1979 |
Stillegung der Bahnstrecke Cama - Mesocco |
1982 |
Einführung der Streckenblocks S-chanf – Zernez |
1982 |
Das Kraftwerk Klosters Aeuja liefert zu Spitzenzeiten Strom an die RhB |
1985 |
Einführung der Streckenblocks Ardez – Scuol-Tarasp |
1985 |
Auf der Arosabahn wir der Zugfunk eingeführt und die Stationsbedienungen – außer in Arosa, Chur und Langwies – aus Kostengründen aufgehoben |
1986 |
Nach wiederholten Felsstürzen erhält der Tunnel Sassal III (Arosabahn) eine 147 Meter lange Galerie. |
1987 |
Bau von Steinschlaggalerien unterhalb des Meiersboden-Tunnels auf der Chur-Arosa-Bahn |
1988 |
Die Churer Stimmbürger stimmen dem Projekt eines dreigleisigen unterirdischen Bahnhofs für die Arosabahn sowie eines 2836 Meter langen Mittenberg-Tunnels zwischen dem Churer Bahnhof und Sassal mit großer Mehrheit zu. |
1991 |
Baubeginn für die Vereinalinie |
14.03.1996 |
Gründung des Clubs 1889 "Wir erhalten historische Fahrzeuge der RhB" |
Herbst 1996 |
Infolge späterer Streichung von zugesicherten Bundesbeiträgen muß das Vorhaben Projekt eines unterirdischen Bahnhofs für die Arosabahn in Chur sowie des Mittenberg-Tunnels, das im Zuge der geplanten Umstellung der Arosabahn auf elf Kilovolt Wechselstrom hätte realisiert werden sollen, aufgegeben werden. |
1997 |
Gründung des Vereins Pro Salonwagen |
1997 |
Der Soliser Viadukt wird mit hohem Aufwand saniert: Erneuerung der Isolation zwischen Schotterbett und Mauerwerk durch eine neue Abdichtung mit flüssig aufgetragener Kunststofffolie und Spritzbeton |
26.03.1997 |
Durchschlag im Vereina-Tunnel |
27./29.11.1997 |
Umstellung der Chur-Arosa-Bahn auf Wechselstrombetrieb. Damit ist eine umfangreiche Sanierung der Trasse, eine Erneuerung der Stromversorgung sowie ein veränderter Rollmaterialeinsatz verbunden. Dank neuentwickelter Systeme für Draht, Aufhängung und Stromabnahme konnten kostenintensive Baumassnahmen in den Felsdurchstichen – insbesondere ein Absenken des Gleies – auf ein Minimum beschränkt werden. Dennoch mußten die Profile der Tunnel Lüener Rüfe, Steinboden, Clasauertobel, Bärenfalle und Cuorra leicht angepaßt werden. Die gesamten Kosten für Elektrifizierung und Rollmaterial und die Verlängerung der Kreuzungsstrecke bei der Station St. Peter-Molinis, belaufen sich auf 58,3 Millionen Franken, die zu 96 Prozent vom Bund getragen werden. |
19.11.1999 |
Die Vereina-Linie wird durch den Vorsteher des eidgenössischen Verkehrsdepartements, Bundesrat Moritz Leuenberger, dem Betrieb übergeben. |
22.11.1999 |
Inbetriebnahme der Vereina-Linie für den allgemeinen Verkehr |
31.12.2003 |
Einstellung des Gesamtbetriebs auf der Strecke Castione - Cama |
2005 |
Aufstellung neuer Frequenzumrichter in Landquart und Bever |
05.01.2007 |
Wegen eines Felssturzes entgleist am Freitag gegen 22.40 Uhr auf der Strecke Chur - Disentis bei Valendas ein Zug der Rhätischen Bahn (RhB). Verletzt wird niemand. Die Strecke bleibt bis mindestens Dienstag gesperrt. Die Lokomotive Ge 4/4 II Nr. 632 "Zizers" prallt unmittelbar vor der Galerie bei Valendas in einen Schuttkegel, der auf das Gleis gestürzt ist. Daraufhin entgleist die Lokomotive und zerstört vier Pfeiler der Galerie, wie die RhB mitteilt. Ein Teil der Galeriedecke stürzt ein und begräbt die Lokomotive und einen Gepäckwagen teilweise unter sich. Die rund 30 Passagiere kommen mit dem Schrecken davon und bleiben unverletzt. Sie werden evakuiert und gehen zu den Stationen Valendas-Sagon und Versam-Safien. Ein Geologe beurteilt die Situation bei der Unfallstelle als "nicht latent gefährlich", wie RhB-Sprecher Peider Härtli sagt. - Die Lokomotive wird auf dem alten Unterbau mit einem neuen Kasten wiederhergestellt. Bei dieser Gelegenheit werden die Modernisierungen durchgeführt, die im Zuge des Refit-Programms bei allen Maschinen des Typs Ge 4/4 II anstehen. Am 30. März 2008 verläßt die Maschine die Werkstätten für die abschließenden Mess-, Einstell- und Probefahrten. |
05.01.2007 |
Die RhB-Lokomotive Ge 4/4 II Nr. 632 "Zizers" wird durch einen Felssturz auf der Strecke Chur–Ilanz schwer beschädigt, nachdem sie in der Nähe des Bahnhofs Valendas entgleist war und Teile einer Galerie mitgerissen hat. - Die Maschine wird auf dem alten Unterbau mit einem neuen Kasten wiederhergestellt. |
07.07.2008 |
Die RhB wird in die Unesco-Weltkulturerbeliste aufgenommen. |
14.12.2008 |
Ein großer Felssturz oberhalb des Viadukts von Brusio verursacht eine 111tägige Betriebsunterbrechung auf der Berninabahn aufgrund der massiven Zerstörung (Fahrleitungen, Schienen, Gleisbett, Bahndamm). - Da sich in diesem Bereich oberhalb der Bahntrasse ein geologisch labiles Felsgelände mit viel losem Material befindet, wird in der Folge dieses Felssturzes ein Auffangdamm errichtet, der herabfallendes Gestein so zurückhalten soll. |
28.04.2011 |
Die einem Güterzug vorgespannte RhB-Lokomotive Ge 4/4 II Nr. 612 "Thusis" kollidiert mit einem Bagger. Der Güterzug ist von Davos Richtung Landquart unterwegs, der Unfall ereignet sich vor dem Klosterstunnel. Bei dem Unfall wird die Front stark beschädigt. |
11.09.2011 |
Wegen eines Unwetters entgleist um 22.25 Uhr in der Bündner Rheinschlucht ein Zug der Rhätischen Bahn (RhB). Drei Personen werden verletzt. Der Zug entgleist mit dem Steuerwagen voraus auf der Carrerabachbrücke, zwischen Valendas und Versam. Ursache ist ein Schlamm- und Schuttkegel, den der Bach auf die Brücke schiebt, wie die Rhätische Bahn (RhB) am Montag mitteilt. Der Zug ist mit sieben Passagieren und dem Lokführer besetzt. Drei Personen werden leicht verletzt. Die Fahrgäste müssen den Zug verlassen und - geführt vom Lokführer - zu Fuß zur Station Valendas gehen. Dort werden die Verletzten medizinisch versorgt. Die Strecke zwischen Reichenau-Tamins und Ilanz bleibt nach dem Unfall den ganzen Tag gesperrt. Reisende im Lokalverkehr werden mit Bussen befördert. Glacier-Express-Reisende werden via Zürich umgeleitet. |
22.11.2011 |
Bei einem Bahnunfall in Rueun im Bündner Oberland werden am Mittag vier Personen verletzt. Ein Güterzug (Zuglok Ge 6/6 Nr. 703 "St. Moritz") fährt auf einen Schienentraktor auf. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Franken. Der Schienentraktor wartet beim Bahnhof Rueun einen Güterzug mit zehn Zementwagen ab, der von Ilanz Richtung Disentis unterwegs ist. Aus unbekannten Gründen passiert der Güterzug den Schienentraktor nicht auf dem Nebengleis, sondern fährt auf den Wagen des stehenden Traktors auf, wie die Polizei mitteilt. Unfallursache ist noch unbekannt. Beim Aufprall werden vier Personen verletzt: der Lokomotivführer des Güterzugs sowie drei Arbeiter auf dem Schienentraktor. Sie müssen ins Spital Ilanz gebracht werden. Der Sachschaden an den beiden Zugkompositionen und am Gleis wird auf mehrere hunderttausend Franken geschätzt. Der Bahnverkehr nach Fahrplan ist wegen des Unfalls nicht beeinträchtigt, die nachfolgenden Züge können die Unfallstelle mit reduziertem Tempo passieren. Ob ein technischer Defekt zum Unfall führte oder menschliches Versagen, wird abgeklärt. |
30.04.2012 |
Am späten Abend kollidiert ein Zug Scuol-Tarasp – Klosters (RhB) bei der Station Ftan Baraigla mit dem Bär M13. Das Tier erleidet keine größeren Verletzungen. |
2013 |
Beschaffung von vier dieselelektrischen Vollbahnlokomotiven (Gmf 4/4 II 28701 bis 28704) von der Schalker Eisenhütte, Leistung: 1800 kW mit 12zylinder-MTU-Dieselmotor |
08./09.01.2013 |
Ein Felssturz oberhalb des Viadukts von Brusio führt zu einer (auch winter-bedingten) Betriebsunterbrechung auf der Berninabahn bis zum 17. Februar. |
29.03.2013 |
Ein Felssturz führt zu einer vierwöchigen Streckensperrung der Chur-Arosa-Bahn |
16.10.2013 |
Die Rhätische Bahn (RhB) wird am frühen Morgen auf der Strecke zwischen Chur und Arosa von einem Felssturz gestoppt. Oberhalb der Station Lüen werden Teile der Bahnanlagen beschädigt. Die Strecke bleibt bis auf weiteres gesperrt. Gestein und Geröll verschütten das Gleis und beschädigen zwei Fahrleitungsmasten sowie die Fahrleitung. Da der Hang nach wie vor in Bewegung und das Gebiet nicht begehbar ist, können aus Sicherheitsgründen keine Räumungsarbeiten durchgeführt werden, teilte die RhB mit. Die Bahn analysiere die Situation zusammen mit Geologen. Es wird ein Ersatztransport mit Bussen eingerichtet. |
13.08.2014 |
Der Zug RE 1136 der Rhätischen Bahn von Tiefencastel in Richtung Thusis wird kurz nach 12.30 Uhr zwischen dem Salons- und dem Mistail-Tunnel unterhalb der Kirche Mistail zwischen Tiefencastel und Alvaschein von einem 15 m breiten Erdrutsch erfaßt. Die Lokomotive (Ge 4/4 III Nr. 651 "Fideris") und drei Personenwagen entgleisen. Einer der Wagen rutscht vom Bahnkörper ab und kommt nach zehn Metern in den Bäumen zum Stillstand. Der folgende Wagen stellt sich quer ohne abzustürzen. Die Lokomotive entgleist mit einer Achse. Fünf Personen werden schwer, sechs Personen leicht verletzt; ein 85jähriger verstirbt am 22. August. Trotz der heftigen Auswirkungen des Erdrutsches beurteilt Geologe Hugo Raetzo das Volumen des Erdrutsches anhand der Bilder von der Zugunglücksstelle als klein. Der Fachmann für Gefahrenprävention im Bundesamt für Umwelt sieht als Ursache die Summe der Niederschläge seit Juli sowie die jüngsten Regenfälle. Nun seien die Böden mit Wasser gesättigt, und wenn noch mehr Regen dazukomme, könnten neue Hangbewegungen möglich sein. Raetzo gegenüber der NZZ: "Flysch und Mergelschichten sind anfällig für Rutschungen." Laut den Erklärungen des ETH-Geologen Simon Löw existieren in Graubünden viele Gebiete mit Rutschgefahr, die sehr unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Löw geht im jetzigen Fall von einer spontanen Rutschung aus: Eine solche ist heftig und kaum vorhersehbar. Laut Raetzo gibt es für spontane Rutschungen, die nicht in einer als Gefahrenstelle identifizierten Zone liegen, kein flächendeckendes Frühwarnsystem. Wie ein Blick auf die kantonale Gefahrenkarte zeigt, gilt der Unglücksort nicht direkt als Gefahrenstelle. |
31.08.2015 |
Offizielle Anschlagsfeier zum Neubau des Albulatunnels |
01.03.2018 |
Die Vortriebsarbeiten am neuen Albulatunnel werden wieder aufgenommen. Der Tunnelvortrieb im harten Albulagranit wird im Sprengbetrieb an sieben Tagen pro Woche, rund um die Uhr fortgesetzt |