Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft


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Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft: Dr.-Ing. h.c. Albert Ballin, Generaldirektor


Allgemeines

FirmennameHamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
OrtssitzHamburg
StraßeAlsterdamm 25
Postleitzahl2xxxx
Art des UnternehmensReederei
AnmerkungenSeit 1886 ist A. Ballin Direktor. Auch: "Hamburg-Amerika-Linie". Seit 1970: "HAPAG-Lloyd"
Quellenangaben[FAZ, 07.11.1998, S. 15] [Brockhaus Enzyklopädie VIII (1969) 108] [Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5195]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
27.05.1847 Gründung als Auswanderer-Reederei mit einem Grundkapital von M 450.000,00 (gleich M 300.000,00 Banco) als "Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft" (H.A.P.A.G.). Drei große Segler sind ihre ersten Fahrzeuge. Schon nach wenigen Jahren geht die Hapag zur Einstellung von Dampfschiffen über. Sie wird bald zur Institution in Hamburg. Sie ist in den 1870/80er Jahren durch Mißmanagement angeschlagen.
1855 Der Atlantikverkehr mit Dampfern wird aufgenommen
1880 Die Flotte der Hapag besteht bereits aus 20 Dampfern mit 55 000 BRT.
Frühjahr 1886 Die Hapag schafft im Frühjahr eine Passageabteilung und unterstellt sie Albert Ballin
1886 Die Konkurrenz zwischen der "Union-Linie" und der "Hamburg-Amerika-Linie HAPAG" im Auswanderergeschäft ist groß, und die Konkurrenten teilen den Markt unter sich auf. Nach diesen Absprachen wechseln im Jahre 1886 Guido Wolff vom Vorstand der "Union Linie" in den Vorstand der HAPAG (dort bis 1907). Sowie im selben Jahr nach der Übernahme der Carr-Linie durch HAPAG wird Albert Ballin Leiter der Passageabteilung bei der HAPAG.
1887 Ballin führt den Schnelldienst Hamburg - New York ein
1888 A. Ballin wird Direktor der Hapag
1888 Die Hapag stellt ihre ersten Schnelldampfer in Dienst und übertrifft damit die Konkurrenz auf Anhieb
1888 Ballin wird in den Vorstand der HAPAG berufen, der damit auf drei Personen erweitert wird.
01.1891 Im Januar schickt Albert Ballin das Hapag-Flaggschiff "Augusta Victoria" auf eine "Excursion", eine lange, gutorganisierte Vergnügungsreise ins Mittelmeer. Ballin erfindet damit die moderne Kreuzfahrt und entdeckt eine Marktlücke. Die Hapag baut bald die ersten "Traumschiffe" nur für Vergnügungsreisen und wird somit schon 1891 zum Touristikanbieter.
März 1892 Übernahme der "Dampfschiffs-Rhederei Hansa"
1893 Die Hapag nennt sich seit 1893 auch "Hamburg-Amerika-Linie"
1895 Die Hapag erwirbt eigene Reisebüros
1898 Eintritt der Hamburg-Amerika Linie in die Fahrt nach Ostasien
1899 Ballin wird Generaldirektor der Hapag
1899 Seither ist Ballin Generaldirektor der HAPAG und macht aus dem Unternehmen die größte Schifffahrtslinie der Welt.
1899 Mit seiner Berufung zum Generaldirektor der HAPAG im Jahr 1899 ist Ballin im Wettbewerb um den schiffsbasierten Transatlantikverkehr für den Bau der größten und schnellsten Schiffe der Welt verantwortlich.
1900 Die Hapag startet als größte Reederei der Welt ins neue Jahrhundert.
1900 Der Hapag-Schnelldampfer "Deutschland" gewinnt auf der Fahrt nach New York gegen die Konkurrenz aus Bremen das Blaue Band.
1900 Die "Deutschland" gewinnt das blaue Band
1901-1903 Nach der Jahrhundertwende Ausdehnung des Betriebes auf Südamerika.
1906 Die "Kaiserin Auguste Viktoria" wird als größtes Schiff der Welt in Dienst gestellt
1910 Die Hapag übernimmt die geamte Werbung, Buchung und Abfertigung für die Deutsche Luftschiffahrts AG
1911 Seit 1911 heißt ein Stern, ein Planetoid "Hapag"
1911 Durch die Vermittlung der Beteiligungsgesellschaft Turbinia, Deutsche Parsons-Marine A.G. in Berlin werden zwei neue Riesendampfer der Hamburg-Amerika-Linie mit BBC-Turbinen ausgestattet.
1911 Die Abteilung für elektrische Maschinen und Apparate verzeichnet anhaltend gute Geschäfte hauptsächlich mit Kunden aus dem Bergbau- und Hüttenwesen.
1912 Indienststellung der "Imperator"
23.05.1912 Das größte Schiff der Welt, der "Imperator", das erste eines Trios, läuft in Hamburg vom Stapel. Der Vierschrauben-Dampfer ist 277 m lang und über 52.000 BRT groß mit Platz für 4.500 Passagiere, die von 1.180 Besatzungsmitgliedern versorgt werden. Ballin hatte das Schiff verbindlich "Europa" nennen wollen, auf Wunsch des kaiserlichen Taufpaten, Wilhelm II., wurde es "Imperator" getauft.
1914 Die Hapag verkauft bis 1914 rund 42.000 Tickets für die Zeppeline der Deutschen Luftschiffahrts AG
Anfang 1914 Ãœbernahme der Anteilsmehrheit an der "Deutschen Levante-Linie"
06.1914 Die "Bismarck", das dritte der Hapag-Giganten, wird getauft.
10.06.1914 bis 20.07.1914 Mitte 1914 verfügt die Linie über eine Flotte von 1 360 000 BRT, darunter die Dampfer "Imperator", "Vaterland" und "Bismarck", die größten Schiffe der Welt. Mit dieser Tonnage wird ein Netz von 75 regelmäßigen Überseelinien unterhalten, das etwa 400 wichtige Hafenplätze in allen Teilen der Welt verbindet.
08.11.1918 Als der Arbeiter- und Soldatenrat das Hapag-Haus besetzt, vergiftet sich der 61jährige A. Ballin an selben Abend im Arbeitszimmer seiner Villa.
1919 Die HPAPAG muß die Flotte 1919 bis auf 5 kleine Schiffe mit 4.000 BRT vollständig an die Siegermächte abliefern.
23.12.1919 Ãœbernahme der "Deutschen Levante-Linie"
1920-1926 Um dem Wiederaufbau ihrer Dienste eine möglichst breite Grundlage zu geben, schließt die Hamburg-Amerika-Linie im Frühjahr mit dem amerikanischen Harriman-Konzern (United American Lines) eine Arbeitsgemeinschaft; sie währt bis 1926.
1920 Zum Teil bereits 1920, teilweise später, richtet die Hapag auch die übrigen einst von ihr befahrenen Dienste wieder ein.
1926 Übernahme der Deutsch-Austral- und Kosmos- sowie der Hugo-Stmnes-Linien. Durch diese Transaktion erhält die Hapag einen Zuwachs an Tonnage, der sie wieder in die Reihe der größten Weltreedereien stellt. In der Folgezeit werden zahlreiche moderne Schnellfracht- sowie verschiedene Passagiermotorschiffe in Bau gegeben und die vier "Hamburg"-Dampfer auf eine wesentlich höhere Geschwindigkeit gebracht.
Sommer 1926 Die Arbeitsgemeinschaft mit dem Harriman-Konzern (United American Lines) bleibt bis zum Sommer in Kraft. Erstklassige Passagierschiffe, wie die vier je 21 000 bis 22 000 BRT großen "Hamburg"-Schiffe "Hansa", "Deutschland", "Hamburg" und "New York" werden wieder in den New-York-Dienst gestellt.
1927 Helfferich ist in Hamburg als Vorsitzender des Aufsichtsrats der HAPAG, als Vorsitzender des Ostasiatischen Vereins (OAV) sowie als Staatsrat bis 1972 tätig.
20.03.1930 bis 22.03.1930 Im Frühjahr schließt die Hamburg-Amerika Linie eine Arbeits-, Interessen- und Risikogemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd.
20.01.1931 bis 31.12.1931 Ende des Jahres entsteht infolge der nicht voraussehbaren Mindererträgnisse die Notwendigkeit, neue Mittel zu beschaffen. Die Verluste des Jahres werden zunächst durch einen Überbrückungskredit von RM 8.000.000,00 und später durch Kredite eines Bankenkonsortiums unter Gewährung einer Garantie des Reiches sichergestellt. Diese Kredite werden unter der Voraussetzung gegeben, daß eine Kapitalzusammenlegung von 3 : 1 erfolgt.
29.06.1932 Durch Beschluß der ordentlichen Generalversammlung vom 29. Juni 1932 wird das Grundkapital der Hapag in erleichterter Form, rückwirkend auf den 31. Dezember 1931, von RM 161.370.200,00 auf RM 54.570.000,00 herabgesetzt durch Einziehung von RM 400.200,00 eigener Stammaktien und Zusammenlegung der restlichen Stammaktien im Verhältnis von 3 : 1.
Ende 1932 Im Rahmen des allgemeinen Arbeitsbeschaffungsprogramms gewährt die Reichsregierung gegen Ende des Jahres zur Verminderung des vorhandenen Tonnageraumes eine Beihilfe von RM 12.000.000,00 zum Abwracken von etwa 400000 Br.-R.-T. veralteten Schiffsraumes. Die Hapag liefert Seeschiffe mit insgesamt 104 152 BRT für die Abwrackaktion ab und erhält dagegen eine Beihilfe im Betrage von RM 3.124.560,00.
1933 Nach seiner Umsiedlung nach Hamburg und nach der Weltwirtschaftskrise wird Helfferich als einer der führenden Vertreter der deutschen Überseewirtschaft 1933 zum Vorsitzenden des gemeinsamen Aufsichtsrats der HAPAG und Lloyd gewählt.
Herbst 1933 Im Herbst kommt die Bildung der Nordatlantik Gemeinschaft Hapag-Lloyd zustande, deren Zweck nicht allein die Erzielung von Ersparnissen, sondern auch die möglichst elastische Gestaltung eines sehr wichtigen und von der Krise sehr stark betroffenen Liniendienstes ist.
1934 Der Verlust erhöht sich, insbesondere durch das weitere Absinken des Dollars und des Pfundes, auf RM 3.515.058,24. Außerdem ist es notwendig, eine durchgreifende Bilanzbereinigung und eine tragfähige finanzielle Grundlage für die Wiedergesundung der Gesellschaft zu schaffen und beträchtliche Rückstellungen vorzunehmen. Aus der Zusammenlegung des Stammkapitals im Verhältnis von 5 : 1 von nom. RM 53.200.000,00 auf nom. Reichsmark 10.640.000,00 ergibt sich ein Buchgewinn von RM 46.816.000,00. Verzichte der Gläubiger und Hilfsmaßnahmen des Reiches erhöhen den Sanierungsgewinn auf RM 97.858.053,30. Daraus kann neben der Bilanzbereinigung eine Sonderreserve von RM 30.000.000,00 sichergestellt werden.
1935 Durch umfassende Maßnahmen wird eine betriebsinterne Reorganisation, durchgeführt, wodurch der Geschäftsapparat einfacher und beweglicher gestaltet, das Verantwortungsbewußtsein gehoben und äußerste Sparsamkeit innerhalb des Betriebes gewährleistet werden soll.
1935 Der Levante-Dienst wird ausgegliedert und der neugegründeten Deutsche Levante-Linie Hamburg A.-G. übertragen.
01.01.1935 Der im Jahre 1930 mit dem Norddeutschen Lloyd abgeschlossene Unionvertrag mit 15 Jahren Laufzeit erfährt weitgehende und grundlegende Änderungen. Wesentlicher Inhalt: Abänderung dergestalt, daß in Zukunft nur diejenigen Betriebseinnahmen und -ausgaben hälftig geteilt werden, die gemeinschaftlich betriebene Dienste betreffen. Es fallen fort die Gemeinschaftsrechnung bezüglich aller Einzeldienste sowie der Handlungsunkosten, Zinsen, Abschreibungen usw. Gleichzeitig werden die von einem jeden Teil zu betreibenden Einzeldienste festgelegt. Hiernach gelten als Gemeinschaftsdienste: Frachtdienst Ostasien (der Passagierdienst nach Ostasien wird dem Norddeutschen Lloyd als Einzeldienst übertragen. Der Unionvertrag sieht jedoch für die Hapag das Recht vor, in diesen Dienst als Gemeinschaftsdienst hälftig einzutreten, sobald diese Fahrt mit mehr als den heute beschäftigten 3 Schnelldampfern betrieben wird), Frachtdienst Westküste Südamerika, Frachtdienste Ostküste Nordamerika und Golf, Frachtdienst Cuba/Mexico, Passagier- und Frachtdienst Australien, Passagier- und Frachtdienst Westküste Nordamerika-Zentralamerika, Küstendienst Zentral/Südamerika Westküste. Die Freie Fahrt sowie die Gesellschafts- und Vergnügungsreisen stehen beiden Teilen frei. Von der Hapag werden folgende Einzeldienste betrieben: Passagier- und Frachtdienst Westindien/Mittelamerika und Westindien-Inseldienst, Passagierdienst Cuba/Mexico, Passagierdienst Westküste Südamerika, Passagier- und Frachtdienst Niederländisch-Indien, Frachtdienst nach Südafrika und von Südafrika nach Niederländisch-Indien, Frachtdienst Santos-Golf-Europa. Der Vertrag kann 2 Jahre vor Ablauf gekündigt werden, anderenfalls läuft er mit gleicher Kündigungsfrist jeweils um 10 Jahre weiter.
1935 Die Geschäftsführung des New York-Dienstes geht auf die neugegründete Betriebsgesellschaft, die "Hamburger Nordatlantikdienst G. m. b. H.", über. Die Aufgabe dieser Gesellschaft besteht in der Bereederung der in diesem Dienst beschäftigten Schiffe der Hamburg-Amerika Linie auf Charterbasis.
1935 In die seit 25 Jahren zwischen der Gesellschaft und der "Luftschiffbau Zeppelin G. m. b. H." in Friedrichshafen bestehende enge Verbindung wird die im Frühjahr 1935 neu gegründete Deutsche Zeppelin-Reederei G. m. b. H. einbezogen. Das frühere Vertragsverhäitnis mit der "Zeppelin Luftschiffbau G. m. b. H.", Friedrichshafen, wird in verändertet Form auf die neu gegründete "Deutsche Zeppelin-Reederei G. m. b. H." übertragen.
05.06.1935 Die "Deutsche Levante-Linie" wird ausgegliedert und als "Deutsche Levante-Linie Hamburg A.G." neu gegründet.
1936 Im Rahmen der Reorganisation der deutschen Seeschiffahrt werden verschiedene Ausgliederungen vorgenommen, und zwar die Fahrt nach der Ostküste Südamerikas an die Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft und die Fahrt nach Afrika an die Deutschen Afrika-Linien. Die nicht zum eigentlichen überseeischen Reedereigeschäft gehörigen Dienste, wie die Hamburg London Linie G. m. b. H., Hamburg-Rhein Linie G. m. b. H., Svenska Hamburg Linien A.-B. werden veräußert. Des weiteren wird die Beteiligung an der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft, der Woermann-Linie A.-G., der Deutschen Ostafrika Linie sowie an einigen änderen europäischen vornehmlich Zubringerdienste betreibenden Schiffahrtsunternehmen abgestoßen.
17.06.1936 Das Stammkapital wird durch Umwandlung eines entsprechenden Betrages der Schulden in Stammaktien auf RM 45.000.000,00 erhöht lt. Generalversammlungsbeschluß vom 17. Juni 1936. Die Zusammenlegung der Stammaktien erfolgt rückwirkend auf den 31. Dezember 1934.
1937 Insgesamt hat die Gesellschaft jetzt 74700 BRT im Bau, deren Finanzierung aus eigenen Mitteln erfolgt. Der Gesamtaufwand erfordert über RM 50.000.000,00.
1938 Verkauf des Besitzes von nom. RM 140.000,00 Vorzugsaktien der "Schlesischen Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd A.-G."
1938 Die "Industriehaus G. m. b. H." wird aufgelöst und das Vermögen auf die Hamburg-Amerika Linie als die Hauptgesellschafterin übertragen.
1938 Verkauf eines Hauses in Magdeburg
1938 Beteiligung an der Gründung der "Hapag-Verlagsgesellschaft" in Hamburg, der "Dortmunder Reisebüro G. m. b. H." in Dortmund und "Deutsches Reederei-Kontor G. m. b. H." in Budapest.
05.07.1938 Die ordentliche Hauptversammlung vom 5. Juli 1938 beschließt die Umwandlung der Vorzugsaktien von Stücken zu je RM 20,00 unter Veränderung der Stimmrechte der Vorzugsaktien durch Zusammenfassung aller Vorzugsaktien in eine Gattung von Stücken zu je RM 100,00 mit je 10 Stimmen und 5,5prozentiger kumulativer Vcrzugsdividende und Bevorrechtung bei Auflösung der Gesellschaft.
20.12.1938 bis 20.01.1939 Ende des Jahres und Anfang 1939 Stapellauf dei Schiffe "Steiermark", "Huascaran", "Orizaba" und "Antilla".
1940 Indienststellung des Elektroschiffes "Arauca".
01.01.1941 Mit Wirkung ab 1. Januar 1941 Ãœbergang der Aktienmehrheit des Unternehmens in Privatbesitz.
23.06.1942 Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 23. Juni 1942 Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien.
1946 Die Flotte geht nach 1945 erneut bis auf einen Küstendampfer verloren
1949 Der Neuaufbau beginnt in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Lloyd und der Reederei E. Ruß
1965 Die HAPAG besitzt 1965 57 Schiffe mit 352.000 BRT (0,53 Mio t deadwight)
1968 Die HAPAG verfügt 1968 über 70 Schiffe mit 0,65 Mio t deadwight
1970 Fusion von Hapag und Norddeutschem Lloyd




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Hochsee-Güterverkehr 1886 Beginn (eigene Passageabteilung) 1970 Ende (--> Hapag-Lloyd)  
Hochsee-Güterverkehr 1886 Beginn (eigene Passageabteilung) 1970 Ende (--> Hapag-Lloyd)  
Hochsee-Personenverkehr 1847 Beginn als Auswanderer-Reederei 1970 Ende (--> Hapag-Lloyd)  
Hochsee-Personenverkehr 1847 Beginn als Auswanderer-Reederei 1970 Ende (--> Hapag-Lloyd)  
Reise-Vermittlung (Reisebüro) 1905 Beginn 1970 Ende (--> Hapag-Lloyd)  
Verkauf von Luftschiffs-Tickets 1910 Beginn 1914 Ende (1. WK)  




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine 1888 Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan
Schiffsdampfmaschine 1891 Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan
Schiffsdampfmaschine 1900 Blohm & Voss AG
Schiffsdampfmaschine 1900 Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan
Schiffsdampfmaschine 1899 Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan
Schiffsdampfmaschine 1906 Stettiner Maschinenbau-Aktiengesellschaft Vulcan
Schiffsdampfmaschine 1905 Fried. Krupp Germaniawerft
Schiffsdampfmaschine 1904 Aktiengesellschaft "Neptun", Schiffswerft und Maschinenfabrik
Dampfmaschine 1894 Maschinenfabrik Augsburg AG
Schiffsdampfmaschine 1895 Wigham Richardson & Co. Ltd.
Schiffsdampfmaschine 1891 Barclay, Curle & Co. Ltd.
Schiffsdampfmaschine 1855/1871 Caird & Co.
Schiffsdampfmaschine 1857 Caird & Co.




Firmen-Änderungen, Zusammenschüsse, Teilungen, Beteiligungen


Zeit = 1: Zeitpunkt unbekannt

Zeit Bezug Abfolge andere Firma Kommentar
1892 Anschluß (Namensverlust) zuvor Dampfschiffs-Rhederei Hansa  




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Dr. jur. Walter Hoffmann, Hamburg, Vorsitzer; Christian F. Ahrenkiel, Hamburg; komm. Gauwirtschaftsberater Dr. Otto Wolff, Hamburg. Aufsichtsrat: Staatssekretär i. W. Gustav Koenigs. Berlin, Vorsitzer; Staatssekretär Georg Ahrens, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Dr. Heinrich Riensberg, Hamburg, stellv. Vorsitzer; Bankdirektor Erich Bechtold, Hamburg; Ernst Komrowski, Hamburg; Reeder Paul Lorenz Meyer, Hamburg; Carl Ludwig Nottebohm, Hamburg; Dr.-Ing. e. h. Wilhelm von Opel, Wiesbaden; Ratsherr Philipp F. Reemtsma, Hamburg; Bernhard Rothfos, Hamburg; Reeder Ernst Russ, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen Rückstellungen und Rücklagen einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung ergibt, wird unter Berücksichtigung des Gewinnanteils des Aufsichtsrates an die Stammaktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung bestimmt. Grundkapital: nom. RM 46.370.000,00 Stammaktien in 110000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. l-110000), 35370 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-35370).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5195]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Betrieb einer Reederei sowie der Betrieb aller Geschäfte und Unternehmungen und die Beteiligung daran, sofern sie den Interessen der Gesellschaft dienen. Firma mit dem Zusatz: Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft. Adresse auch: Ferdinandstraße 58/62 Versicherung: Sämtliche Schiffe, welche der Gesellschaft gehören oder an denen sie beteiligt sind, sind zu einem vom Vorstande nach gewissenhaftem Ermessen festzusetzenden Betrage zu versichern. Die Versicherung kann auch bei Versicherungsgesellschaften erfolgen, denen die Hamburg-Amerika-Linie selbst als Gesellschafterin angehört. Endlich ist der Vorstand berechtigt, nach vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Grundsätzen Schiffe ganz oder zu angemessenen Teilbeträgen in Salbstversicherung zu nehmen.- macht der Vorstand von dissem Rechte Gebrauch, so ist eine Selbstversicherungsrücklage zur Deckung der sich hieraus ergebenden Beanspruchungen zu bilden.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5195]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Grundbesitz, Gebäude und maschinelle Anlagen. Betriebsanlagen an Land. a) In Deutschland: In Hamburg: Hauptverwaltungsgebäude (Alsterdamm 25). Das Gebäude ist der Sitz der Direktion und enthält die Büros der Linienfahrten und der Verwaltungsabteilungen sowie die großen Empfangshallen für die Abfertigung der Passagiere. Es wird ergänzt durch das Verwaltungsgebäude des Technischen Betriebes, das wie die übrigen Einrichtungen, die dem Lösch- und Ladebetrieb der Hapagschiffe dienen, vom Hamburgischen Staat nach den besonderen Wünschen der Gesellschaft erbaut und an sie verpachtet ist. Unmittelbar am Hauptbahnhof in Hamburg verfügt die Hapag über ein auf Staatsgrund errichtetes Gebäude für ihren Gepäckdienst und ihr Reisebüro. Ein Reisebüro wird auch in dem am Jungfernstieg ebenfalls auf Staatsgrund errichteten Verkehrspavillon betrieben. Vom Hamburgischen Staat gepachtet sind die Betriebsanlagen der Hapag Seebäderdienst G. m. b. H. sowie die Anlagen für die Passagierabfertigung in Cuxhaven. In Berlin: Geschäfts- und Wohnhaus Unter den Linden 61 (Berliner Vertretung der Hapag, Reisebüro und Schiffsfrachtenkontor). In Frankfurt (Main) und in München: Je ein Geschäfts- und Wohnhaus. In Fürth: Eine Lagerhalle. In Eydtkuhnen: Wohnplätze. Eigene Passagebüros in deutschen Städten: Baden-Baden, Berlin, Breslau, Cuxhaven, Frankfurt (Main), Essen. Halle (Saale), Hannover, Köln, Leipzig, Linz (Donau), Lübeck, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Pforzheim, Stuttgart und Wien. Frachtkontore: Berlin, Breslau, Chemnitz, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hannover, Köln, Magdeburg, Nürnberg, Stuttgart und Wien, b) Im Ausland: Im Ausland hat die Gesellschaft je ein Büro- und Wohnhaus in Buenaventura und Cristobal für die dortige eigene Vertretung, in Shanghai, Tonku, Hankow, Soerabaya und Makassar besitzt sie Grundbesitz bzw. Speicher. In den für die Hapag wichtigen Verkehrsplätzen, so in New York, Atlanta, Baltimore, Boston, Buffalo, Chicago, Cincinnati, Cleveland, Detroit, Houston, Los Angeles, Philadelphia, Pittsburgh, San Francisco, St. Louis, Seattle, Edmonton, Halifax, Montreal, Toronto, Vancouver, Winnipeg, Buenaventura, Cali, Caracas, La Guaira, Cristobal, Port an Price, San Salvador, Costa Rica, Guatemala, Shanghai und in Budapest, Bukarest, Prag, Zürich, Paris, Kowno werden von der Gesellschaft eigene Büros oder Vertretungen, die zum Teil Gemeinschaftsvertretungen mit dem Norddeutschen Lloyd sind, unterhalten.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5195]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTTochtergesellschaften und Beteiligungen: Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd A.-G., Hamburg; Emder Verkehrsgesellschaft A.-G., Emden; Aktiengesellschaft für Seeschiffahrt, Hamburg; "Niedersachsen" Versicherungs-A.-G., Hamburg; Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Kosmos A.-G., Hamburg; Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft A.-G., Hamburg. 2. Hauptvertreter der Deutschen Zeppelin-Reederei G. m. b. H., Frankfurt (Main). 3. Generalvertretung für die "Deutsche Lufthansa A.-G.", Berlin. 4. Ferner besteht eine Betriebsgemeinschaft in der Südamerika-Westküstenfahrt mit der Reederei F. Laeisz. Mit anderen an den verschiedenen Verkehrsgebieten beteiligten Schiffahrtsgesellschaften sind Pool- und Fahrplanvereinbarungen getroffsn. In fast allen Fahrten ist die Gesellschaft Mitglied der bestehenden Fracht- und Passage-Konferenzen.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5195]