Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa


Zum Vergrößern Bild anklicken


Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa: O. J. D. Ahlers


Allgemeines

FirmennameDeutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa
OrtssitzBremen
StraßeSchlachte 6
Art des UnternehmensReederei
Quellenangaben[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5190]




Unternehmensgeschichte

Zeit Ereignis
03.12.1881 Gründung mit einem Grundkapital von M 3.000.000,00 und Christoph Papendieck als Vorsitzenden, sein Vertreter wird Andreas Rickmers. In der Albutenstraße 1, nicht weit vom späteren Geschäftshaus der "Hansa", findet die Gesellschaft ihre erste Bleibe. Aus den Bremer Reis-, Wein-, Tabak-, Tee- und Gewürzhändler war der Wunsch laut geworden, eine neue Dampfschiffahrtsgesellschaft zu gründen, die vor allem die östliche Hälfte unseres Erdballs befahren soll. Denn indische Güter sind fast ausschließlich über andere europäische Importländer zu erhalten. Aber nicht nur der indische Subkontinent soll bedient werden. Auch zu den Ostseehäfen Deutschlands, Schwedens und des Russischen Reiches bestanden bisher keine regelmäßigen Verbindungen. Genausowenig, wie zu den Mittelmeerhäfen. Schon bei gezeichneten zwei Millionen Mark soll das vorgesehene Programm anlaufen. Aktien werden in Stückelungen zu 500 Mark herausgegeben, Zeichnungslisten liegen in Bremen, Hamburg, Bremerhaven, Oldenburg, Elsfleth, Stettin, Danzig und Königsberg aus. - Es werden bis zum Jahre 1895 zwei getrennte Betriebe geführt: die Stammlinie und die asiatische Linie.
13.01.1889 Die Eröffnung des neuen Indien-Dienstes findet mit der Abfertigung der "Drachenfels" statt. Die Reise geht nach Bombay und Kalkutta. Eine zunächst noch separate Linie führt nach Bombay und Karachi, wird aber später mit der Erstgenannten zusammengelegt und ausgebaut.
1890 Einrichtung der Linie zum Rio de la Plata. Dabei erreicht die "Hansa" mit mittelgroßen Schiffen bald eine führende Position. Die Ladung besteht vor allem aus Wolle, Getreide und Rindfleisch.
1890 Die "Hansa" richtet eine regelmäßige Verbindung von Europa zum US-Golf ein, die vor allem die begehrte Baumwolle aus den Südstaaten der USA transportiert, aber auch den Carolina-Feinreis und Tabak.
1893 Als sich die britische Gesellschaft "Coverley & Co." aus der Portugal-Fahrt zurückzieht, springt die "Hansa" sofort ein und verstärkt ihr Engagement in der Fahrt zu den Haupthäfen Oporto und Lissabon.
04.04.1895 Die Stammlinie und die asiatische Linie werden durch Generalversammlungsbeschluß vom 4. April 1895 zusammengeführt
1898 Auf Grund der starken Konkurrenz britischer Reedereien wird 1898 die asiatische Linie nach Burma ausgeweitet.
1899-1901 Um die Jahrhundertwende besteht die Flotte aus 40 Schiffen mit zusammen 116653 BRT. - Diese Zahl wird sich bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch verdreifachen.
1911 Es werden neun Frachter, darunter ein Motorschiff bestellt.
1912 Es werden zwölf Frachter bestellt. Das Durchschnittsalter der "Hansa"-Schiffe liegt bei fünf und sechs Jahren.
1912 Bei Tecklenborg wird die "Rolandseck", eines der ersten deutschen Motorschiffe, gebaut, an dessen Probefahrt Rudolf Diesel teilnimmt.
1. Weltkrieg Im Ersten Weltkrieg wird zunächst versucht, die Liniendienste weitgehend aufrecht zu erhalten. Aber schon bald geht Schiff um Schiff verloren. Viele werden in den Häfen des Britischen Empires Kriegsbeute, andere in neutralen Häfen interniert. Ein Teil der Schiffe sucht zunächst Schutz in den Häfen der USA, als aber auch Amerika in den Krieg eintritt, sind diese Schiffe als Verluste abzuschreiben. Ein Teil der "Hansa"-Frachter wird von den neuen Besitzern unter anderen Namen wieder in Fahrt gebracht und fällt deutschen U-Booten zum Opfer. Dazu zählen die "Bärenfels", die "Ebernburg", die "Wartenfels" und die "Werdenfels". Aber auch deutsche Hilfskreuzer jagen unter feindlichen Flaggen fahrende ehemalige "Hansa"-Frachter. So versenkt die "Thor" die "Kybfels" im Atlantik, die "Atlantis" die "Geierfels".
26.11.1916 Die von den Portugiesen beschlagnahmte "Rolandseck" sinkt als "Mira" nach einer Kollision vor der portugiesischen Küste.
1918 Durch den Friedensvertrag von 1918 müssen die 79 Seedampfer der Gesellschaft an die Entente ausgeliefert werden. Die Brutto-Register-Tonnen betragen etwa 430.000,00.
05.01.1919 Die "Wachtfels" ergibt sich als Hilfskreuzer "Wolf" den Franzosen.
1920 DDG "Hansa" übernimmt die Dampfer "Trostburg" und - von der Argo-Reederei - "Sturmfels".
1920 Erwerb der Aktienmajorität der Dampfschiffahrts-Gesellschaft "Neptun" in Bremen.
06.1920 Der im Juni fertiggestellte Dampfer "Geierfels" fällt noch unter die Beschlagnahme durch die Entente; der Gesellschaft bleibt nur der Dampfer "Son[n]eck".
27.06.1920 Die "Frauenfels" wird unter der Baunummer 278 bei der Werft J. C. Tecklenborg AG in Geestemünde an die Reederei abgeliefert. Am 27. Juni 1920 läuft das 7887 BRT große Schiff zur ersten Nachkriegsfahrt nach Indien aus.
12.1921 Im Dezember besitzt die Reederei wieder 14 Schiffe mit zusammen 128700 tdw: "Bärenfels" 7569 BRT, "Drachenfels" 6342 BRT, "Falkenfels" 6318 BRT, "Frauenfels" 7887 BRT, "Gutenfels" 6310 BRT, "Lauterfels" 6310 BRT, "Liebenfels" 6310 BRT, "Marienfels" 7575 BRT, "Ockenfels" 7569 BRT, "Sturmfels" 6288 BRT, "Trautenfels", 6418 BRT, "Trostburg" 1427 BRT, "Wartenfels" 6181 BRT, "Werdenfels" 6318 BRT.
1924 Es werden 10 neuerbaute eiserne Leichter und eine neue Motorbarkasse für den Hamburger Hafenbetrieb der Gesellschaft in Betrieb genommen. Ihren 1916 in Deutschland gebauten Dampfer "Wolfsburg" kauft die Gesellschaft wieder zurück; er wird in die indische Fahrt eingestellt.
1925 Neubau von 4 Motorschiffen von je 11000 t Tragfähigkeit.
1926 Die Gesellschaft nimmt eine direkte dreiwöchentliche Linie nach Rangoon wieder auf
1926 Die Gesellschaft kauft im Laufe des Jahres sechs Dampfer mit einer Tragfähigkeit von zusammen 63 200 t an, um ihre früheren Linien wieder zu betreiben und auszubauen.
25.11.1926 Die in der ao. Generalversammlung vom 25. November 1926 beschlossene Erhöhung des Kapitals um RM 8.000.000,00 Stammaktien und RM 8.000.000,00 Vorzugsaktien wird durchgeführt; außerdem werden die früheren Reichsmark 4.000.000,00 Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt.
1927-1928 Bau von 2 Motorschiffen und von 6 Dampfern.
24.03.1928 Die Generalversammlung vom 24. März 1928 beschließt, die RM 8.000.000,00 Vorzugsaktien nach inzwischen erfolgter Vollzahlung in Stammaktien umzuwandeln. Von den neuen Aktien werden RM 2 00D 000,00 an die Bremer Reedereivereinigung für Rechnung des Norddeutschen Lloyd begeben. Die Hansa erhält dafür RM 3.000.000,00 Stammaktien des Norddeutschen Lloyd. Diese Maßnahme wird getroffen, um auch nach außen das gute Verhältnis zwischen den beiden Reedereien zum Ausdruck zu bringen.
1929 Zwei neue Dampferbauten werden in Auftrag gegeben: mit den Baunummern 878 und 879 geführte Schwesterschiffe "Lichtenfels" und "Freienfels". - Den Zweiten Weltkrieg werden sie nicht überleben
1929 Die Neptun-Majorität wird an den Norddeutschen Lloyd verkauft.
24.10.1929 Die ao. Generalversammlung vom 24. Oktober beschließt die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von $ 5.000.000,00, mit Aktienoption ausgestattet, und demgemäß eine Erhöhung des Grundkapitals von bis zu RM 10.000.000,00
1930 Die Gesellschaft nimmt auf einzelnen Routen ihres Britisch-Indien-Dienstes die Gemeinschaftsfahrt mit der Holländisch-Britisch-Indien-Linie, Rotterdam, auf. Die Gesellschaft nimmt ferner den regelmäßigen Dienst von Philadelphia-New York nach Kapstadt und den ostafrikanischen Häfen, den sie vor dem Kriege durchgeführt hat, wieder auf.
1930 Von den Vereinigten Staaten von Amerika geht die erste Rate der Rückgabe auf beschlagnahmte Dampfer im Betrage von RM 2.205.000,00 ein.
Anfang 1931 Anfang des Jahres werden die Dampfer "Geierfels" und "Uhenfels" mit den Baunummern 885 und 886 und je 7505 BRT in Dienst gestellt. Sie haben Schwergutgeschirre mit 120 Tonnen Tragkraft. Die Ladegeschirre sind speziell für die Verladung von Eisenbahnwaggons und Lokomotiven ausgelegt. Die Geschwindigkeit dieser Schiffe liegt bei 14 Knoten. - Den Zweiten Weltkrieg werden sie nicht überleben
1931 Aus dem Amerikaguthaben geht eine weitere Rate im Betrage von RM 1.639.883,07 ein.
1932 Seitens des Reiches wird der Gesellschaft ein Betriebskredit in Höhe von RM 1.500.000,00 gewährt, dessen Verbuchung erst im Abschluß Ultimo 1932 erfolgt.
1932 Im Laufe des Jahres werden vier Dampfer der Flotte zu den bekannten Bedingungen der Reichsregierung abgewrackt ("Reichenfels", "Crostafels", "Argenfels", "Axenfels"; hierfür erhält die Gesellschaft eine Beihilfe des Reiches von RM 621.150,00)
1932 Drei Dampfer ("Soneck", "Rolandseck", "Ehrenfels") werden zum gleichen Preise an anders Reedereien verkauft. Der gesamte Erlös übersteigt den Gesamtbuchwert um eine Kleinigkeit.
05.07.1932 Die Generalversammlung vom 5. Juli 1932 beschließt eine Kapitalherabsetzung in erleichterter Form von Reichsmark 32.000.000,00 auf RM 12.000.000,00 zwecks Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Gesellschaft und zur Bildung neuer Reserven. Zunächst werden Reichsmark 8.000.000,00 eigene Aktien eingezogen. Von diesen Aktien hat die Gesellschaft im Laufe des Jahres 1931 nom. RM 3.000.000,00 durch Tausch gegen in ihrem Besitz befindliche Norddeutsche Lloyd-Aktien übernommen und nom. RM 5.000.000,00 von der Bremer Reedereivereinigung erworben. Die danach verbleibenden RM 24.000.000,00 werden durch Herabsetzung des Nennwertes bzw. Zusammenlegung im Verhältnis 2 : 1 auf RM 12.000.000,00 herabgesetzt.
01.1934 Das Motorschiff "Schwarzenfels" wird an die Deutsche Lufthansa A.-G., Berlin, verkauft.
1936 Verkauf des Dampfers "Goldenfels"
1936 Lieferung der Motorschiffe "Ehrenfels" und "Reichenfels".
1936 Der Liniendienst von Europa nach dem« Persischen Golf kann erweitert werden. Im Berichtsjahre wird ein Liniendienst von New York nach Persien aufgenommen, der zusammen mit zwei ausländischen Reedereien betrieben wird.
1937 Lieferung der Motorschiffe "Kandelfels" und "Kybfels" sowie Dampfer "Rolandseck".
1938 Verkauf der Dampfer "Rabenfels", "Schönfels", "Rheinfels", "Sonnenfels" und einiger kleinerer Hafenfahrzeuge.
1938 Geliefert werden die Motorschiffe "Hohenfels", "Goldenfels", "Tannenfels", der Dampfer "Soneck" sowie der Hafenschlepper "DDG Hansa II". In Auftrag gegeben werden 4 Dampfer und 1 Motorschiff.
Anfang 1939 Lieferung des Motorschiffes "Neidenfels".
2. Weltkrieg Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges umfaßt die Flotte der DDG "Hansa" 53 Schiffe mit zusammen 322 479 BRT. Die meisten Schiffe gehen schon in den ersten Kriegsjahren verloren, drei sinken (die Ereignisse des Ersten Weltkrieges wiederholten sich) im Dienste der Marine - "Goldenfels" als Hilfskreuzer "Atlantis", "Kandelfels" als Hilfskreuzer "Pinguin", die "Stolzenfels" als "Sperrbrecher 12". Während des Krieges fertiggestellte Ersatzbauten sind wie die vom Krieg verschont gebliebenen Frachter nach 1945 abzuliefern.
05.11.1939 Die "Uhenfels" wird von dem britischen Zerstörer "Hereward" aufgebracht und fährt dann als "Empire Ability"
19.12.1940 Die "Freienfels" sinkt vor Livorno nach einem Minentreffer zusammen mit der "Geierfels".
04.04.1941 Die "Lichtenfels" wird in Massaua von der eigenen Besatzung versenkt
27.06.1941 Die "Uhenfels", als "Empire Ability" fahrend, wird von dem deutschen "U69" versenkt.
15.07.1942 Letzte ordentliche Hauptversammlung bis 1943/44
02.02.1948 Von der OMGUS (Office of Military Government/USA) können die beiden ehemaligen Kriegsmarineleichter "Maza W. 6" und "Maza W. 8" gechartert werden. Nach dem Einbau von Motoren erhalten sie die Namen "Iran" und "Irak". Mit dem umgebauten und gleichfalls gecharterten Minenräumer "R 408", der den Namen "Hansa VI" erhält, werden Fahrten nach Wangerooge gestartet.
1949-1950 Die "Hansa" kauft die Schiffe "Iran" und "Irak", "Hansa VI" wird zurückzugeben.
1950 Als erster großer Frachter nach dem Zweiten Weltkrieg wird die "Argenfels" (8162 BRT und 10277 tdw, nach eingen Umbauten) in Hamburg mit eigenen Mitteln gehoben, flottgemacht und 1950 bei Rickmers in Bremerhaven wieder hergestellt. Sie war nach Baubeginn auf einer holländischen Werft unfertig nach Hamburg geschleppt worden und sank dort nach einem Bombenangriff.
1951 Die AG "Weser", Werk Seebeck, Bremerhaven, liefert die "Bärenfels", ein Schiff von 6973 BRT, dem die "Birkenfels" und die "Braunfels" folgen. Auf diesen Schiffen liegt die Maschine achtern. Zwischen der nach vorn gerückten Brücke und dem Maschinenraum ist ein langes, freies Deck vorhanden, gut geeignet, sperrige Schwerladungen zu stauen. Das moderne Schwergutgeschirr kann Lasten bis 205 Tonnen heben. Die Schiffe haben auch Gefrierräume und Süßöltanks. Mit einer 3600-PS-Antriebsanlage laufen sie 12 Knoten.
1954 Indienststellung der jeweils 6998 BRT messenden Motorfrachter "Kandelfels" und "Kybfels", beide von der Seebeckwerft der AG "Weser", sowie die ähnlichen und nur geringfügig kleineren Schwesterschiffe "Goldenfels" und "Gutenfels". von der AG "Weser", Bremen. Mit der "Gutenfels" überschreitet die deutsche Handelsflotte nach dem Zweiten Weltkrieg erstmalig wieder die 2-Mill.-BRT-Grenze.
1959 In Weiterentwicklung des "Kybfels"-Typ wird die "Uhenfels" bei der Seebeckwerft fertiggestellt.
08.1960 Die "Wartenfels" kommt als erstes Schiff der "W-Klasse" in Fahrt. Ihr folgen die "Weißenfels" (bei Stülcken in Hamburg entstanden), "Werdenfels", "Wildenfels", "Wachtfels" und "Wallenfels". Die Hauptabmessungen der 12600-tdw-Volldecker: 152,2 m Länge über alles, 20,4 m Breite, 8,25 m Tiefgang und rd. 9700 BRT.
06.1963 Die AG "Weser" liefert das siebte und letzte Schiff der "W-Klasse", die "Wasserfels", ab.
1964 Um einen ganz neuartigen Schwergutschiffstyp - wieder von der DDG "Hansa" eingeführt - handelt es sich bei den 1964 in Holland bei der Werft van Duijvendijk entstandenen Schwergutschiffen "Mariaeck" und "Brunneck", Frachtern von 499 bzw. 1108 BRT, 1100 tdw, ausgerüstet mit jeweils zwei Caterpillar-Dieselmotoren von zusammen 2280 PS für 12,5 Knoten. Die Schwerladung wird mit speziellen Raupenfahrzeugen, sogenannten "crawlern", in Art des Ro-Ro-Verkehrs über bis 800 t tragende Heck- oder 400-t-Bugrampen auf das Schiff gefahren. Durch geschicktes Zusammenspiel von hydraulischen Pressen, den schon genannten "crawlern" und Unterklotzungen wird eine schnelle und schonende Verladung auch der "dicksten Brocken" erreicht. Trimmtanks ermöglichen ein Laden und Löschen an Kais, die bis zu sechs Meter hoch aus der Wasserfläche emporragen. Durch ihre besonders flache Bauweise sind die Schiffe in der Lage, unter nur 8,5 bis 9 m "tiefen" Brücken hindurchzufahren; das erlaubt den Einsatz der Schiffe auch auf Binnenwasserstraßen.
1966 Die "Hansa"-Flotte ist auf 50 Schiffe mit 321035 BRT sowie 80 Motorleichter, Leichter, Schuten, Wohnschiffe mit zusammen 13635 BRT und zwölf Schlepper und Barkassen angewachsen.
1966 Erstes Schiff der supply-vessels entsteht die "Kattenturm", alle Versorger der DDG "Hansa" führen Namen, die auf " . . . turm" enden, mit Ausnahme der in Singapore beheimateten "Osa Lion".
1967 Die DDG "Hansa" steigt in die weltweite Versorgungsschiffahrt ein. Eine ständig wachsende Flotte von Supplyvessels - insgesamt sind es zur Zeit 50 - werden gemeinsam mit der VTG Vereinigte Tanklager und Transportmittel GmbH, Hamburg, eingesetzt. Disponiert wird die Flotte der Versorgungsschiffe von der Offshore Supply Association Ltd., London, ein Teil der Schiffe aber auch von der Offshore Supply Association (South East Asia) Pte., Singapore, beides Gründungen der DDG "Hansa" und der VTG.
1968 die "Uhlenfels" wird einem Umbau unterzogen. Anstelle des ursprünglichen Ladegeschirrs erhält das Schiff zwei Stülcken-Schwergutgeschirre, die jeweils 275 t und gemeinsam 550 t zu heben vermögen. Hierfür ist nicht allein die Weiterentwicklung des Stülcken-Systems nach Übernahme der Werft durch die Blohm + Voss AG Voraussetzung, sondern auch der Umbau des Schiffskörpers. So muß die "Uhenfels" von Laderaum 1 bis zum Maschinenraum beidseitig um 1,80 m verbreitert werden. So wird aus dem Ein- ein Zwei-Hüllen-Schiff. Im unteren Teil des verbreiterten Rumpfabschnittes werden Krängungstanks eingebaut, die die Schlagseite des Schiffes selbst bei Übernahme schwerster Güter auf etwa 12 Grad beschränken. Dabei beträgt der Tiefgang des Leeren Schiffes in der Schräglage nur 6,9 Meter.
1970-1972 Die (vorerst) letzte Serie moderner kombinierter Linien- und Stückgutfrachter kommt in den Jahren 1970/72 von den Lübecker Flenderwerken - der ursprünglich über vier Schiffe lautende Auftrag wird zunächst auf sechs, dann gar auf zehn Neubauten aufgestockt, wobei die letzten vier als Containerschiffe in Fahrt kommen. (Diese Containerschiffe werden später auf die Atlantica S.p.A., Genua, ausgegliedert, an der die DDG "Hansa" mit 33 1/3 % beteiligt ist.)
1972 Geschäftsbericht: Die Bilanz der DDG "Hansa" spiegelt die von der Verwaltung konsequent fortgeführte Modernisierung der Flotte durch einen im größeren Umfang erfolgten Verkauf älterer und den Einsatz technisch verbesserter Schiffe mit höherer Leistungsfähigkeit wider. Das Anlagevermögen erhöhte sich auf 297,01 (254,13) Mill. DM. Es ist durch unveränderte Eigenmittel 41,50 Mill. DM (Grundkapital 30,00 Mill. DM, offene Rücklagen 56,35 Mill. DM) sowie durch langfristige Fremdmittel zu 99 Prozent gedeckt. Die Erhöhung des Schiffsbestandes auf 270,52 (231,74) Mill. DM ist auf Indienststellungen neuer Schiffe im Rahmen des inzwischen im wesentlichen abgewickelten Bauprogramms zurückzuführen, das auch zu einer Erhöhung der langfristigen Fremdmittel auf 206,30 (125,72) Mill. DM führte. Die Erhöhung des Sonderpostens mit Rücklageanteil auf 44,85 (31,75) Mill. DM ist durch die Zuführung von Erträgen aus Schiffsverkäufen möglich geworden. Die kurzfristigen Fremdmittel werden auf 109,66 (120,48) Mill. DM verringert. Im Umlaufvermögen stiegen auf Grund der Schiffsverkäufe die flüssigen Mittel auf 24,12 (6,09) Mill. DM. Die auf 25,99 (11,07) Mill. DM gewachsenen Forderungen an verbundene Unternehmen finden ihre Erklärung in der Vorfinanzierung von Schiffen für Tochtergesellschaften.




Produkte

Produkt ab Bem. bis Bem. Kommentar
Schiffahrt 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] 1943 [Handb. Akt.-Ges. (1943)] speziell Frachtgeschäft mit den ostindischen Häfen




Betriebene Dampfmaschinen

Bezeichnung Bauzeit Hersteller
Schiffsdampfmaschine 1891 Helsingoer Jernskibs- & Maskinbyggeri A/S
Schiffsdampfmaschine 1895 Wigham Richardson & Co. Ltd.
Schiffsdampfmaschine 1894 Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Schiffsdampfmaschine 1912 Aktien-Gesellschaft "Weser", Schiffswerft und Maschinenfabrik
Schiffsdampfmaschine 1910 Schiffswerft und Maschinenfabrik von Joh. C. Tecklenborg AG
Schiffsdampfmaschine 1910 Schiffswerft und Maschinenfabrik von Joh. C. Tecklenborg AG
Schiffsdampfmaschine 1910 Schiffswerft und Maschinenfabrik von Joh. C. Tecklenborg AG
Schiffsdampfmaschine 1912 Aktien-Gesellschaft "Weser", Schiffswerft und Maschinenfabrik
Schiffsdampfmaschine 1912 Schiffswerft und Maschinenfabrik von Joh. C. Tecklenborg AG
Schiffsdampfmaschine 1913 Aktien-Gesellschaft "Weser", Schiffswerft und Maschinenfabrik
Schiffsdampfmaschine 1913 Aktien-Gesellschaft "Weser", Schiffswerft und Maschinenfabrik




Allgemeines

ZEIT1943
THEMAOrgane und Kapital der Gesellschaft
TEXTVorstand: Herrn. Helms, Bremen; Benno Rud. Herrn. Huhle, Bremen, stellvertretend. Aufsichtsrat: Konsul J. G. August Dubbers, Bremen, Vorsitzer; Karl Bollmeyer, Bremen, stellv. Vorsitzer; Dr.-Ing. e. h. Philipp Heineken, Bremen; Dr. Wilhelm Koeppel, Berlin; Hans E. B. Kruse, Hamburg; Hermann Marwede, Bremen; Fritz Wintermantel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin; Georg Waldthausen, Bremen; Ministerialdirektor Max Waldeck, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Hauptversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100,00 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichtigungen. Rückstellungen und Rücklagen, einschließlich der Einstellung in die gesetzliche Rücklage und des Gewinnvortrages auf neue Rechnung, ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung keine andere Verwendung beschließt. Grundkapital: nom. RM 12.000.000,00 Stammaktien in 23 000 Stücken zu je RM 100,00 (Nr. 25 001-48 000), 9 700 Stücken zu je RM 1.000,00 (Nr. 1-9700). Großaktionär: Konsortium Deutsche Bank - Berliner Handels-Gesellschaft (ca. 25%).
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5190]


ZEIT1943
THEMAZweck und Gegenstand des Unternehmens
TEXTGegenstand des Unternehmens: Betrieb der Schiffahrt und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Zentrale: in Bremen. Agentur: in Hamburg. Im Gegensatz zur Hapag und dem Norddeutschen Lloyd mit ihren um 1943 schon wieder stark ausgebauten Weltlinien-Netzen hat sich die "Hansa" noch mehr als in den Vorkriegszeiten zu einer Reederei ausgebildet, die speziell das Frachtgeschäft mit den ostindischen Häfen betreibt.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5190]


ZEIT1943
THEMABesitzverhältnisse
TEXTBesitz- und Betriebsbeschreibung: Anlagen: Kai-Anlage Hamburg mit Schuppen, Kränen und allen Erfordernissen für eine schnelle Abfertigung auf gemietetem Staatsgrund; die Anlage geht nach dem Vertrage mit dem Hamburger Staat nach einer bestimmten Anzahl von Jahren an den Staat ohne Entschädigung über. Kontorhaus in Bremen, Schlachte 6. Reparatur-Werkstätten in Bremen und Hamburg auf gemietetem Staatsgrund.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5190]


ZEIT1943
THEMABeteiligung an folgenden Unternehmens
TEXTBeteiligungen: Deutsches Kohlen-Depot, Hamburg, nom. RM 50.000,00; Dedegeha-Stauerei, Bremen, nom. RM 15.000,00; Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa", Agentur Hamburg, nom. RM 20.000,00; Stauerei Vorwärts m. b. H., Hamburg, nom. RM 20.000,00.
QUELLE[Handbuch Akt.-Ges. (1943) 5190]